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Die Schützen können aufatmen

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Die Schützen können aufatmen

Murten und Gurwolf schiessen künftig doch gemeinsam

Der Ausbau der Schiessanlage von Gurwolf/Courgevaux war während Monaten umstritten. Nun haben sich der Gemeinderat von Murten und die Stimmbürger von Courgevaux geeinigt: sie haben das Projekt genehmigt. Wenn keine Baueinsprachen erfolgen, kann im Frühling 2007 im neuen Schiessstand geschossen werden.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Seit Jahren können die Murtner Schützen nicht mehr im eigenen Stand schiessen. Courgevaux erklärte sich bereit, die Nachbarn in ihrem Stand aufzunehmen, und entschied sich für einen Ausbau seines Schiessstandes. Einen ersten Kredit über 650 000 Franken bewilligten dafür die Murtner, lehnten aber einen weiteren Kredit über 135 000 Franken für Benützungsgebühren und Strassensanierung zur Schiessanlage ab (siehe FN vom 9. Dezember 2005). Das Projekt schien blockiert, bis Eveline Strittmatter, Gemeinderätin von Courgevaux, mit einem neu gestalteten Projekt angetreten ist. Die neue Konvention betreffend das Projekt Schiessstand Courgevaux haben nun die Gemeinde Murten am 4. April und die Schützengesellschaften von Courgevaux und Murten am 13. April unterzeichnet. Die Stimmbürger von Courgevaux haben an der Gemeindeversammlung am Mittwochabend mit 54 Ja- gegen 6 Nein-Stimmen die neue Konvention angenommen (Konventions-Vereinbarungen siehe Kasten).

Friede ist wieder hergestellt

Eveline Strittmatter sagte den 60 Stimmbürgern deutlich: «Schiessen gibt Lärm. Es ist aber ein typischer Schweizer Sport, fordert immense Disziplin und formt den Charakter und mit dem militärischen Obligatorium braucht es einfach genügend Schiessstände». Zum Lärm präzisierte sie, dass dreimal im Jahr in Courgevaux am Samstag geschossen wird, gegenüber zwölfmal in Münchenwiler. «Wenn wir Ja stimmen zur redimensionierten Schiessanlage, kommen wir praktisch gratis zu einer topmodernen Anlage und bleiben erst noch Eigentümer». Die Murtner zahlen 650 000 Franken und entrichten vom ersten Tag an Miete, die Anlage bleibt Eigentum von Courgevaux, die Buvette gehört der Schützengesellschaft Courgevaux. Die Schützengesellschaften Murten und Courgevaux zahlen je 35 000 Franken. Die Instandstellung der Zufahrtsstrasse und die Bleientsorgung zahlt Courgevaux. Die Argumente der Gemeinderätin überzeugten die Stimmbürger.

Die Murtner Gemeinderätin Katharina Thalmann ist erleichtert ob der Zusage der Stimmbürger von Courgevaux, wie sie gegenüber den FN sagt: «Damit ist der Friede wieder hergestellt zwischen den Nachbarn». Es sei ein schwieriges Thema gewesen, das die betroffenen Gemeindepolitiker stark gefordert habe. Wichtig sei gewesen, dass das Projekt keine Abstriche aufweise, vielmehr sei die Finanzierung anders aufgeteilt worden (Mitbeteiligung der Schützengesellschaften und Herausnahme der Strassensanierungskosten). Die rund 120 Murtner Schützen (inklusive Sportschützen und Schützen für das obligatorische Schiessen) können dereinst in der mit Lärmschutzmassnahmen versehenen Anlage mit den Nachbarschützen schiessen.

Das Ausbauprojekt wird aufgelegt und wenn keine Einsprachen mehr erfolgen, kann sofort mit dem Bau begonnen werden. Strittmatter hofft, im März 2007 die neue Schiessanlage eröffnen zu können.

«Erwartet keine Wunder»

Der wiedergewählte Gemeindepräsident von Courgevaux, Roland Plaen, versprach den Stimmbürgern in der laufenden Legislatur gemeinsam mit den Ratskollegen das Mögliche für die Gemeinde zu tun, «erwartet aber keine Wunder». Die Einberufung der Gemeindeversammlung wird auch weiterhin auf persönliche Einladung erfolgen. Die grosse Mehrheit sagte Ja zur Kompetenzerteilung zur Vornahme von Geschäften bis zum Höchstbetrag von neu 20 000 Franken. Die laufende Rechnung 2005 schliesst mit einem Nettogewinn von rund 16 000 Franken nach Abschreibungen und zusätzlichen Reserven (total Abschreibungen rund 433 000 Franken).

Der Cashflow beträgt rund 441 000 Franken. Die Investitionsrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund 110 000 Franken. Die Netto-pro-Kopf-Verschuldung beträgt 2485 Franken. Die laufende Rechnung, Investitionsrechnung sowie der Zusatzkredit für die Sauberwasserleitung Bourille über rund 226 000 Franken wurden angenommen.
Konvention Schiessstand

Die Gemeinde Courgevaux muss sich nicht an den Ausbau-Kosten beteiligen, ausgenommen Altlastenentsorgung Scheibenstand (15 000 Franken), bauliche Massnahmen gehen zu Lasten der Gemeinde Murten und beider Schützengesellschaften. Courgevaux hat Vetorecht betreffend Aufnahme neuer Gemeinden oder Schiessgesellschaften. Die Anzahl Schiesstage wird beibehalten, d.h. 21 Tage bzw. 42 halbe Tage, Instandstellung Zufahrtsstrasse ist Teil des Projektes und wird im Rahmen der Reservoir-Konstruktion durch Courgevaux saniert. Murten will sich nur einmieten und nicht Miteigentümer sein. Die Anlage wird Eigentum der Gemeinde Courgevaux, die Buvette bleibt Eigentum der Schützengesellschaft Courgevaux (diese erhält einen einmaligen Betrag von 100 000 Franken). Das Schützenhaus wird auf mögliche 10 Läger ausgebaut, im Moment sind nur 8 installiert, 5 sind für Courgevaux reserviert, 4 bestehende Plätze mit Lärmschutzwänden, neue Plätze mit Schiesstunnel (Art der Lärmschutzvorrichtung wird durch Staatsratsbeschluss geregelt).

Zukünftige Investitionen laut Kostenteiler: 2/3 Murten, 1/3 Courgevaux, für Unterhalt Gebäudefonds, in den jeder Partner einen jährlichen Anteil bezahlt (pro Jahr total 10 000 Franken). Baukredit: Stadt Murten 650 000 Franken, Schiessgesellschaften Murten und Courgevaux je 35 000 Franken, total 720 000 Franken. ess

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