Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Power Cats zeigen ihre Krallen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Noch vor wenigen Jahren hatten sich Düdingen und Köniz einige epochale Duelle geliefert. So wie 2015, als die Power Cats in einem hochdramatischen Spiel Köniz 3:2 niederrangen und sich für den Final des Schweizer Cups qualifizierten. Und das, nachdem sie tags zuvor gegen die Bernerinnen in einem nicht minder packenden Kampf 2:3 verloren und die NLA-Playoffs verpasst hatten.

Ein gleichsam berauschendes Duell bekamen die 367 Zuschauer am Samstag in der Leimackerhalle nicht geboten. Zu überlegen waren die Düdingerinnen, als dass ernsthaft Zweifel über den Ausgang des Spiels aufkommen konnten. Die Power Cats machten beim 3:0-Sieg (25:15, 25:15, 25:18) ihrem Namen alle Ehre: Im Block und in der Abwehr kaum zu bezwingen, im Angriff wuchtig und präzis und vor allem extrem solid und beinahe fehlerlos.

Könizer Neuaufbau

Die Zeiten, als Zeiler Köniz zu den Top-Teams der Schweizer Liga gehörte, Schweizer Meister wurde (2009) und die einzige Equipe war, die Volero Zürich einigermassen das Wasser reichen konnte, sind vorbei. Nach dem Konkurs Anfang letzter Saison plant der Club aus dem Berner Vorort einen sportlichen und wirtschaftlichen Neuaufbau. Die mittelfristige und budgetschonende Strategie des Vereins: Junge Schweizer Spielerinnen fördern, um ab 2020 mindestens vier einheimische Spielerinnen in der Startaufstellung zu haben.

Davon ist man aktuell aber noch ein gutes Stück entfernt. Am Samstag in Düdingen standen fünf Ausländerinnen in der Startformation von Köniz. Es gehören zwar sechs Spielerinnen mit Schweizer Lizenz zum Kader der Bernerinnen, die meisten sind allerdings noch relativ jung und NLA-unerfahren. So blieb vorerst Mittelblockerin Patricia Schauss, die ihre siebte Saison in Köniz bestreitet, die einzige Schweizerin, die gegen ihren ehemaligen Club Akzente setzen konnte.

In der Defensive zeigte der Gast gute Ansätze, in der Offensive war er aber zu wenig durchschlagskräftig, um Düdingen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

In bester Spiellaune

Im ersten Satz konnte Köniz bis 14:11 einigermassen mithalten, dann zogen die Einheimischen davon (25:15). Im zweiten Durchgang schienen die Bernerinnen immer noch in Schockstarre über den vorherigen Satzverlust zu sein und mussten bereits bei 10:4 abreissen lassen (25:15). Am knappsten verlief der dritte Satz, bei 15:13 schaltete Düdingen aber einen Gang hoch und gestand dem Gegner nur noch vier Punkte zu. Dabei machten die Mittelblockerinnen Kerley Becker und Sabel Moffett einmal mehr deutlich, dass sie zu den besten ihres Fachs gehören. Erbarmungslos wuchteten sie den Ball ins gegnerische Feld und liessen mit ihrem dynamischen Block die Berner Angreiferinnen verzweifeln.

In bester Spiellaune präsentierte sich auch Danille Harbin. Dass die sprunggewaltige Diagonalspielerin über sehr viel Talent verfügt, hat sie in den letzten vier Jahren beim Universitätsteam Arkansas Razorbacks mit überzeugenden Angriffs- und Blockwerten bewiesen. Ob die 22-Jährige solche Leistungen auch in Düdingen bei ihrem ersten Auslandengagement als Profispielerin würde zeigen können, dahinter musste man Anfang Saison noch ein kleines Fragezeichen setzen. Doch bereits jetzt ist klar, dass dem Verein mit der Verpflichtung der Amerikanerin ein Coup gelungen ist. «Danille ist ein sehr wichtiger Teil in unserem Team», lobt Trainer Dario Bettello seine Spielerin, die gegen Köniz eine starke Angriffsquote von 57 Prozent aufwies. «Sie hat aber durchaus noch Verbesserungspotenzial, sie weiss, woran sie arbeiten muss, und sie tut es beharrlich. Sie wird noch stärker werden», ist der Tessiner überzeugt.

Eine gewohnt tadellose Leistung bot auch Kristel Marbach. Die Düdinger Passeuse überzeugte nicht nur mit ihrem gefühlvollen Umgang mit dem Ball und ihren variantenreichen und präzisen Zuspielen. Sie verfügt auch über einen hervorragenden Service.

«Stabil und beinahe fehlerlos»

Der Sieg gegen Köniz war in erster Linie aber das Verdienst eines starken Kollektivs. Mangelte es den Power Cats in den letzten Begegnungen ab und zu noch an der Konstanz, so waren am Samstag kaum Leistungsschwankungen auszumachen. «Wir haben in den letzten Tagen sehr viel an unserer Konstanz gearbeitet», lieferte Dario Bettello die Erklärung. «Das hat sich ausbezahlt. Wir waren heute sehr stabil, haben fast keine Fehler gemacht.» So sei es für jeden Gegner schwierig, gegen sein Team zu spielen. «Er muss etwas versuchen, um zu punkten, und macht dann früher oder später den Fehler. Köniz war in der Abwehr phasenweise sehr gut, wir haben aber die Geduld behalten und auf unsere Chancen gewartet.»

Patricia Schauss – sie ist eine von nur drei Könizer Spielerinnen, die vom letztjährigen Team noch übrig ist – haderte derweil etwas mit der Niederlage. «Bis zur Satzhälfte konnten wir jeweils mithalten, dann sind wir eingebrochen. Wenn man aber bedenkt, dass wir erst seit drei Wochen komplett sind, war unsere Leistung okay. Wir steigern uns von Spiel zu Spiel.»

Telegramm

Düdingen – Köniz 3:0 (25:15, 25:15, 25:18)

Leimackerhalle. – 367 Zuschauer. – SR: Weinberger/Sanapo.

TS Volley Düdingen: Marbach, Felinski, Becker, Harbin, Granvorka, Deprati (Libera), Moffett; Gfeller, Knutti, Rottaris, Widmer, Marx.

Köniz: Fabien, Schauss, Hadzisalihovic, Peit, Guerra (Libera), Aragao, Duarte; Maurer, Schmutz.

Bemerkung: Wahl zu den besten Spielerinnen: Becker und Schauss.

Meistgelesen

Mehr zum Thema