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Die landwirtschaftlichen Böden im Grossen Moos sind mehrheitlich stabil

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Der Torfboden im Grossen Moos wird voraussichtlich nicht mehr so stark sacken, wie bisher angenommen. Das zeigen die neuen Bodenkarten, die in einem siebenjährigen Pilotprojekt entstanden sind. Für Landwirtinnen und Landwirte eine gute Neuigkeit.

Unter anderem rund 2600 Bodenproben haben Expertinnen und Experten ausgewertet, um sich einen Überblick über den Boden im Grossen Moos zu verschaffen. Nun ist das Pilotprojekt zur Bodenkartierung abgeschlossen. Pro Agricultura, die Interessengemeinschaft der Grundeigentümerinnen und Bewirtschafter der Landwirtschaftsflächen im Seeland, hatte die Trägerschaft inne. Ein grosser Teil wurde von Kantonen und Bund subventioniert. Das Projekt lief seit 2016 und konnte nun abgeschlossen werden, drei Jahre später als geplant.

Im Rahmen einer Infoveranstaltung informierten Lukas Junker, Projektleiter, und Jakob Etter, Präsident von Pro Agricultura, am Freitag über die Resultate. Die Bodenkartierung führten Ingenieurbüros und die Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften durch.

Projektleiter Lukas Junker erklärt die Karten im Gelände, daneben steht Jakob Etter, Präsident Pro Agricultura Seeland.
Bild Aldo Ellena

Dabei sei ein neuer Ansatz angewandt worden, bei dem anstatt menschlicher Interpretation andere Anhaltspunkte wie beispielsweise Höhenmodelle oder historische Karten verwendet worden seien. Dieser Ansatz benötige weniger Bodenproben als die bisherige Vorgehensweise, erklärte Junker.

Öffentlich zugängliche Karten 

Die durch das Projekt erarbeiteten 24 Karten sind öffentlich zugänglich. 23 davon beleuchten jeweils bestimmte Eigenschaften des Bodens. Eine weitere Karte – die wohl wichtigste – ist eine kombinierte Karte, die aufzeigt, wo der Boden noch weiter absacken könnte und wo er stabil bleibt.

Die Böden im Grossen Moos sorgen zum Teil für Probleme bei der landwirtschaftlichen Nutzung, weil sie sich in der Vergangenheit abgesenkt haben. In den ehemaligen Moorböden befindet sich viel organische Substanz. Diese baut sich bei Luftkontakt ab und setzt einerseits CO₂ frei, andererseits führt sie beispielsweise Drainagerohre zutage, was die Bewirtschaftung erschwert oder unmöglich macht.

Anhand von Bohrproben ist ein Einblick in die unteren Schichten des Bodens möglich.
Bild Aldo Ellena

Nur ein Drittel sackt weiter

Die Resultate der Bodenkartierung zeigen nun: Nur noch rund ein Drittel der Fläche im Grossen Moos wird zukünftig weiter sacken. «Das ist eine grosse Überraschung», sagt Jakob Etter. Es bedeute, dass ein grosser Teil der Böden stabil sei. Vor allem im Gebiet östlich von Brüttelen gibt es ein grosses Gebiet, das noch ein hohes Sackungspotenzial vorweist.

Die Erkenntnisse dienen den Landwirten als Hilfe zur Bewirtschaftung ihrer Parzellen. Da durch die Karten die zukünftige Sackung eingeschätzt werde, könne dies zum Beispiel bei der Planung zukünftiger Drainagen helfen. Auch diejenigen Flächen, die für den Torfschutz möglichst hohe Grundwasserstände benötigen und sich deshalb für einen intensiven Gemüsebau weniger eignen, seien aus den Karten abzulesen. So würden die Erkenntnisse weiter als Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über die zukünftige landwirtschaftliche Nutzfläche im Grossen Moos angesehen, heisst es in der Medienmitteilung.

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