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Die schwierige Suche nach dem Rezept

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Die beiden ersten Spiele der Serie verliefen ausgeglichen. Dass Kloten 2:0 führt, ist aufgrund des Spielverlaufs der Partien keineswegs zwingend. Für die Freiburger gibt es vor dem heutigen Heimspiel (19.45 Uhr, St Leonhard) deshalb sicherlich keinen Grund, alles infrage zu stellen und über den Haufen zu werfen. Gleichzeitig droht Gottéron das schnelle Aus, wenn das Team einfach so weitermacht wie bisher. Hat Kloten halt nicht eben doch zweimal einen Weg gefunden, das Spiel für sich zu entscheiden?

Trainer Hans Kossmann ist sich bewusst, dass es nun auch von seiner Seite Impulse braucht, um der Serie eine Wendung zu geben. Während er seinen Spielern freigab, war er am Sonntag drei Stunden in seinem Büro in der Eishalle, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie dieses Kloten, das nunmehr sechs Spiele in Folge gewonnen hat, zu knacken ist.

 Neue Linien

Doch es gibt Bereiche, auf die der Trainer zumindest kurzfristig kaum Einfluss hat. «Kloten war bisher viel effizienter als wir», stellt Kossmann als Hauptgrund fest, warum die Freiburger 0:2 im Rückstand liegen. «Bei Kloten haben bisher sechs verschiedene Stürmer Tore erzielt, bei uns gerade einmal zwei. Wenn unsere Topstürmer nicht treffen, wird es natürlich sehr schwierig.»

Viel mehr, als die Zusammensetzung der Sturmlinien zu verändern, um auf einen «Déclic» zu hoffen, kann der Trainer diesbezüglich nicht tun. Aber zumindest das scheint Kossmann zu versuchen. Im gestrigen Training sah es danach aus, als reisse er beispielsweise die zuletzt unauffällige Linie mit Andrei Bykow, Julien Sprunger und Benjamin Plüss auseinander. Plüss dürfte heute mit Greg Mauldin und Marc-Antoine Pouliot auflaufen, seinen Platz an der Seite von Bykow und Sprunger wird derweil der Finne Niklas Hagman einnehmen. Sprunger trainierte gestern übrigens ebenso wenig mit der Mannschaft wie Christian Dubé. Beide sind wohl angeschlagen. «Aber beide werden am Dienstag spielen», versichert Kossmann.

Welche Schlüsse er aus dem Videostudium und seinem sonntäglichen Büroaufenthalt zog, will Kossmann nicht verraten. Er will sich nicht in die Karten blicken lassen. Aber vielleicht lässt sich durch einen Blick in die Vergangenheit erahnen, wie Gottéron heute auftreten wird. Als Freiburg letztes Jahr im Final gegen den SC Bern 0:2 in der Serie zurücklag, agierte Gottéron in Spiel drei ultradefensiv und gewann 1:0. Die Kloten Flyers lagen im Viertelfinal gegen den HC Davos ebenfalls 0:2 zurück, bevor sie auf ihr momentanes Defensivhockey umstellten und die Bündner in Spiel drei 2:1 besiegten. Ist heute Abend also ebenfalls ein sehr defensives Gottéron zu erwarten? «Zu Hause ist es schwierig, sehr defensiv zu spielen. Wir werden wieder etwas für das Spiel tun müssen, denn die Klotener werden ihren Stil kaum ändern», sagt Kossmann. Es sieht deshalb nicht danach aus, als ob Gottéron heute mit zwei ausländischen Verteidigern auflaufen würde. Milan Jurcina wird voraussichtlich genau wie Antti Miettinen wieder überzählig sein. Kossmann ist mit der Defensive nicht grundsätzlich unzufrieden. «Die Klotener haben kein Tore geschossen, indem sie uns in unserer Zone unter Druck gesetzt haben.» Tatsächlich waren es fast ausschliesslich Kontertore, fast immer eingeleitet durch individuelle Fehler. Trotzdem gibt auch Kossmann zu: «Sechs Gegentore bei fünf gegen fünf sind natürlich zu viel.»

 Conz muss sich steigern

Will Gottéron die Serie noch drehen, wird sich auch Benjamin Conz steigern müssen. Der Freiburger Torhüter macht bislang eine unglückliche Figur. Seine Abwehrquote von 89,7 Prozent ist wenig überzeugend, auf einen Big Save wartet sein Team bisher vergeblich. Das Torhüterduell geht klar an Martin Gerber, der 95,1 Prozent aller Freiburger Schüsse abgewehrt hat. Kossmann will Conz nicht öffentlich kritisieren. Zu heikel ist dies bei Torhütern, bei denen der Kopf einen grossen Einfluss auf die Leistung hat. Auf die Frage, wie er mit seinem Torhüter zufrieden sei, sagt Kossmann deshalb nichtssagend: «Man weiss, wie wichtig diese Position ist, deshalb erwartet man immer eine Topleistung. Das erste Gegentor in Kloten ist ein bisschen typisch, es zeigt, dass wir in den wichtigen Fällen das Glück nicht auf unserer Seite hatten.»

 Immer noch zuversichtlich

Dieses Glück auf seine Seite zu zwingen, das wird die schwierige Aufgabe Gottérons sein. Die Stimmung war am gestrigen Training jedenfalls durchaus positiv. In der Kabine sang Spassvogel Joel Kwiatkowski nach dem Training ausgelassen und lautstark, als stünde Freiburg kurz vor dem Titel. «Es ist wichtig, dass wir positiv bleiben», sagt Captain Benjamin Plüss. «Klar, die Situation ist ungemütlich. Es gibt noch maximal fünf Spiele, vier davon müssen wir gewinnen. Aber wir haben mittlerweile viel Erfahrung, das hilft. Wir dürfen nun nicht in Panik geraten und versuchen, das nächste Spiel in den ersten fünf Minuten zu gewinnen.»

Auch Kossmann glaubt weiterhin an seine Mannschaft. «Kloten hat gegen Davos eine sehr schwierige Situation überstanden, ist seither voll im Playoff-Modus und reitet auf einer Erfolgswelle. Wir mussten nach der langen Pause vor dem Halbfinal hart kämpfen, um in den Playoff-Modus zu kommen. Aber nun sind wir drin. In Spiel zwei waren wir bereits näher am Sieg als in Spiel eins. Spiel drei wird noch besser.»

Die Freiburger finden bislang zu selten ein Mittel, um die soliden Klotener zu überwinden. Bild Vincent Murith

Schilt: «Wir müssen diese Fehler beheben»

Matthias Fasel

Sebastian Schilt, Gottéron liegt 0:2 im Rückstand. Wie ist die Stimmung im Team?

Die Stimmung ist immer noch gut. Wir wissen, was wir tun müssen, um zu gewinnen.

Das wäre?

Das sehen Sie dann am Dienstag.

Dann ist also zu erwarten, dass Gottéron eine andere Taktik an den Tag legen wird als bisher …

Wir werden sicher nicht komplett anders spielen, sondern vielmehr bestimmte Dinge anpassen.

Als Gottéron letztes Jahr im Final gegen Bern 0:2 zurücklag, spielte es in Spiel drei sehr defensiv und gewann 1:0. Auch Kloten wurde im Viertelfinal defensiver, als es gegen Davos 0:2 zurücklag. Ist am Dienstag ein sehr defensives Freiburg zu erwarten?

Die Defensive ist immer sehr wichtig. Spiel drei gehört oft zu den Partien mit der höchsten Intensität. Es wird sicher unser Ziel sein, so wenige Chancen wie möglich zuzulassen.

Was ist in der Halbfinalserie bisher falsch gelaufen?

Zweimal haben Details über Sieg und Niederlage entschieden. Im zweiten Match hat am Schluss wieder ein kleiner Fehler den Match entschieden. Es sind Playoffs, da müssen wir diese Fehler beheben.

Die vielen individuellen Fehler sind tatsächlich augenscheinlich. Was ist der Grund dafür, Nervosität?

Ich denke nicht, dass es Nervosität ist. Es ist einfach auch so, dass Kloten die Fehler eiskalt ausnutzt. Sie haben gute Offensivspieler, die den Puck gleich im Netz unterbringen. So fallen unsere Fehler umso mehr auf. Wir müssen höllisch aufpassen.

Der matchentscheidende Fehler, den Sie angesprochen haben, ging am Samstag auf Ihre Kappe. Ihr gefährlicher Querpass wurde abgefangen, der resultierende Konter ermöglichte den Zürchern den 3:2-Siegtreffer. Wie haben Sie am Samstag geschlafen?

Es war ein Auf und Ab. Aber man muss das vergessen. Das Gute ist, dass ich am Dienstag gleich die Möglichkeit habe, es besser zu machen, Das ist das Gute an den Playoffs.

Dann ist der Fehler eine besondere Motivation für Sie?

Ich bin einer, der ohnehin immer alles richtig machen will.

Gab es für Sie vom Trainer noch Einzelkritik für den Fauxpas?

Kein Kommentar …

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