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Die Freiburger Wirtepräsidentin schaut auf ein intensives erstes Amtsjahr zurück

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Autor: Fahrettin Calislar

Die Geschäftszahlen ihrer Mitglieder nach ihrem ersten Jahr als Präsidentin von Gastro Freiburg seien gar nicht so schlecht, fasst Muriel Hauser zusammen. Die Chefin zweier Restaurants in Freiburg («Beausite» und «Gothard») wurde letztes Jahr an die Verbandsspitze gewählt.

Sind Sie zufrieden mit Ihrem ersten Amtsjahr als Präsidentin, Frau Hauser?

Ich habe viel mehr positive als negative Erfahrungen gemacht. Aber es ist eine schwere Aufgabe. Ich hätte nicht erwartet, dass sie so umfangreich ist. Aber sie ist auch interessant und motivierend.

Ihr erstes grosses Dossier war das Gaststätten-Gesetz. Was gab es da alles zu tun?

Ich habe die Materie intensiv studiert und mich mit den Auswirkungen auf unsere Branche beschäftigt. Ich hatte viele Kontakte mit Politikern. Sie sind uns entgegengekommen, um eine Lösung zu finden, die allen passt.

Alle klagen über die Wirtschafts- und Frankenkrise. Wie schätzen die Wirte das letzte Jahr ein?

Es war kein katastrophales, aber ein schwieriges Jahr. Wir Wirte sind oft als Erste betroffen von Wirtschaftskrisen, weil die Gäste sofort weniger bezahlen oder weniger ausgehen, vor allem aus psychologischen Gründen und nicht, weil sie das Geld nicht hätten. Doch im Verhältnis zu den anderen Kantonen geht es uns hier nicht schlecht. Wenn wir beispielsweise Murten nehmen oder die Wintersportgebiete, da ist man relativ zufrieden. Auch, weil wir viele Schweizer als Kunden haben, die nicht direkt vom starken Franken betroffen sind.

Dann sind Ihre Mitglieder also rundum glücklich?

Viele sind zwar zufrieden, doch es ist eng. Die Kosten sind hoch, wir können nicht von günstigeren Einkaufspreisen im Ausland profitieren, und die Sozialausgaben steigen. Wir müssen sehr gut aufpassen und gut rechnen.

Ihr Vorgänger war perfekt zweisprachig, Sie nicht. Bereitet Ihnen das Sorgen?

Es ist eine meiner grossen Herausforderungen, Deutsch zu lernen. Ich belege Stunden, um mich zu entwickeln. Aber viele Deutschfreiburger sind bilingue und sprechen besser Französisch als ich Deutsch. Ich wurde auch von den Deutschsprachigen gewählt, obwohl sie wussten, dass ich nicht zweisprachig bin. Unsere Strukturen sind durchgehend zweisprachig, alle Dokumente sind übersetzt, das Sekretariat ist zweisprachig, und wir haben zwei bilingue Vizepräsidenten. Es ist wichtig, dass die Sensler und die Seebezirkler bei uns aktiv sind. Sie sind verständnisvoll und tolerant.

Muriel Hauser hat sich als höchste Freiburger Wirtin gleich in einige schwierige Dossiers einlesen müssen.Bild Vincent Murith/a

Patente: Ungenügend reguliert, Ertrag unklar

Das Jahr 2011 war für den Wirteverband mit einigen berufspolitischen Aufgaben verbunden. Die brancheninterne Konkurrenz wird von Gastro Freiburg aufmerksam verfolgt. Die Zahl der öffentlichen Gaststätten gehe insgesamt mit der demografischen Entwicklung einher. Die Zahl der Hauptpatente stagniere, während diejenige der Nebenpatente explodiert sei. Sie entspreche heute etwa der Hälfte der zurzeit gültigen Patente im Kanton. Die Nebenpatente seien ungenügend reguliert, und man kenne ihren Ertrag nicht, moniert Gastro Freiburg. Der Wirteverband setzt im Rahmen der Gesetzesrevision auf die Erteilung kurzfristiger Patente im Bedarfsfall.

Im Rahmen des Konsultationsverfahrens haben die Gastwirte laut ihrem Jahresbericht ihre Bedenken bezüglich des Gaststätten-Gesetzes angebracht. Das vorgeschlagene Verbot des Alkoholausschanks an Jugendliche unter 18 Jahren bereite ihnen am meisten Sorgen. Gastro Freiburg sei kategorisch gegen eine Verallgemeinerung dieses Verbots. Das aktuelle Gesetz, das zwischen destillierten und nicht destillierten Getränken unterscheidet, sei «absolut zufriedenstellend». Präsidentin Muriel Hauser bezweifelt, dass eine solche Massnahme effizient sein kann. Sie halte die Jugendlichen nicht davon ab, sich mit Getränken zu betrinken, die sie ausserhalb der Gaststätten kaufen, schreibt sie in ihrem Bericht.

Der Verband will sich in Zukunft noch stärker für die Grundausbildung des Gastro- personals einsetzen. Noch vor zwanzig Jahren haben die Angestellten Anspruch auf vier Mal mehr Ausbildungstage gehabt als heute. Die heutige Regelung genüge nicht, hielt Hauser fest. Sie müsse dem Bedarf angepasst werden.

Im statutarischen Teil wurde Roland Chervet (Bel Air in Praz) als Nachfolger von Ruedi Notz (Bären Kerzers) als Vertreter der Sektion See in den Vorstand gewählt. Die Mitgliederzahl des Verbandes ist um drei auf 616 gestiegen.fca

«Es ist wichtig, dass die Seebezirkler und die Sensler bei uns aktiv sind. Sie sind verständnisvoll und tolerant.»

Autor: Muriel Hauser

Autor: Präsidentin Gastro Freiburg

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