Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Freiburger Mitte sieht sich in einer Stabilisierungsphase

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Freiburger Mitte will ihre zwei Nationalratssitze verteidigen. Gelingen soll das dank einer ausgeglichenen Hauptliste und altersdurchmischten Unterlisten. Präsident Damiano Lepori erwartet, dass die Ex-CVP nach einem längeren Abwärtstrend wieder zulegt.

Dem 22. Oktober dürfte die Freiburger Mitte-Partei entspannter entgegensehen als andere Parteien. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie den Sitz im Ständerat und mindestens einen der zwei Nationalratssitze gut verteidigen kann. Parteipräsident Damiano Lepori zeigt sich deshalb zuversichtlich: «Isabelle Chassot hat in ihren 18 Monaten im Ständerat bewiesen, dass sie die richtige Person für dieses Amt ist.» Sie arbeite viel, zum Beispiel in der Parlamentarischen Untersuchungskommission zur Credit Suisse. «Die Wählerinnen und Wähler verlangen grosses Engagement.»

Chassot konnte 2021 den Sitz im Ständerat zurückholen, den Beat Vonlanthen zwei Jahre zuvor verloren hatte. Dass er sich im Wahlkampf zu wenig engagiert hatte, dürfte einer der Gründe für den Verlust gewesen sein. «Chassot führt eine gute Kampagne und ist auf dem Terrain präsent», sagt Lepori nun.

Auch der Sitz der Mitte-Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach wirkt sicher. Die Ueberstorferin erreichte 2019 mit 20 400 Stimmen das zweitbeste Resultat aller Kandidierenden. «Sie ist ausgezeichnet im Brückenbauen und der Archetyp einer Mitte-Politikerin», so Lepori. Bei einer Wiederwahl wäre es für Bulliard die vierte und zugleich letzte Legislatur im Parlament. Denn die Mitte hat eine Amtszeitbeschränkung. Um über den Aufbau einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers zu sprechen, ist es laut dem Präsidenten noch zu früh.

«Unterschiedliche Meinungen»

Grosse Sorgen um den zweiten Sitz, jenen von Marie-France Roth Pasquier, macht er sich nicht.

Ich glaube, dass unser zweiter Sitz nicht mehr in Gefahr ist als jener der SP.

Um die zwei Sitze zu verteidigen, habe die Parteileitung eine ausgeglichene und breit aufgestellte Liste gebildet mit Kandidierenden aus allen Regionen. «Die Smartvote-Grafik zeigt das gut. Unsere Kandidatinnen und Kandidaten bilden unterschiedliche Meinungen ab.» Zusätzlich habe die Mitte jetzt eine bessere Ausgangslage als vor vier Jahren: «Wir müssen keinen freien Sitz verteidigen.»

Die politischen Positionen der Kandidierenden der Mitte-Partei. Es fehlt Frédéric Ménétrey.
Grafik Smartvote

Erstmals tritt die Partei zu den eidgenössischen Wahlen nicht mehr als Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) an, sondern als Die Mitte. Ist der Verzicht auf das «C» ein Nachteil oder ein Vorteil? «Das werden uns die Resultate zeigen», antwortet Lepori. Die Partei sei liberaler geworden, was sich in der Namensänderung widerspiegele. «Neue Wählergruppen begrüssen diese Entwicklung.» In der aktuellen Wahlkampagne erhalte die Partei nur wenige Rückmeldungen zum neuen Namen.

Zurück zur Stärke von 2015

Verbuchte die Partei in den 1990er-Jahren in ihren Freiburger Stammlanden noch Wähleranteile im Bereich von 35 Prozent, waren es 2019 unter 15 Prozent. «Wir sind jetzt in einer Stabilisierungsphase angekommen», sagt Lepori und weist auf die letzten Resultate hin. 2015 hatte die damalige CVP ihr Resultat leicht steigern können und 2019 wieder einen Rückgang verbucht.

Ich bin guter Hoffnung, dass wir dieses Mal einen leichten Anstieg verbuchen werden.

Sein Ziel sei, am Wahlsonntag die Parteistärke von 2015 wieder zu erreichen, also rund 20 Prozent.

Um das zu erreichen, setzt die Partei auf Unterlisten. 2019 hatte die Mitte vier regionale Junglisten ins Rennen geschickt. Dieses Mal sind es vier altersdurchmischte Regionallisten. «Das Junglisten-Konzept hatten wir bereits zweimal hintereinander. Deshalb haben wir uns für eine Änderung entschieden», erklärt Lepori. Der Vorteil der Generationenlisten sei, dass Kandidatinnen und Kandidaten mit mehr und mit weniger Erfahrung gemeinsam Wahlkampf machen und viel voneinander lernen. «Für eine Volkspartei ist es sehr wichtig, die Weitergabe des politischen Wissens sicherzustellen.»

Die NR-Kandidierenden

Drei Frauen und vier Männer

Bernhard Altermatt, neu: Nach 2019 kandidiert Bernhard Altermatt, Jahrgang 1977, erneut für den Nationalrat. Der Historiker wohnt in der Stadt Freiburg und gehörte von 2012 bis 2020 dem Generalrat an. 2020 konnte er in den Grossen Rat nachrücken. Altermatt präsidiert das Forum Partnersprachen Freiburg, ist im Vorstand von Pro Fribourg und Mitglied der Arbeitsgruppe Zweisprachigkeit der Hauptstadtregion Schweiz.

Carole Baschung, neu: Jahrgang 1987, ist Kadermitglied bei einer Schweizer Bank. Die Bankfachfrau und Betriebsökonomin hat an der Freiburger Hochschule für Wirtschaft einen Bachelor of Science und an der Uni Freiburg einen Master of Business Administration erworben. Sie sitzt seit 2021 im Kantonsparlament und im Generalrat von Murten. Dort gehört sie der Sportkommission an. Baschung ist Präsidentin des TV Murten Volleyball.

Christine Bulliard-Marbach, bisher: Jahrgang 1959, ist seit 2011 Nationalrätin. Die ausgebildete Lehrerin war von 2006 bis 2016 Gemeindepräsidentin von Ueberstorf. Von 2001 bis 2011 war sie auch im Grossen Rat. Derzeit präsidiert sie die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete sowie die Vereinigung Pays romand – Pays gourmand. Sie ist Verwaltungsrätin von Radio Freiburg AG und der Loterie Romande.

François Genoud, Jahrgang 1970, ist seit 2017 Oberamtmann des Vivisbachbezirks. Zuvor engagierte er sich in der Politik auf kommunaler Ebene. in Granges gehörte er während 13 Jahren dem Gemeinderat an, davon war er elf Jahre Gemeindepräsident. Dieses Amt gab er 2016 ab. François Genoud war auch Lehrer an der kaufmännischen Berufsschule in der Stadt Freiburg und dies während 20 Jahren.

Frédéric Ménétrey, neu: Er ist Direktor der Freiburger Landwirtschaftskammer. Der Agronom mit Jahrgang 1972 lebt in Estavayer-le-Lac. Er präsidiert die Sektion Broye der Mitte-Partei. Auch gehört er dem Vorstand des Vereins Agrocleantech zur Förderung von Energieeffizienz und Klimaschutz an sowie dem Stiftungsrat der Agrisano-Versicherungen und ist Mitglied der Schweizerischen Landwirtschaftskammer.

Marie-France Roth Pasquier, bisher: Bei den letzten eidgenössischen Wahlen 2019 schaffte Marie-France Roth Pasquier aus Bulle knapp den Sprung in den Nationalrat. Zuvor engagierte sich die Politikerin, Jahrgang 1968, während acht Jahren als Gemeinderätin und während drei Jahren als Grossrätin. Roth Pasquier ist Vizepräsidentin der Freiburger Mitte-Partei und Vorstandsmitglied der nationalen Partei. Sie präsidiert die Agglomeration Mobul.

Dominique Zamofing, neu: Jahrgang 1972, ist von Beruf Meisterlandwirt. Er lebt in Posieux, einem Ortsteil der Gemeinde Hauterive. Neben seinem Amt als Gemeindepräsident seit 2016 ist er seit 2014 Mitglied des Grossen Rats. Er ist Vizepräsident des Verwaltungsrats der Genossenschaft Moulin Neuf und Mitglied der Verwaltungsräte der kantonalen Gebäudeversicherung sowie der Abfallverwertungsanlage Saidef.

Vier Unterlisten und zwei Listenverbindungen: Mit total fünf Listen tritt Die Mitte zu den Nationalratswahlen an. Neben der Hauptliste gibt es die vier Regionallisten: Deutschfreiburg, Freiburg-Stadt, Saane-Land und Broye, Süden. In den letzten Wahlen erhielten ihre Unterlisten, alles Junglisten, rund 3,4 Prozent der Stimmen. Listenverbindungen hat die Mitte mit der GLP und der EVP. Eine Verbindung mit der BDP gibt es nicht mehr. Diese hat mit der Mitte fusioniert. jmw

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema