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Die Seisler Buebe mit den Steeldarts

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Als erste Deutschfreiburger Darts-Mannschaft hat Sense Steel den Aufstieg in die NLA geschafft. Eine Zivilschutzanlage in Heitenried, eine Plausch-Darts-Liga, viel Training und kühles Bier stehen am Ursprung des Erfolgs.

Die Stufen führen hinab in die Zivilschutzanlage der Gemeinde Heitenried. In einem der Luftschutzräume stehen neben dem Ventilationsaggregat und dem Gasfilter ein gelber Kühlschrank und ein dunkelbrauner Bartresen. An einer Wand hängt eine Fahne, der Seisler Bueb steht darauf gewohnt breitbeinig in seiner blau-schwarzen Uniform. In der Hand hält er jedoch keine Hellebarde, sondern einen Dartpfeil. Sechs Dartscheiben sind an den Mauern befestigt, die Decke ist gerade hoch genug, damit sie auf der geforderten Höhe hängen können. Hier, im Reich des Dartclubs Sense Steel, hat sich am Samstag Einmaliges zugetragen: Als erste Deutschfreiburger Steeldarts-Mannschaft hat Sense Steel den Aufstieg in die höchste Liga der Swiss Darts Association (SDA) geschafft. Die Jubelschreie nach dem entscheidenden 25:7-Sieg gegen Romont seien – so wird gemunkelt – sogar durch die dicken Betonwände des Luftschutzkellers bis nach draussen gedrungen.

In die NLA durchmarschiert

Was im Februar 2017 im Restaurant Sonne in Heitenried seinen Anfang nahm, hat sich in den vergangenen sechs Jahren zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. 16 Leute waren damals bei der Gründungsversammlung anwesend, und Esther De Mamiel hätte nie gedacht, dass sie dereinst die Präsidentin eines NLA-Vereins sein würde. «Wir waren ein paar Leute, die Spass hatten am Dart und einen Club gegründet haben, damit wir bei einer Meisterschaft mitmachen können», erzählt die Gründungspräsidentin von Sense Steel. Eigentlich wollte die 52-Jährige ihren Posten diese Saison abgeben. «Aber wir haben keinen Nachfolger gefunden, also mache ich noch ein Jahr als Präsidentin weiter.»

Sie ist die einzige lizenzierte Spielerin des Vereins, der inzwischen 41 Mitglieder zählt. Auch heute steht bei Sense Steel der Spass im Vordergrund, aber nicht mehr nur. «Unsere 1. Mannschaft ist sehr kompetitiv und ehrgeizig. Vor einem Jahr ist sie in die NLB aufgestiegen und jetzt in die NLA durchmarschiert», erklärt De Mamiel. Vereine wie Safnern oder Brugg versuchen schon seit Jahren, den Sprung in den erlauchten Kreis der besten Schweizer Dartteams zu schaffen. Sense Steel ist es gleich im ersten Anlauf gelungen. Bisher war der DC Romont der einzige Freiburger Verein, dem dies gelungen ist.

Swiss Darts League als Sprungbrett

Zum Sensler Erfolgsteam gehören Darts-Spieler, die seit 30 Jahren Pfeile werfen, und solche, die den Sport erst vor zwei Jahren für sich entdeckt haben. Was aber fast alle gemein haben: Sie haben sich das nötige Rüstzeug in den vergangenen Jahren in der Swiss Darts League, einer regionalen Liga für Nicht-Lizenzierte, geholt. Irgendwann wollten sie einen Schritt weiter gehen und sich mit stärkeren, lizenzierten Dartspielern messen. «Ohne diese Spieler stünden wir heute nicht da, wo wir sind», sagt Thomas Fasel, Leiter der 1. Mannschaft. «Wir profitieren sehr von der Swiss Darts League und sind den Organisatoren zu grossem Dank verpflichtet.» Fasel weiss, wovon er spricht. Er war schon dabei, als Sense Steel vor einigen Jahren in die NLB aufgestiegen ist. Das Gastspiel war kurz, nach einer Saison folgte bereits wieder die Relegation in die unterste Liga. «Unser Team hat heute eine ganz andere Qualität als damals», sagt er.

Auch Mathias Jost, den aktuellen Seriensieger der Swiss Darts League, hätte Sense Steel gerne für nächste Saison ins Boot geholt. Doch der Berner hat sich bereits bei einem anderen Verein engagiert. «Ich würde gerne eine oder zwei Verstärkungen in die Mannschaft holen», sagt Fasel – wissend, dass man es in der NLA mit ganz anderen Kalibern zu tun bekommen wird. Mit Spielern, die auch europäische Turniere bestreiten.

Ein Average wie in der NLA

Wie stark Dartspieler sind, kann man zu einem gewissen Teil an ihrem Average erkennen. Der Average gibt an, wie viele Punkte jemand im Durchschnitt pro Pfeil erzielt. Phil Taylor, der ehemalige englische Dartspieler mit dem Palmarès von 16 Weltmeistertiteln, hatte einen persönlichen Rekord von 39,5 Punkten. In der NLA erzielten die Spieler zwischen 17 und 21 Punkten, die Besten schaffen auch mal 27.

Dass die Zahlen nicht höher liegen, ist dem Spielmodus geschuldet. Gespielt wird 501 Double-Out. Ein Werfer muss also vom Ausgangswert 501 aus sein Score mit so wenigen Würfen wie möglich exakt auf null bringen, wobei er zum Beenden des Durchgangs (Leg) einen Treffer im kleinen Double-Ring benötigt. «Von den 501 herunterzukommen, ist relativ einfach», erklärt Thomas Fasel, «die Schwierigkeit liegt im Double-Out. Je mehr Würfe man braucht, desto tiefer sinkt der Average.»

Stellt sich natürlich die Frage, wie es um den Average von Sense Steel steht. «Unser Teamwert liegt bei 18,3», sagt Fasel. «Damit sind wir besser als zum Beispiel Basel, das aus der NLA absteigt. Und auch die anderen NLA-Teams sind in Reichweite.» Nicht zuletzt deshalb ist er zuversichtlich, dass seinem Team nächste Saison auf höchster Stufe der Ligaerhalt gelingen wird. «Beim Auschecken müssen wir uns noch etwas verbessern und dürfen nicht mehr so viele Würfe benötigen, aber sonst bin ich zuversichtlich.»

Bars, Fabrikhallen oder Wohnzimmer

Gut möglich also, dass auch nächste Saison aus den Tiefen der Heitenrieder Zivilschutzanlage Jubelschreie zu hören sein werden. An ungewöhnliche Wettkampforte haben sich Dartspieler längst gewöhnt, und auch in der NLA gibt es keine Vorschriften, in welcher Umgebung die Meisterschaftspartien stattzufinden haben. So werden die Sensler erneut in Restaurants und Bars, in stillgelegten Fabrikhallen oder Containern um Punkte kämpfen. «Einmal haben wir gegen einen Verein gespielt, der in einem Wohnblock ein Viereinhalb-Zimmer-Appartement gemietet und im grossen Wohnzimmer seine Meisterschaftsspiele ausgetragen hat», erzählt Clubpräsidentin Esther De Mamiel.

Training, Spass und Bier

Wo auch immer die Pfeile mit den Stahlspitzen durch die Luft fliegen werden – für Sense Steel wird es darum gehen, den Ligaerhalt zu schaffen. Dafür üben die Heitenrieder ausgiebig. «Mit dem Team trainieren wir zwar nur einmal zusammen», erklärt Thomas Fasel. «Jeder Spieler hat aber bei sich zu Hause eine Scheibe hängen und trainiert allein oder zusammen mit anderen Teammitgliedern.» Drei Trainingseinheiten und am Wochenende ein Meisterschaftsspiel, acht Stunden stehen sie alle mehr oder weniger vor der Scheibe. «Ich sage dem Team vor jedem Match, dass der Spass im Vordergrund stehen soll. Wenn man zu verbissen und zu verkrampft ist, trifft man nichts», sagt der Coach. Damit erklärt sich auch, weshalb die Spieler während den Meisterschaftsspielen gerne mal an einem Bierglas nippen. «Wie gesagt, der Spass steht im Vordergrund. Was für die Schützen gilt, gilt auch für uns: Etwas Bier oder Wein macht locker.»

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