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Die Bulls sind Amateur-Meister

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 Als Vierter der Westgruppe ins Finalrennen gestartet, konnten sich die Sensler kontinuierlich steigern und gegen Burgdorf, den Meister der Berner Gruppe, nun sogar den 1.-Liga-Final gewinnen. Ein halbes Dutzend Jahre nach dem dritten Platz in der Finalpoule hinter Lyss und dem damaligen NLB-Aufsteiger Thurgau–damals gab es das zusätzliche Finalspiel noch nicht–setzen die Bulls ihrer sportlichen Geschichte mit diesem tollen Erfolg die Krone auf. Die ausgezeichnete Mischung von jungen hungrigen und erfahrenen Spielern, die Ausgeglichenheit in den Linien und die starken Nerven in entscheidenden Phasen brachten dem Team von Trainer Thomas Zwahlen schlussendlich den verdienten Titel.

Meister der Overtime

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison konnten die Bulls in Burgdorf nach hitzigen Szenen vor dem ausgezeichneten Goalie Yannic Aeby–Jonathan Waeber musste verletzungshalber Forfait erklären–ein Spiel in der Overtime gewinnen. Schon im Gruppen-Halbfinal hatte man gegen den damals favorisierten Qualisieger Franches-Montagnes im Zusatzend gesiegt und damit die Weichen zu dem angestrebten 1.-Liga-Meistertitel gestellt. Auf die Nerven seiner Mannschaft war Trainer Zwahlen nach dem Spiel besonders stolz. Ironie der ganzen Sache war die Geschichte um Torschütze Lars Hezel: Der Verteidiger hatte kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Penalty verursacht, den die Berner zum 3:3 Ausgleich nutzen konnten. Eine knappe Stunde danach wurde aus dem Pechvogel der Held, als er nach einer Passfolge über Joël Sassi und Sandro Abplanalp Hüter Michael Kaufmann mit einem platzierten Schuss aus nächster Nähe keine Abwehrchance liess. Danach brachen bei den Bulls verständlicherweise alle Dämme, und das bis weit in die Nacht dauernde Fest mit den vielen mitgereisten Fans konnte beginnen.

Mit neuem Gesicht

 Nur zwei Tage nach der 0:6-Niederlage an selber Stätte waren die Bulls kaum mehr wiederzuerkennen. «Am Dienstag haben wir ‹welsch› gespielt, heute hat jedoch jeder Spieler bis zuletzt gekämpft, und damit hat Burgdorf wohl nicht gerechnet», sagte Zwahlen. Das schnelle 1:0 brachte den Heimklub wohl zusätzlich in die scheinbare Sicherheitszone. Klasse, wie die Bulls dann reagierten und den Spiess noch bis zur ersten Drittelspause mit drei schnell vorgetragenen Kontern auf 1:3 drehten. Im zweiten Teil der harten, aber immer fairen Partie und auch in der Verlängerung hatte dann Burgdorf mehr vom Spiel. Die Gastgeber scheiterten aber ausser bei den beiden Toren fast immer am unglaublich haltenden Yannic Aeby. Aufgrund des Chancenplus und der nun spielerischen Überlegenheit war der Ausgleich in der 57. Minute allerdings verdient. Aber auch in dieser Phase verlor der Gast in der Defensive nie die Geduld und wurde dafür am Ende fürstlich belohnt.

Rundum zufrieden

Nebst der sagenhaften Meisterstory der mächtig feiernden Bulls–Zigarren und Chämpis gehörten natürlich auch dazu–musste man dem organisierenden Verein Burgdorf für die Fairness bei der Pokalübergabe und dem Verhalten gegenüber dem Sieger ein Kränzchen winden. Auch wenn es für das leicht favorisierte Team von Coach Fritz Lanz, der in der Schlussphase praktisch nur noch seine beiden besten Blöcke aufs Eis schickte, bitter war, das Spiel noch so zu verlieren, zeigte man sich beim Handshake als fairer Verlierer, was ja in der Sportwelt nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist. Wenige Minuten nach dem Match stand dann Trainer Zwahlen den Journalisten schon Red und Antwort, obwohl er sich nach dieser Nervenschlacht ziemlich leer vorkam und das Geschehene noch lange nicht verarbeitet hatte.

Dieser Titel sei ein Verdienst des ganzen Clubs, der seit Jahren vorbildlich arbeite. «In der Qualifikation wurden wir zum Teil kritisiert, aber wir haben es geschafft, unsere Kräfte so zu bündeln, dass wir am Ende der Saison, als es richtig drauf ankam, unsere besten Leistungen abrufen konnten. Der Titel ist natürlich wie eine Erlösung. Wir haben lange darauf hingearbeitet.»

Weil gleichzeitig die Kunde vom Sieg Gottérons eintraf, durfte man getrost von einem «Freiburger Abend» sprechen. Die Bulls haben mit ihren starken Leistungen in den letzten Wochen mindestens ebenso viel wie ihre «grossen Brüder» aus der Hauptstadt dazu beigetragen. Und weil das Gros der Mannschaft für die nächste Saison zusammenbleibt–dazu kommt mit Goalgetter Jonas Braichet (Franches-Montagnes) eine weitere Verstärkung–, sollte der sportliche Erfolgsweg des von Präsident Josef Baeriswyl bestens geleiteten Sensler Klubs durchaus weitergehen. Aus finanziellen und infrastrukturellen Gründen verzichten die Bulls auf den Aufstieg in die NLB und konzentrieren sich in der kommenden Saison auf die Titelverteidigung in der obersten Amateurliga.

Telegramm

Burgdorf – Düdingen 3:4 (1:3, 1:0, 1:0, 0:1) n.V.

Burgdorf; 1015 Zuschauer (Stadionrekord); SR: Maddaloni.Tore:3. Sägesser (Sulzberger, Pasche) 1:0. 5. Jamusci (Waeny, Baeriswyl) 1:1. 11. Sassi (Aplanalp) 1:2. 20. (19:37) Ayer (Holzer) 1:3. 34. Blaser (Schütz, Dick/5 gegen 4) 2:3. 56. Sägesser (Penalty) 3:3. 77. Hezel (Sassi/5 gegen 4) 3:4.Strafen:Burgdorf 4-mal 2 Min. plus einmal 10 Min., Düdingen 5-mal 2 Min.

 

Burgdorf:Kaufmann; Bruni, Matthias Muralt; Sulzberger, Pasche; Schütz, Burkhalter; Bühlmann, Giger, Rutschi; Tanner, Sägesser, Dick; Ruch, Blaser, Kohler; Schär, Züttel, Bettler.

HC Düdingen Bulls:Aeby; Bertschy, Zwahlen; Rigolet, Hezel; Roggo, Hayoz; Catillaz, Fontana, Bürgy; Abplanalp, Sassi, Spicher; Waeny, Baeriswyl, Jamusci; Ayer, Holzer, Braaker; Glauser.

 

Bemerkungen:Burgdorf ohne Martin Muralt (gesperrt), Baumberger, Seematter, Schütz, Buri (alle verletzt), Bracher, Nägeli (beide RS); Bulls ohne K. Roggo und Waeber (beide verletzt).–Wahl zu den besten Spielern des Abends: Sägesser, Sassi.–MVP der Serie: Kaufmann (Burgdorf), Zwahlen (Bulls).

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