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Die Freiburger Lebensversicherung

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38:21, 38:27, 36:24–so lauten die Schussstatistiken der ersten drei Viertelfinal-Spiele. Allerdings nicht etwa zugunsten Gottérons, das in der Serie (best of 7) 3:0 führt, sondern zugunsten Biels. Es ist ein Indiz dafür, dass Freiburgs Torhüter Benjamin Conz seinem Gegenüber Reto Berra zumindest in nichts nachsteht. Dabei war Berra vor der Serie als grosser Hoffnungsträger Biels gehandelt worden. Der 26-Jährige, dessen grosses Ziel es ist, nächstes Jahr in der NHL zu spielen, sollte gegen die spielerisch überlegenen Freiburger Biels grosses Plus sein und seinem Team den Exploit ermöglichen.

 Kossmann relativiert

Doch nach drei Spielen weist Conz eine Abwehrquote von 95,5 Prozent aus–der beste Wert aller Playoff-Torhüter–, während Berra am Ende der Liste steht. Er hat bloss 86,3 Prozent aller Freiburger Schüsse gehalten. Gottéron-Trainer Hans Kossmann versucht, die Werte zu relativieren. «Beide Mannschaften haben einen unterschiedlichen Spielstil. Es ist deshalb schwierig, die Werte zu vergleichen.» Biel schiesse aus allen Lagen. «Wirklich gefährliche Schüsse sind aber wenige dabei. Das gibt dann für Conz eine super Statistik», erklärt Kossmann, der allerdings keineswegs Conz’ Leistungen schmälern will. «Er macht im gleichen Stil weiter wie in der Qualifikation, strahlt Ruhe aus und hält in wichtigen Momenten entscheidende Pucks.»

Allerdings zeige auch Berra eine gute Serie. «Er hält, was zu halten ist. Es gibt sicher keinen Trainer, der mit einem der zwei Goalies in dieser Serie unzufrieden wäre. Berra erhält zwar weniger Schüsse aufs Tor, dafür sind diese gefährlicher. Wir haben einige Spieler, die einen sehr ausgeprägten Torriecher haben.»

Vergebliches Hoffen auf Rebounds

Die Bieler hingegen finden nur selten ein Rezept, Conz in Verlegenheit zu bringen. Dabei stand vor der Serie ein kleines Fragezeichen hinter Conz’ Playoff-Tauglichkeit. Letzte Saison hatte er im Tor Luganos keine gute Viertelfinalserie gezeigt. Der 21-jährige Jurassier war einer der Hauptgründe dafür, dass die Tessiner Got-téron 2:4 unterlagen. «Die Playoffs standen damals unter ganz anderen Vorzeichen. Ich war während der Saison die halbe Zeit verletzt gewesen. Dieses Jahr bin ich davon verschont geblieben und konnte auch die gesamte Vorbereitung normal mitmachen», sagt Conz.

Er ist zufrieden mit seinen bisherigen Leistungen, betont aber ebenfalls, es sei für ihn bisher eine dankbare Serie. «Die Bieler schiessen von überall. Das ist gut für einen Goalie, so bleibt man immer im Rhythmus. Zudem sind nur wenige Schüsse aus dem Slot mit dabei.» Biel habe pro Spiel vielleicht fünf grosse Chancen. «Die restlichen Schüsse sind Versuche aus der Distanz, bei denen die Bieler auf Rebounds hoffen. Doch da machen unsere Verteidiger einen guten Job, die Pucks landen fast immer bei uns.» Kommt hinzu, dass Conz schlicht fast keine Rebounds zulässt. «Das war ein Ziel, das ich mir vor der Serie gesetzt hatte. Bisher klappt es ganz gut.»

Ausstiegsklausel erst 2014

Während sein Gegenüber also von der NHL träumt, ist dies für Conz noch kein Thema. «Es ist zumindest kein grosses Ziel von mir. Klar schiesst mir das Thema manchmal durch den Kopf, aber um es in der NHL zu schaffen, sollte man in meinen Augen zunächst in der Schweiz über einige Jahre hinweg dominant sein. Danach kann man dann weiterschauen.» Für die kommende Saison wäre ein Wechsel nach Übersee vertraglich auch gar nicht möglich. In seinem noch zwei Jahre dauernden Kontrakt mit Gottéron besitzt Conz erst nach der Saison 2013/14 eine Ausstiegsklausel für die NHL.

Er habe allerdings noch keine Gespräche mit NHL-Scouts geführt. Nur ab und zu hätten sich einige Beobachter unverbindlich an seinen Agenten gewandt. «Aber das war nur das übliche Blabla, wie es in der Schweiz bei vielen Spielern vorkommt.» Seit er bei der U20-WM 2010 in den USA zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde, steht er jedoch definitiv auf den Notizblöcken der Scouts. Sein Handicap ist, dass er mit einer Körpergrösse von 180 Zentimetern für einen Goalie relativ klein ist. In der NHL geht der Trend ganz klar in Richtung grossgewachsene Torhüter.

«Fürs Erste konzentriere ich mich ohnehin voll und ganz auf Freiburg.» Und da steht heute Abend in Biel das nächste Spiel der Serie an. «Bisher haben wir in allen Spielen 40 gute Minuten gehabt und ein Drittel, in dem wir uns das Leben selbst wieder schwer gemacht haben», sagt Conz. «Wir müssen versuchen, über die ganze Partie hinweg konstanter zu sein. Wenn wir vorne liegen, haben wir teils die Tendenz, nicht mehr gleich weiterzuspielen wie vorher und einen Tick zu passiv zu agieren. Gegen einen anderen Gegner kann das schnell einmal in die Hosen gehen.»

 

Vorschau: Dem EHC Biel gehen die Spieler aus

Freiburgs Viertelfinal-Gegner Biel wird weiter vom Verletzungspech verfolgt. Gestern stellte sich heraus, dass beim Spiel vom Donnerstag nicht nur Thomas Wellinger den Fuss brach, sondern auch noch Captain Mathieu Tschantré den Mittelhandknochen. Für beide Spieler ist die Saison somit zu Ende. Ebenfalls fehlen werden heute wiederum die verletzten Gaëtan Haas und Dario Trutmann, der Langzeitverletzte Ahren Spylo sowie der gesperrte Ryan MacMurchy.

Doch es gibt für die Seeländer auch positive Neuigkeiten. So trainierte Topskorer Jacob Micflikier gestern wieder normal mit. Er dürfte heute Abend (20.15 Uhr) in der Bieler Eishalle beim vierten Viertelfinal-Spiel ebenso ins Team zurückkehren wie Verteidiger Clarence Kparghai.

Bei Freiburg fehlt weiterhin einzig der verletzte Lukas Gerber. Maxim Suschinsky wird wiederum als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen. Trainer Hans Kossmann war, abgesehen von den letzten zehn Minuten, mit dem Spiel vom Donnerstag zufrieden. Er verlangt jedoch von seinem Team heute, «das Forechecking kompakter zu praktizieren, damit Biel nicht so viel Platz zum Kontern geboten wird». Gewinnt Gottéron heute, stehen die Freiburger vorzeitig im Halbfinal. fm

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