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Die Objekte verdeutlichen Zusammenhänge

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Im Museum im Schloss Laupen verbergen sich unheimliche und anderweitig historische Objekte. Zwei Museumsführer machen sich auf die Suche nach ihrem Lieblingsgegenstand.

Die Geschichte des Museums Laupen beginnt mit zwei Kisten. Ein ehemaliger Lehrer des Städtchens sammelte und archivierte Fundgegenstände, die bei Bauarbeiten gefunden wurden oder die das Wasser aus dem Boden spülte.

Im Jahr 2000 stiess der Laupener Ueli Remund im Gemeindehaus auf die Kisten. Sie enthielten römische und mittelalterliche Münzen und antike Tonscherben. Der Wunsch erwachte, diese auszustellen. «Wir müssen die Vergangenheit des Orts zeigen und lebendig erhalten», sagt Ueli Remund. Der Betrieb eines Ortsmuseums wäre jedoch zu teuer gewesen.

Der wertvollste Gegenstand

Die grosse Chance kam, als das Schloss in eine Stiftung überging. «Der Stiftungsrat stellte die Räume gratis zur Verfügung.» Diese Räume befinden sich im Neuen Schloss. Es entstand Mitte des 17. Jahrhunderts an der Stelle, wo sich der Burgfried befand. Im Neuen Schloss fanden die Gegenstände der beiden Kisten ihren Platz. Ueli Remund schmunzelt: «Ich weiss zwar nicht, was der älteste Gegenstand in diesem Museum ist. Aber ich weiss, welches der wertvollste Gegenstand ist.»

Zu den Museumsführern, die ehrenamtlich arbeiten, gehört auch Andreas Witschi. Er meint: «Das Schloss wird immer mehr zum Museum.» Die Fundgegenstände bildeten den Anfang. Danach weitete sich das Museum auf das vor bald tausend Jahren erbaute Alte Schloss und den Wehrgang aus. Zu diesem gehört auch der Käfigturm. Dieser ist dem Thema Justiz gewidmet. «Hier befand sich das älteste Gefängnis im Ort.» In diesem steht der Mörderkasten: Im Zimmer aus massivem Holz wurden die zum Tode Verurteilten bis zu ihrer Hinrichtung eingesperrt.

Ueli Remund (links) und Andreas Witschi vor dem hölzernen Mörderkasten im Käfigturm Laupen.
Georges Scherrer

Unter ihnen war die Kindsmörderin Barbara Weber, die 1813 aufs Schafott geführt wurde. Während einer Umbauphase des Schlosses wurde der Mörderkasten im Rittersaal aufgestellt. Dort diente er noch im 20. Jahrhundert als provisorisches Gefängnis. Ist der Mörderkasten das Lieblingsobjekt der beiden Herren? Sie verneinen.

Der Saanespitz

Ueli Remund geht zurück zur Vitrine mit den Fundgegenständen. Dort liegt eine keltische Schwertklinge. «Sie ist der wertvollste Gegenstand in diesem Museum.» Er ist begeistert von der Klinge. Sie stammt aus der Zeit zwischen 1800 und 800 vor Christus und war vermutlich eine Grabbeilage für einen Edlen aus dieser Zeit.

Das Lieblingsstück von Museumsführer Ueli Remund: eine keltische Schwertklinge aus der Zeit zwischen 1800 und 800 vor Christus.
Georgers Scherrer

Sie wurde auf dem Schotter am Saanespitz gefunden, dem Ort, wo in Laupen die Sense und die Saane zusammenfliessen. «Das Wasser wird das edle Stück aus einem Fürstengrab herausgespült haben. Früher waren Flüsse und Bäche nicht reguliert und änderten oft ihren Lauf.

«Das ist eine super Story», erklärt Ueli Remund. Das Ausstellungsobjekt löse bei ihm «eine engere Verbundenheit zu unserer Geschichte aus». Es diene auch dazu, besser zu begreifen, was Geschichte und ihre Zusammenhänge sind.

Der passionierte Museumsführer spricht von der Legierung, aus der das Schwert besteht. Es handelt sich um Bronze. «Diese wird aus Zinn, welches möglicherweise von den Britischen Inseln stammte, und Kupfer hergestellt.» Ein grosses antikes Kupferbergwerk befand sich auf dem Gebiet des heutigen Österreich.

Informatives Objekt

Nun zeigt Andreas Witschi in einer Vitrine auf seinen Lieblingsgegenstand. «Es handelt sich um das Modell von Laupen, so wie das Städtchen am Anfang des 19. Jahrhunderts aussah.» Der Museumsführer weist auf Details: die Stadtmauer, die alte Sensebrücke, die Befestigung des Murtentors mit dem «Chüngeliturm». Der Turm wurde abgerissen. «Heute würde man so etwas nicht mehr machen.»

«Anhand dieses Modells kann ich Besucherinnen und Besuchern sehr gut erklären, wie es in Laupen früher aussah. Es ist auch ein beliebtes Ausstellungsstück, vor welchem die Leute verweilen, wenn sie das Museum besuchen.» Das Museum ist von April bis Oktober jeweils am ersten und dritten Sonntag im Monat offen. Der Eintritt ist gratis.

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