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«Die Prioritäten sind komplett anders»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Lian Benjamin ist hellwach. Neugierig blickt er sich um, während er wohlbehütet in den Armen seines Vaters Roland Wettstein liegt. Seine Mutter Corinne Wettstein sitzt daneben und streicht ihrem drei Monate alten Sohn übers Gesicht. «Wir haben uns nicht allzu grosse Gedanken gemacht, was sich nach der Geburt unseres Kindes alles ändern wird», erzählt sie. Vielmehr hätten sie das neue Leben als Familie auf sich zukommen lassen. «Wir wussten immer, dass wir mal Kinder wollten», sagt Roland. «Und als wir uns bereit fühlten, ha- ben wir uns auf das Abenteuer eingelassen.»

 Am 28. September 2013 war es so weit: Corinne und Roland wurden Eltern. «Am Anfang ging es vor allem darum, dass wir einander kennenlernten», erinnert sich Corinne. Mittlerweile hat sich das Familienleben eingependelt. «Lian ist sehr pflegeleicht, er schreit eigentlich nur, wenn er Durst hat oder müde ist», sagt Roland. Dennoch waren die beiden anfangs froh um Unterstützung, zum Beispiel von der Grossmutter, die ausgebildete Hebamme ist. «Anstrengend war es für mich zu Beginn vor allem, als ich ein paar Tage ganz auf mich alleine gestellt war, weil Roland beruflich abwesend war», erzählt Corinne.

Vieles ist anders

Die Geburt von Lian habe vieles in ihrem Leben verändert, sind sich Corinne und Roland einig. «Die Prioritäten sind komplett anders», sagt Roland. Vorher seien Arbeit und Freizeit sehr wichtig gewesen, «jetzt hat Lian ganz klar Priorität.» Früher sei er regelmässig drei bis vier Abende pro Woche weg gewesen. «Das geht jetzt nicht mehr.» Das Unihockeytraining streicht er nun ab und zu, und aus dem Posaunenchor wird er demnächst austreten. «Jetzt müssen wir uns einfach gut absprechen, wenn einer von uns etwas unternehmen will.»

Die beiden geniessen das neue Familienleben in vollen Zügen: «Es ist wunderschön und macht viel Spass», sagt Corinne. Sie hätten bereits unzählige schöne Momente erlebt. «Zum Beispiel Lians erstes Lächeln. Das war sehr berührend.» Und ihr Mann fügt an, es sei unglaublich, in welchem Tempo der Kleine Fortschritte mache. «Es ist faszinierend, wie das kleine Geschöpf scheinbar automatisch immer wieder Neues lernt und wie alles funktioniert.» Und Lian nimmt für die Eltern sogar bereits eine Vorbildrolle ein: «Wir versuchen jeden Moment im Hier und Jetzt zu erleben und zu geniessen, genau wie es Lian macht», sagt Corinne.

 Vor Lians Geburt arbeiteten Corinne und Roland beide in einem 100-Prozent-Pensum. «Künftig reduzieren beide auf 80 Prozent», sagt Corinne. Ein tieferes Pensum sei in ihrenberuflichen Positionen schwierig. Corinne ist bei einer Bank als Beraterin für institutio- nelle Kunden tätig, Roland ist Eventorganisator bei der Stiftung Schweizer Sporthilfe.

Aufhören war nie Option

Ihren Beruf an den Nagel zu hängen war für Corinne nie eine Option. «Ich habe viel Zeit in mein Studium investiert und mir mittlerweile etwas erarbeitet», sagt sie. «Das will ich nicht einfach aufgeben.» Ihr Mann Roland spielte früher mit dem Gedanken, einst Hausmann zu werden. Dennoch ist es zurzeit auch für ihn kein Thema: Weil er mittlerweile sozusagen seinen Traumjob gefunden hat, will auch er weiterarbeiten. Organisatorisch ist bereits alles geregelt: An zwei Wochentagen wird sich eine Tagesmutter um Lian kümmern, einen Tag verbringt er bei der Grossmutter. Im Moment ist Corinne aber noch im Mutterschaftsurlaub. «In diesem halben Jahr geniesse ich es einfach, voll und ganz für Lian da zu sein», sagt sie. Über den Wiedereinstieg in den Berufsalltag am 28. März macht sie sich im Moment noch keine allzu grossen Gedanken. Aber sie ist sich wie ihr Mann bewusst, dass es eine Herausforderung wird: «Es wird sicherlich einschneidend für uns alle.» Die Belastung werde wohl zunehmen, bis sich alles eingespielt habe, sagt Corinne Wettstein. «Aber das schaffen wir schon.»

Neuanfang:Zum Jahresauftakt porträtieren die FN Menschen, die sich beruflich oder privat verändert haben oder einen Neuanfang wagen.

Zu den Personen

Corinne und Roland Wettstein-Bucher

Die heute 27-jährige Corinne Wettstein-Bucher ist in Kerzers aufgewachsen. Sie hat an der Universität Bern Volkswirtschaft studiert und mit dem Master abgeschlossen. Sie arbeitet als Beraterin für institutionelle Kunden bei einer Bank. Ihr Ehemann Roland Wettstein ist 29 Jahre alt und in Müntschemier aufgewachsen. Er hat ebenfalls an der Universität Bern studiert und den Bachelor in Sportwissenschaften gemacht. Er arbeitet bei der Stiftung Schweizer Sporthilfe als Eventorganisator. Die beiden leben gemeinsam mit ihrem drei Monate alten Sohn Lian Benjamin in Kerzers.luk

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