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Die «kleine Lea» ist gross geworden

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Nach vielen Jahren bei Volley Düdingen und einem Jahr in den USA hat es Lea Zurlinden zum VBC Cheseaux gezogen. War die Wünnewilerin bei den Power Cats nur Ergänzungsspielerin, ist sie inzwischen zur Stammspielerin gereift. Am Samstag kommt es zum Wiedersehen mit ihrem alten Club.

Lea Zurlinden und Volley Düdingen – das gehörte lange Zeit zusammen wie Smashen und Blocken, wie Power und Cats. Mit zehn Jahren hat die Wünnewilerin in Düdingen ihre ersten Volleyballtrainings besucht, danach durchlief sie sämtliche Juniorinnenstufen und arbeitete sich hoch bis in die NLA. Drei Jahre spielte sie für die Power Cats in der höchsten Schweizer Liga. Doch wenn die Düdingerinnen am Samstag gegen Cheseaux zu ihrem letzten Qualifikationsspiel antreten, wird Lea Zurlinden auf der anderen Seite des Netzes stehen. Seit dieser Saison trägt sie das Trikot der Waadtländerinnen – und fühlt sich in ihrer neuen Heimat pudelwohl.

Nahe am Karriereende

Im Sommer 2022 verliess Zurlinden die Schweiz in Richtung USA, um an der University of New Mexico zu studieren und Volleyball zu spielen. Trotz eines dreijährigen Sportstipendiums kehrte sich nach einem Jahr zurück. «Es war eine tolle Zeit, aber weil mein Studium in der Schweiz nicht anerkannt worden wäre, wollte ich nicht zwei weitere Jahre verstreichen lassen», erzählt die Senslerin. Zurück in heimischen Gefilden begann sie ein Studium in Sozialer Arbeit, im kommenden Herbst will sie auf Klinische Heilpädagogik wechseln.

Bei der Rückkehr in die Schweiz stellten sich Lea Zurlinden bezüglich Volleyball zwei Fragen. «Will ich überhaupt noch auf NLA-Niveau spielen? Und wenn ja, bei welchem Verein?» Es gab einige Momente, in denen die Mittelblockerin nahe dran war, ihre Spitzensportkarriere zu beenden. «In der NLA zu spielen, ist mit einem sehr grossen Zeitaufwand verbunden. Ich wusste nicht, ob ich das neben meinem Studium schaffe», erzählt Zurlinden. «Und ich war lange unsicher, ob ich den Ehrgeiz dafür nochmals aufbringen würde.» Der Wetteifer und die Leistungsbereitschaft kehrten schliesslich zurück, als die Wünnewilerin im Leimacker ein paar Matches ihres ehemaligen Teams besuchte. «Die tolle Atmosphäre in der Halle, der extreme Teamspirit, die Begeisterung auf dem Feld – solche Emotionen kann man im normalen Alltag kaum erleben. Da wurde mir klar, dass ich noch nicht bereit bin, auf Spitzensport zu verzichten.»

Nicht mehr die «kleine Lea»

Das Feuer brannte wieder, doch wo sollte es in dieser Saison die Sporthallen erhellen? Volley Düdingen war nach den Abgängen von Caroline Godoi und Anouk Moser auf der Suche nach zwei neuen Mittelblockerinnen. Einen Kontakt zwischen dem Verein und Lea Zurlinden hat es denn auch gegeben, eine Rückkehr allerdings nicht. «Ich hatte bisher mein ganzes Leben in Düdingen gespielt, ich wollte mal anderswo eine Herausforderung annehmen. Zudem befürchtete ich, bei den Power Cats immer die ‹kleine Lea› zu sein.»

Keine Fotomontage, bloss grosse Sprungkraft: Lea Zurlinden beim Service.
Bild: Neufsept – Grégoire Bolle

Der «kleinen Lea» ist die 22-Jährige schon länger entwachsen, nicht nur wegen ihrer 178 cm Körpergrösse. Das Jahr in den USA hat sie geprägt und reifer werden lassen. «Wenn man in einem fremden Land und einer unbekannten Kultur lebt, lernt man schnell, sich selbst zu organisieren und herauszufinden, was wie funktioniert. Die Selbstständigkeit, die ich mir in den USA angeeignet habe, kommt mir heute zugute.»

Auch bezüglich Volleyball-Skills hat die Senslerin einiges aus New Mexico mitgenommen. «Ich hatte viel Einsatzzeit erhalten und konnte dadurch mein Spielverständnis verbessern.» Zudem habe ihr Coach in jedem Training sehr viel Wert auf Technik gelegt. «Nach Tausenden von Wiederholungen sind meine Bewegungsabläufe bestens automatisiert.» Bemerkbar macht sich dies bei Details, die erst bei genauem Hinschauen auffallen – und die auf Spitzenniveau oftmals den Unterschied zwischen guter und sehr guter Spielerin ausmachen: Die Effizienz, mit der sich die Mittelblockerin zwischen den Bällen bewegt, die Geschwindigkeit ihrer Beinarbeit.

Stammplatz erkämpft

Mit ihrer Spielweise hat sich Lea Zurlinden in Cheseaux einen Stammplatz in der Starting Six erkämpft. Ausser zu Saisonbeginn gegen Kanti Schaffhausen und kürzlich gegen die Volleyball Academy hat sie alle Sätze durchgespielt. «Auf der Mitteposition sind wir drei Schweizerinnen, und es war lange offen, wer neben der erfahrenen Tryphosa Oseghale den zweiten Platz bekommen würde», erzählt die Freiburgerin. «Es freut mich natürlich, dass die Trainerin mir das Vertrauen schenkt.»

Die Trainerin, das ist in ihrem Fall Laura Girolami. Die langjährige Assistentin von NUC trat auf diese Saison hin die Nachfolge von Doris Stierli an, die – 36 Jahre nachdem sie den VBC Cheseaux gegründet hatte – kürzertreten wollte. Girolami war ein entscheidender Faktor, weshalb Zurlinden im Waadtland einen Einjahresvertrag unterzeichnet hat. «Die neue Trainerin hat vor allem im taktischen Bereich eine frische Ideologie eingebracht. Sie will unser Spiel schneller machen, das gefällt mir», sagt die ehemalige Power Cat, die in Cheseaux in einer vom Club zur Verfügung gestellten Wohnung lebt. «Es ist ein eher kleiner Verein, sehr sympathisch und familiär. Ich geniesse es, hier mit diesen Leuten zu spielen und von meinen Erfahrungen der letzten Jahre zu zehren.»

Ein kleiner Club zu sein, birgt allerdings auch gewisse Nachteile. «Die meisten Spielerinnen unseres Teams arbeiten neben dem Volleyball in einem hohen Pensum. Deshalb fehlen bei den Balltrainings am Mittag immer einige.» Dass Zurlinden mit Cheseaux im Normalfall keine Titel gewinnt, nimmt sie gerne in Kauf.

Stille Arbeiterin

Mit ihren 22 Jahren ist die Freiburgerin eine der Jüngsten im Team. Dass sie in diesem Alter keine Leaderrolle einnehmen kann und auch nicht muss, kommt ihr durchaus gelegen. Zurlinden ist der Typ «stille Arbeiterin»: pflegeleicht, zuverlässig, leidenschaftlich. Sie ist nicht die Frau der grossen Auftritte und der lauten Worte, lieber bringt sie durch ihre Taten Energie ins Spiel. Zudem strahlt sie auf dem Feld eine grosse Ruhe aus und sorgt in hektischen Situationen für die nötige Gelassenheit.

Während es der Senslerin persönlich bestens läuft, ist bei Cheseaux momentan der Wurm drin. Nach einem idyllischen Monat Dezember mit Siegen über Düdingen, Aesch-Pfeffingen und Schaffhausen folgten Rückschläge gegen die vermeintlich schwächeren Gegner Glaronia, Genf und die Volleyball Academy. Die Folge: der Fall auf den Tabellenrang 7. «Da haben wir mehr erwartet», gesteht Zurlinden, «aber deswegen verfallen wir nicht in Panik. Zwischenzeitlich haben wir sehr überzeugend gespielt, und wir wissen: Wenn wir dieses Level wiederfinden, liegt sogar der Playoff-Halbfinal drin.»

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