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Die Freiheit der Lebensgestaltung?!

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich morgens mit dem Velo an der Poya-Kaserne vorbei. Wo sonst Rekruten im Freien ihre Waffen geputzt und sich in Reih und Glied formiert haben, ist es ruhig geworden. Die Kaserne bietet seit Jahresbeginn Menschen, die flüchten mussten, eine neue Heimat in Sicherheit. Sie sind in ein Land gekommen, in dem laut Human-Freedom-Index 2022 die wirtschaftliche, gesellschaftliche und persönliche Freiheit weltweit am grössten ist. Die freie Gestaltung des Lebens, eine autonome Lebenswahl und damit ein Lebensentwurf, der zu einem geglückten Leben führen kann – dies ist hier in der Schweiz im globalen Vergleich am besten realisierbar.

Was aber, wenn das Leben nicht mehr frei gestaltet werden kann und Menschen – etwa von einer schweren Krankheit und unverschuldetem Leid getroffen – ihrem Schicksal passiv unterworfen sind? Ein Blick in die Bibel, genauer in das alttestamentliche Buch Ijob, kann hier weiterhelfen: Den frommen Ijob trifft plötzlich unvorstellbar schweres Leid. Er verliert Schlag auf Schlag seinen Besitz, und sogar seine Kinder kommen um. Und schliesslich geht es ihm auch noch an die Gesundheit. Nimmt er zunächst noch geduldig sein Schicksal an, so bringt er in weiterer Folge sein Leid vor Gott. Er klagt ihn an, verleiht der himmelschreienden Ungerechtigkeit Ausdruck, wendet sich von seinen Freunden ab und fordert Gott zu einer Antwort heraus. Er bekommt sie, aber es ist keine, die sein Leid erklärt. Und dennoch – Ijob fühlt sich allein durch die Zuwendung Gottes in seinem Leid wahrgenommen und durch die personale Gottesbegegnung getröstet. Die Geschichte Ijobs geht also überraschend «gut» aus, die Frage nach dem unverschuldeten Leiden bleibt indes unbeantwortet. Geduld, Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen sowie das Insistieren auf die Zuwendung Gottes zeichnen Ijob in dieser Situation aus und führen letztendlich dazu, dass er diese extrem schwierige Zeit durchstehen kann.

Die freie Lebensgestaltung ist ganz und gar nicht selbstverständlich – im Gegenteil: Sie ist ein Geschenk in einer Welt voller Bedrohungen und Widrigkeiten. Davon erzählen bereits die biblischen Texte. Für dieses Geschenk darf auch intensiv gedankt werden.
Abends radle ich nach Hause, vorbei an der Poya-Kaserne, mit Blick auf die erleuchteten Fenster.

zvg

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