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Die neue Rolle der Sarina Wieland

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Im schnelllebigen Volleyballbusiness ist Sarina Wieland ein rares Beispiel für Beständigkeit. Seit sechs Jahren spielt sie bei den Power Cats und hat sich in dieser Zeit vom Volleyballlehrling zur Stammspielerin und Teamleaderin entwickelt.

Sarina Wieland und Volley Düdingen, das ist eine lange Erfolgsgeschichte und ebenso schöne Liebesgeschichte. Seit sechs Jahren trägt die Kerzerserin das Trikot der Power Cats, so lange wie keine andere Spielerin des aktuellen Teams. Ein halbes Dutzend NLA-Saisons in Düdingen, eine solche Clubtreue können ansonsten nur noch Kristel Marbach und Pamela Gfeller vorweisen. Und Flavia Knutti, die den Rekord von sieben NLA-Saisons hält. Nimmt man die Anzahl NLA-Matches als Referenz, dann ist Wieland hinter Marbach gar die Nummer 2.

Eine neue Rolle

Angefangen hat die gemeinsame Geschichte im Herbst 2018. Als 21-Jährige kam Wieland nach Düdingen und wurde da ins kalte Wasser geworfen. Weil drei Aussenangreiferinnen verletzungsbedingt ausfielen, musste der NLA-Neuling unerwartet früh Verantwortung übernehmen. Und Wieland wusste ihre Chance zu packen. Dank ihrer aussergewöhnlichen Sprungkraft und ihrem schnellen Arm behauptete sie sich als fleissige Punktesammlerin, fehlende Erfahrung machte sie mit doppeltem Einsatz wett.

Die 26-jährige Sarina Wieland spielt ihre sechste Saison mit Volley Düdingen.
Archivbild: Charles Ellena

Inzwischen hat sich Wieland mit ihrer unbekümmerten Art, Volleyball zu spielen, längst die Herzen der Düdinger Fans erobert. Die Rolle der Aussenangreiferin hat sich in den vergangenen sechs Jahren wesentlich geändert. «Das ist mir Anfang Saison so richtig bewusst geworden, als mich alle neuen Teamkolleginnen gefragt haben, was wie in Düdingen abläuft», erzählt Wieland mit einem Lachen. Sogar der neue Trainer Leonardo Portaleoni habe sich jeweils bei ihr erkundigt. «Leo sieht mich als erfahrene Spielerin. Ich bin nicht mehr der Volleyballlehrling, der ich in der Wahrnehmung vieler Leute so lange gewesen bin.»

«Meine beste Saison»

Umso mehr erstaunt es, dass die 26-Jährige nicht Captain ihres Teams ist. Die unterstrichene Trikotnummer trägt stattdessen die Brasilianerin Bruna da Silva, die ihre zweite Saison bei den Power Cats absolviert. «Für den Trainer war es nicht einfach, weil er keine von uns Spielerinnen gekannt hat», sagt Wieland verständnisvoll. «Mir gefällt es als zweite Captain. Während Bruna gegen aussen als Spielführerin auftritt, kann ich mehr im Hintergrund Einfluss nehmen.» Eigentlich habe sie sich lange gar nicht zugetraut, eine Leaderfunktion auszufüllen, gesteht die Seeländerin. «Die zweite Captain zu sein ist ein guter Einstieg in meine neue Rolle, und es freut mich, dass ich es hinkriege.»

Ihr neues Standing innerhalb des Teams zeigt sich auch in den Matches. In den ersten 13 Meisterschaftspartien war sie klare Stammspielerin. «Der Staff hat immer an mich geglaubt und mich nicht grad vom Feld genommen, wenn ich mal einen Fehler gemacht habe.» Durch das erhaltene Vertrauen habe sie viel Selbstbewusstsein gewonnen. «Ich glaube, ich spiele meine beste Saison, seit ich in Düdingen bin, oder?» Es ist definitiv eine Aussage, die man unterschreiben kann.

«Jesus is alive»

Warum es ihr in dieser Saison so gut läuft, weiss die Kerzerserin selbst nicht so genau. Sie mache nicht viel anders als in den Jahren davor. «Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich im Sommer für einmal nicht mit dem Nationalteam unterwegs war und mich ausgiebig erholen konnte.» Ganz freiwillig hat sie die Pause allerdings nicht eingelegt. Vielmehr musste sie sich einer Fussoperation unterziehen, war deswegen drei Monate lang zum Nichtstun verdammt und verpasste die Europameisterschaft. «Die EM zu verpassen war hart. Richtig hart. Aber im Nachhinein hat meine Zwangspause auch sein Gutes gehabt.»

Sarina Wieland in Aktion.
Archivbild: Charles Ellena

Das Gute in den Dingen sehen, optimistisch sein, Ja sagen zum Leben – das gehört zu Wielands Lebensphilosophie. «Jesus is alive» – «Jesus lebt» – steht unter ihrem Whatsapp-Profil. «Jesus ist ein grosser Teil in meinem Leben, und ich schöpfe viel Kraft aus ihm. Zu wissen, dass es einen grösseren Plan gibt als meinen, hat mir geholfen, die schwierige Zeit nach der OP zu überstehen.» Ihr Glaube habe ihr auch den Durchhaltewillen gegeben, jahrelang auf den Punkt hinzuarbeiten, an dem sie sich heute befinde. «Als junges Mädchen dachte ich, die NLA sei nicht erreichbar, eines Tages schaffte ich es aber. Dann hatte ich das Glück, mich früh in der NLA zeigen zu dürfen. So begann der Traum von Stammspielerin und Teamleaderin zu wachsen.» Und da sei sie nun. «Es lohnt sich, Träume zu haben und sich dafür einzusetzen.»

Neue Konkurrenz…

Wielands Traum hat vor ein paar Wochen allerdings etwas zu bröckeln begonnen. Ganz so unangefochten wie in der ersten Saisonhälfte ist ihre Position als Stammspielerin nicht mehr, seit Volley Düdingen mit der Amerikanerin Caroline Meuth eine weitere Aussenangreiferin engagiert hat. «Das ist ‹part of the volleyball game›», sagt die 26-Jährige, die zu 50 Prozent als Sachbearbeiterin bei einer Versicherung arbeitet. «Jetzt muss ich halt mehr kämpfen, aber das bin ich gewohnt.» Caroline sei eine Bereicherung für das Team, findet Wieland. «Sie ist eine richtige Scoring-Maschine. Es ist aber nicht so, dass ich deswegen weg vom Fenster bin. In den letzten zwei Matches habe ich gespielt und geliefert.»

…und neue Optionen

Mit Sarina Wieland, Caroline Meuth und Nada Meawad hat Düdingens Headcoach Portaleoni für die beginnenden Playoffs auf der Aussenbahn die Qual der Wahl. Und weil momentan alle drei besser performen als Diagonalangreiferin Tea Kojundzic, lohnt sich die Überlegung, eine der Aussenangreiferinnen als Powerhitterin einzusetzen. Sowohl Wieland als auch Meuth haben in dieser Saison schon bewiesen, dass sie auf diagonal eine valable Alternative sind. «Der Trainer hat sich diesbezüglich noch nicht festgelegt», sagt die Freiburgerin mit Blick auf den Viertelfinal gegen Genf. «Er lässt uns auch nicht speziell auf diagonal trainieren, damit unsere Gedanken frei bleiben und wir uns nicht auf etwas versteifen.»

Wieland fühlt sich auf der Aussenbahn mehr zu Hause, weil sie dort auch ihre Stärken in der Defensive einbringen kann. Zudem hat sie in dieser Saison im Block auf aussen grosse Fortschritte gemacht. «Als Diagonal greift man auf der rechten Seite an und man muss andere Winkel spielen. Zudem ist die Distanz zur Passeuse kürzer, und es ist etwas schwieriger, den gegnerischen Block einzuschätzen, da man näher dran ist», sagt die Kerzerserin, die inzwischen in Galmiz wohnt. «Wenn es mich aber auf diagonal braucht, dann bin ich bereit.» Es ist die Einstellung einer Teamleaderin.

Zeit des Zweifelns ist vorbei

Sarina Wieland freut sich, dass jetzt endlich die Playoffs – «die schönste Zeit des Jahres» – beginnen. Und sie ist froh, dass die Probleme von Anfang Saison überwunden sind. «Natürlich hatte es im Sommer grosse Veränderungen gegeben, aber wir haben zu lange gebraucht, um uns als Team zu finden», blickt sie selbstkritisch zurück. «In den sechs Jahren bei Düdingen hatten wir nie bloss den sechsten Rang belegt. Da hat man schon angefangen, zu zweifeln, auch wenn uns der Vorstand in dieser schwierigen Phase das Vertrauen ausgesprochen hat.»

Der Aufschwung kam in der zweiten Jahreshälfte, und wenn es nach Sarina Wieland geht, ist er noch lange nicht beendet. «Wenn wir es schaffen, bei Kleinigkeiten und den einfachen Bällen die Qualität oben zu behalten, werden wir noch konstanter sein.» Und auch in der Defense sieht die Spielerin mit der Trikotnummer 11 noch Verbesserungspotenzial. «Da müssen wir mehr Eigeninitiative zeigen und nicht darauf warten, das die anderen zum Ball hingehen.»

Ob das klappt, wird sich am Samstag beim Viertelfinalauftakt gegen Genf zeigen. «Die Hürde Genf müssen wir meistern, da gibt es keine Diskussion», sagt Sarina Wieland. Und mit der Überzeugung einer Stammspielerin und Teamleaderin fügt sie an: «Wir haben das Potenzial, um in den Final zu kommen.»

Playoff-Viertelfinal

Das Duell zweier blockstarker Teams

Am Samstag (17 Uhr, Leimacker) startet Düdingen mit einem Heimspiel in den Playoff-Viertelfinal (Best of 3) gegen Genf. Es ist das Duell jener zwei Teams, die seit der Weihnachtspause die besten Leistungen abgeliefert haben. Sowohl Düdingen als auch Genf haben in den letzten sechs Runden bloss einmal verloren.

Auch wenn die Power Cats die Regular Season mit zehn Punkten mehr abgeschlossen und sich im letzten Spiel gegen die Genferinnen klar mit 3:0 durchgesetzt haben, so wissen sie dennoch um die Gefährlichkeit des Viertelfinalgegners. Denn zum Saisonauftakt hatten die Power Cats gegen Genf vor eigenem Publikum 2:3 verloren. Ein Grund für den Überraschungssieg war die Blockstärke des Teams von Andi Vollmer. 22 Blockpunkte waren Genf gelungen, Düdingen «nur» deren elf. Für die Viertelfinalserie bedeutet das für die Power Cats: abwechslungsreiche und überraschende Spielzüge aus dem Hut zu zaubern, um es dem Gegner möglichst schwer zu machen, seinen Block zu stellen. Ein Auge werden die Power Cats zudem auf Jody Larson werfen müssen. Die 28-jährige US-Amerikanerin hat die Regular Season als drittbeste Skorerin der Liga abgeschlossen.

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