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Die Mitte ist die grosse Verliererin der Staatsratswahlen

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Die gemeinsame Liste der linken Parteien zahlt sich bei den Staatsratswahlen aus: Vier ihrer fünf Kandidierenden sind unter den sieben Besten. Auch die beiden Kandidaten der FDP sind voll im Rennen. Von der Mitte hingegen hat es nur Olivier Curty unter die ersten sieben geschafft.

Bei den Staatsratswahlen 2016 räumten die Bürgerlichen und mit ihnen die CVP – heute die Partei Die Mitte – mit einer gemeinsamen Liste ab: Gleich im ersten Wahlgang brachten sie vier Kandidaten in die Kantonsregierung, darunter den Neuling Olivier Curty (Mitte). Jean-Pierre Siggen (Mitte) holte mit 42’361 Stimmen das beste Resultat.

Ganz anders bei den jetzigen Wahlen: Die Mitte schiffte regelrecht ab. Nur gerade Curty schaffte es unter die besten sieben; Siggen kam nur auf 22’745 Stimmen und damit auf den neunten Rang. Und das als Bisheriger.

Gewählt worden ist an diesem Sonntag niemand. Angesichts der hohen Anzahl Kandidierenden hat keine einzige der Kandidatinnen, kein einziger der Kandidaten das absolute Mehr geschafft. Damit kommt es in drei Wochen zum zweiten Wahlgang (siehe Kasten).

Keine Kandidatin und kein Kandidat schaffte die 50 Prozent-Hürde.

Rosige Aussichten für die FDP

Die Ausgangslage für die linken Parteien und die FDP ist dabei hervorragend. Die Freisinnigen haben nicht nur ihren Bisherigen Didier Castella auf den dritten Rang gebracht; auch Neuling Romain Collaud schaffte es auf Platz sieben und damit noch in den Kreis jener, die sehr gute Aussichten auf einen der sieben Sitze im Staatsrat haben. 

Damit reitet die FDP weiterhin auf einer Erfolgswelle. Bei den Ersatzwahlen für Marie Garnier im März 2018 holte Castella den zweiten FDP-Sitz; nun könnte die Partei ihren Sitzgewinn verteidigen. 

Die geeinte Linke ist stark

Grosse Siegerin im ersten Wahlgang ist die linke Allianz: Die gemeinsame Liste von SP, Grünen und CSP räumte regelrecht ab. Der Bisherige Jean-François Steiert (SP) erzielte das beste Resultat aller 19 Kandidatinnen und Kandidaten. Und gleich hinter ihm auf Rang zwei liegt eine Neue: die grüne Sylvie Bonvin-Sansonnens. 

SP-Nationalrätin Valérie Piller Carrard kam auf Rang vier, die junge SP-Kantonalpräsidentin Alizée Rey auf Rang sechs. Und Sophie Tritten von der Mitte links – CSP liegt auf Rang 8 und schneidet damit besser ab als der Bisherige Jean-Pierre Siggen von der Mitte.

Der Blick in die Bezirke zeigt: Nur in den deutschsprachigen Bezirken See und Sense hat Olivier Curty von der Mitte am besten abgeschlossen. Der freisinnige Greyerzer Didier Castella holte im Greyerzbezirk und im Glanebezirk das beste Resultat. Sylvie Bonvin-Sansonnens ist Erste in den Bezirken Broye und Saane sowie bei den Auslandschweizern. Und der Sozialdemokrat und Stadtfreiburger Jean-François Steiert schnitt im Vivisbachbezirk als Bester ab.

Die SVP schafft es nicht

Die SVP hat dieses Jahr auf eine neue Strategie gesetzt. Bei früheren Wahlen trat sie einmal mit einem einzigen Kandidaten an, ein anderes Mal zusammen mit CVP und FDP auf einer gemeinsamen Liste. Welche Taktik sie auch ausprobierte, sie schaffte es nicht, den 1996 verlorenen Sitz in der Kantonsregierung wieder zu erobern. Nun setzte die SVP auf ein Viererticket. Doch mehr Erfolg hatte sie damit zumindest im ersten Wahlgang nicht: Der bestplatzierte SVP-Kandidat Philippe Demierre liegt auf Rang elf, mit gut 3000 Stimmen Abstand auf Luana Menoud-Baldi von der Mitte und mit über 18’000 Stimmen Differenz zum bestplatzierten Jean-François Steiert. Der Sensler Adrian Brügger, der Stadtfreiburger David Papaux und die Murtnerin Gilberte Schär folgen ihrem Parteikollegen Demierre auf den Rängen zwölf bis vierzehn.

Alle vier Kandidierenden der SVP sind also noch unter jenen vierzehn Personen, die zum zweiten Wahlgang antreten können. Ob alle vier nochmals antreten oder nur eine oder zwei Personen das Rennen weiterführen, zeigt sich spätestens am Mittwoch, wenn die Parteien ihre Listen für den zweiten Wahlgang einreichen müssen.

Drei sind ausgeschieden

Ausgeschieden aus dem Rennen um die Freiburger Regierungssitze sind Claudio Rugo von der Künstlerpartei sowie Nicola Ayer und Michèle Courant von der Partei Direkte DemokratieSpiritualität und 

Weder Grandjean noch Rugo haben von der verstärkten Medienpräsenz als Staatsratskandidaten für den Grossen Rat profitiert: Die Grünliberalen und die Künstlerpartei holten in der Stadt Freiburg keinen Sitz im Kantonsparlament. Auch Irene Bernhard aus Villars-sur-Glâne wurde nicht in den Grossen Rat gewählt; doch holte die GLP Saane einen Sitz im Grossen Rat.

Zweiter Wahlgang

Doppelt so viele Kandidierende wie Sitze

Für die Freiburger Staatsratswahlen braucht es einen zweiten Wahlgang. Dieser findet am 28. November statt. Es können sich doppelt so viele Kandidierende präsentieren, wie noch Sitze zur Verfügung stehen – in diesem Fall also 14, da im ersten Wahlgang kein einziger der sieben Sitze besetzt wurde. Die fünf Kandidierenden mit den wenigsten Stimmen fallen aus dem Rennen. Die Kandidierenden und ihre Parteien haben bis am Mittwochmittag Zeit, um ihre Taktik zu bestimmen: Bis dann können sich Kandidatinnen und Kandidaten zurückziehen. Und bis Freitagmittag können sich neue Kandidatinnen und Kandidaten als Ersatz für Rückzüge anmelden. njb

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