Die Schweizer Meisterschaften der Aktiven, Kadetten und Frauen versprechen ein Topanlass des Schweizer Ringersports zu werden. Über 170 Ringerinnen und Ringer aus der ganzen Schweiz starten zu den Kämpfen um die begehrten Podiumsplätze. Und, für die Zuschauer aus der Region besonders interessant: Die Sensler verfügen absolut über das Potenzial vorne mitzumischen. Bei den Aktiven stehen für die RS Sense Kevin Perler, Alexander Schneuwly, Christoph Buntschu, Benno Jungo, Dario Decorvet, Pascal Sperisen und Mathias Käser am Start, bei den Kadetten Jan Faller und bei den Frauen Eveline Lötscher und Larissa Feyer.

 Hoffen auf Heimvorteil

Favoriten auf die Podestplätze sind wie in den Jahren zuvor die Ringer aus der Zentral- und Ostschweiz. Den Westschweizern, allen voran den Senslern, gelang es in den letzten Jahren jedoch immer wieder, in den Favoritenkreis einzudringen. Nichts spricht dagegen, dass dies mit dem Heimvorteil und der Unterstützung der Zuschauer auch am Samstag in Wünnewil der Fall sein wird. Heisse Eisen haben die Freiburger zahlreiche am Start, wie ein Blick in die Vergangenheit sowie auf den Formstand zeigt. Mit Benno Jungo, Eveline Lötscher und Larissa Feyer stellen die Sensler drei Kämpfer, die in den letzten beiden Jahren an Schweizer Meisterschaften bereits Medaillen gewonnen haben. Zudem gehen mit Mathias Käser und Dario Decorvet Ringer an den Start, welche in den letzten Jahren ebenfalls stets zu überzeugen vermochten. Bei Jan Faller ist je nach Tagesform eine Höchstleistung absolut möglich. Nicht am Start sind aufgrund von Verletzungen mit Nachwuchsringerin Myriam Lötscher und Routinier Pascal Jungo zwei Athleten, die in der Ringerszene regelmässig Akzente setzen.

 50 erfolgreiche Jahre

Der Grund, dass die Schweizer Meisterschaft dieses Jahr in Wünnewil stattfindet, ist das 50-Jahr-Jubiläum des Clubs. Ringen wurde früher in der Region vor allem in den Turnvereinen betrieben–als eine von mehreren Disziplinen des Nationalturnens. Verschiedene Turner aus den Dorfvereinen wollten die Qualität des eigenen Ringens verbessern, um für die damals oft ausgetragenen Kantonalkämpfe besser gewappnet zu sein. Hierzu wurde ein Bezirkstrainingsstützpunkt für das Ringen angestrebt. Dieser wurde in der Gemeinde Schmitten gefunden. Der neue Verein wurde 1966 im Restaurant Linde in Berg bei Schmitten gegründet und sollte fortan Ringerstaffel Sense heissen. Seit jeher trainieren die Sensler Ringer in Schmitten. Die grössten Erfolge der RS Sense waren die Schweizermeistertitel in den Jahren 1994, 1997 und 2000. Hinzu kamen grosse Einzelerfolge von Athleten des Clubs: Rudolf Marro nahm 1980 als Greco-Ringer an den Olympischen Spielen in Moskau teil, Christoph Feyer belegte an den Weltmeisterschaften 1995 in Atlanta sensationell den vierten Schlussrang. bj/fm