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Die kantonale Psychiatrie öffnet sich der Bevölkerung

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Ein Tag der offenen Tür in einer psychiatrischen Klinik ist eine Ausnahme. Aber in besonderen Fällen legitim. 

Während acht Jahren hat das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit (FNPG) seine Präsenz im Kantonszentrum vergrössert. Im früheren Diözesanseminar in Villars-sur-Glâne ist seit 2014 ein zweites Standbein nebst dem alten Standort Marsens entstanden. Anlass genug, um nach Abschluss der Bauarbeiten das neue Zentrum für integrierte psychiatrische Versorgung zu feiern; würdig, mit einem Tag der offenen Tür am 1. Oktober. Die Verantwortlichen stellten ihn am Mittwoch vor.

Die Integration stationärer, tagesklinischer und ambulanter Angebote insbesondere für die deutschsprachige Kantonsbevölkerung stärke das psychiatrische Behandlungsangebot im Kantonszentrum. Zusammen mit der Notfallpsychiatrie, einer Zelle für Gerichtspsychiatrie und einem Forschungsinstitut der Uni steht dort nun ein modernes Kompetenzzentrum.

Eine Psychiatrie für Deutschfreiburg

Mit der Eröffnung einer Tagesklinik und eines Ambulatoriums 2017, dem Umzug der Abteilung aus Marsens sowie der Bildung der zweiten Bettenstation 2020 entstand ein psychiatrisches Zentrum für die deutschsprachige Bevölkerung. Es hat 40 stationäre Betten. Für Abteilungsleiter Luca Ramba ist die Zahl der Patienten und Patientinnen aus Deutschfreiburg zwar «zufriedenstellend», aber es gebe noch Luft nach oben. Schwierig gestalte sich die Rekrutierung insbesondere des deutschsprachigen Ärzte- und Pflegepersonals. «Es ist wichtig, dass jeder Patient in seiner Muttersprache mit qualitativ hochstehender Pflege behandelt wird», betonte Gesundheitsdirektor Philippe Demierre (SVP).

Das FNPG hat sich eine moderne, humanitäre und wissenschaftlich fundierte Psychiatrie auf die Fahnen geschrieben, wie Pflegedirektorin Christine-Ambre Félix betonte. Hierzu gehört, dass neben der klassischen Psychiatrie «im Grünen», wie in Marsens, nun auch eine Möglichkeit besteht, Patientinnen und Patienten an ihrem Wohnort zu behandeln, sie in ihrer Lebensrealität zu belassen, ihre Umwelt in ihre Behandlung einzubeziehen. «Wir wollen das Stigma der Anstaltspsychiatrie tilgen», stelle Isabelle Gothuey, Direktorin Erwachsenenpsychiatrie, klar.

Finanziell nicht ganz einfach

Das FNPG hat die Bau- und Umbauarbeiten weitgehend aus eigener Tasche bezahlen können. Budgetiert waren Investitionen von 42 Millionen Franken, daraus wurden 40,4 Millionen. Doch wie Generaldirektor Serge Renevey einräumte, bläst dem Psychiatrienetz ein kalter Wind ins Gesicht. Die Baserate, also die Pauschalentschädigung durch Kanton und Krankenkassen pro Fall, sinke, und sie könne die Kosten immer schlechter decken. Der Kanton zahle auch weniger. Parallel dazu steige die Nachfrage gerade auch nach notfallpsychiatrischen Angeboten.

Das FNPG müsse die Aufgabenteilung zwischen den Hauptstandorten erst mal klären. Aktuell schätzt Direktor Renevey die damit zusammenhängenden Überkapazitäten auf rund 25 Stellen. Doch ein Verzicht auf Marsens sei kein Thema, stellte Verwaltungsratspräsidentin Rose-Marie Rittener klar.

Tag der offenen Tür

Am Tag der offenen Tür am Samstag möchte das FNPG einen zweisprachigen Rundgang durch die Angebote des Zentrums ermöglichen. Die Gäste würden die Bereiche aus den Augen einer Patientin oder eines Patienten betrachten. Auch auf die Berufsbilder der Psychiatrie und der Pflege wollen die Verantwortlichen hinweisen. Vorgesehen sind konkret Spiele, Workshops und Präsentationen. Wer sich dafür interessiert, kann Speedpainting, Akupunktur und Yoga kennenlernen. 

Publikation

«Tilt!» – ein besonderes Magazin

Die Verantwortlichen wollen Brücken zur Bevölkerung schlagen. Sie werden einmal im Jahr das Publikumsmagazin «Tilt!» (etwa «schräg» oder «mit Schlagseite») veröffentlichen. Regelmässig wollen sie auch Texte zum Thema Psychiatrie auf einem Blog publizieren. Das Ziel sei, so Kommunikationschef Battiste Cesa, «die psychische Gesundheit und das kantonale Psychiatrienetz sichtbarer, humaner und zugänglicher zu machen». Ein Profi-Journalist soll mit seinen Texten einen Blick von aussen ermöglichen. fca 

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