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Die Blide Laupen ist neu eine lebendige Tradition

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Blide von Laupen, das mittelalterliche Katapult, ist neu Teil des Berner Inventars der lebendigen Traditionen.

1339 war das Schloss Laupen im Mittelpunkt eines Konflikts zwischen der Stadt und Republik Bern und den Westschweizer Adeligen mit der Habsburger Stadt Freiburg. Die Schlacht von Laupen dauerte gemäss Überlieferung elf Tage, bei der vor allem die Burg im Vordergrund stand. Der Überlieferung nach trotzte die 600 Mann starke Besatzung der Burg unter Ritter Johann III. von Bubenberg dem 12’000 Mann starken kaisertreuen Heer, bis endlich Verstärkung eintraf. 

Steine und anderes

Bei dieser Schlacht sollen Bliden einen entscheidenden Stellenwert gehabt haben, sie gehörten in der mittelalterlichen Kriegsführung zu den wichtigsten waffentechnischen Neuheiten. Eine Blide ist ein Wurfgeschütz, das wie ein Katapult eingesetzt wird. Gerade bei Belagerungskriegen waren Bliden im Mittelalter eine oft eingesetzte, wirkungsvolle Waffe gegen die Angreifer.

Wie es auf der Homepage von Laupen heisst, war man damals nicht zimperlich, wenn es um die Auswahl des Materials ging, mit dem die Blide gefüllt worden ist. So sollen 1200 Steinkugeln mehrmals hin- und hergeschossen worden sein. Aber auch Aas und Gülle fanden den Weg über die Mauern.

Neue im Inventar

Die Bliden waren also mitentscheidend, wie die Schlacht von Laupen ausgegangen ist. Umso verständlicher ist es, dass das Stedtli der Blide heute noch seine Wertschätzung entgegenbringt. Natürlich ist von der Originalblide nichts mehr vorhanden. Doch gab es in Laupen im Laufe der Jahre mehrere Nachbildungen aus Holz. Die Blide ist seit kurzem Teil des kantonalen Inventars der lebendigen Traditionen. Diese Liste enthält 180 Traditionen, darunter auch der Schnittersonntag in Kirchberg, das Aareschwimmen in der Stadt Bern und der Brauch des Zweitjänners im Berner Oberland.  

Die Blidenknechte

Laupen gedenkt jeweils am 21. Juni der Schlacht. Seit 1994 ist der Blidenschuss gegen die Schlossmauer fester Bestandteil der Feier. Ein Verein kümmert sich heute darum, dass die Blide funktionstüchtig bleibt. Die Blidenknechte, wie sich die Anwender des Wurfgeschosses nennen, zeigen an diesem Tag jeweils, wie mühsam diese Kriegsführung war. Vier Männer müssen mehrere Minuten kurbeln, bis die Blide bis zum Anschlag gespannt ist. Unter Trommelwirbel wird der Mechanismus dann ausgelöst. Heute wird weder mit Steinen noch mit toten Tieren oder Gülle geworfen, sondern mit einem Sack voll Wasserballons. 

Die Blide ist zudem ein beliebtes Fotosujet bei Touristen. Der Verein führt sie auf Anfrage vor Gruppen oder Schulen vor, um lebendige Geschichte zu vermitteln, ganz im Sinne der lebendigen Traditionen.

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