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Die gefallenen Bäume am Mühlebach

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Autor: Helene Soltermann

Um die 100 Jahre hat sie dort gestanden, nun ist sie weg: Die Gemeinde Murten hat Anfang Februar hinter der Orientierungsschule Murten am Mühlebach eine alte Eiche gefällt. Auch einige Birken wurden abgeholzt. Dies stösst manchen Anwohnern sauer auf. «Immer wieder werden grosse Bäume unnötig gefällt», sagt Thomas Guthknecht. Als Bewohner des Mühlewegs schätze er die Grünzonen und die vielen Bäume neben seinem Haus. Die Grünzone hätte einen positiven Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt. «Die alte Eiche stand keiner baulichen Entwicklung im Weg», sagt er. Er spricht von einer regelrechten Baumfällaktion. Nicht nur neben dem Schulhaus, sondern auch am unteren Bachlauf an der Burgunderstrasse seien eine Reihe grosser Bäume gefallen, sagt Guthknecht.

«Es braucht gute Gründe»

Auch Anwohner Conrad Widmer stört sich an der Baumfällaktion. Anstelle der abgeholzten Bäume würden zwar junge Bäume gesetzt. «Aber bei einer alten Eiche braucht es gute Gründe, diese zu fällen», sagt er. Der Strunk der gefällten Rieseneiche habe nicht krank ausgesehen. Auch Guthknecht glaubt nicht, dass der Baum aus Krankheitsgründen gefällt werden musste. «Den Bürgern wird erzählt, es handle sich nur um kranke Bäume, die geschlagen werden.» Er habe jedoch Fotos vom geschlagenen Holz gemacht. «Die Bilder sprechen eine andere Sprache. Die Bäume sehen gesund aus.»

Baum «ungern» gefällt

Bei der Gemeinde Murten wird die Baumfällaktion verteidigt. Er habe die alte Eiche zwar auch «sehr ungern» gefällt, sagt der zuständige Werkhofchef Jürg Keller. «Die Eiche war jedoch krank.» Der Baum sei vom Hallimasch-Pilz befallen gewesen, so Keller (siehe Kasten). Nach mehreren Abklärungen, etwa bei Baumschulen oder anderen Fachstellen, habe die Gemeinde beschlossen, den Baum zu fällen. Auch die Birken mussten aus Krankheitsgründen gefällt werden, sagt Keller. «Sie waren angefault.» Die gefällten Bäume würden jedoch ersetzt. «Wir haben junge Eichen angepflanzt.»

Keller kann es zwar verstehen, dass sich einzelne Anwohner ob der Baumfällaktion der Gemeinde wundern. «Beim ersten Blick sieht man nicht, ob ein Baum krank ist oder nicht.» Die Gemeinde holze jedoch nicht unbedacht Baum um Baum. Vielmehr erstelle der Baumpfleger der Gemeinde ein Baumfällprogramm, dieses werde dann vom Gemeinderat beurteilt. Auch Stadtschreiber Urs Höchner sagt, dass lediglich kranke oder überalterte Bäume geholzt würden. «Es kann auch sein, dass Bäume gefällt werden, weil sie im Weg stehen.» Dieses Jahr sei dies in der Gemeinde Murten jedoch nicht der Fall.

Sicherheit gewährleisten

Laut Werkhofchef Jürg Keller wäre es eine Frage der Zeit gewesen, bis die alte Eiche und die anderen gefällten Bäume kaputt gegangen wären. Der Zeitpunkt, an dem ein Baum gefällt werden müsste, hänge auch mit Sicherheitsfaktoren zusammen. «Wir können nicht warten, bis bei einem kranken Baum die morschen Äste runterfallen und im schlimmsten Fall einen Unfall verursachen.»

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