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Die Spitex Sense beendet den monatelangen Aufnahmestopp

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Die Spitex Sense nimmt wieder Klientinnen und Klienten auf. Sie konnte den Personalengpass teilweise beheben. Der Neustart kommt mit einigen Änderungen daher, um nicht wieder in die gleiche Situation zu geraten. So gibt es zum Beispiel bei Bedarf eine Warteliste.

Die Spitex Sense kann wieder Pflegeleistungen anbieten und nimmt seit Montag neue Klientinnen und Klienten auf. Dies, nachdem sie ab dem 1. April einen teilweisen und ab dem 28. Juni 2023 einen generellen Aufnahmestopp verfügen musste (die FN berichteten).

Weniger Fälle, mehr Leute

«Wir haben wieder mehr Kapazitäten», sagt Hugo Baeriswyl, Leiter der Spitex Sense, auf Anfrage. Das sei auf zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen habe die Zahl der Klientinnen und Klienten seit dem Aufnahmestopp abgenommen. Dies etwa, weil einige von ihnen mittlerweile in einem Pflegeheim wohnen. Zum anderen konnte die Spitex neue Pflegefachleute anstellen. Ende Mai 2023 umfasste die Spitex 86,35 Vollzeitstellen, heute sind es 6,5 Stellen mehr, verteilt auf rund ein Dutzend Personen.

«Wir haben verschiedene Kanäle genutzt, um Personal zu finden», sagt Hugo Baeriswyl. Einige hätten vorher temporär gearbeitet und konnten nun festangestellt werden. Andere seien nach einer Pause wieder in den Beruf eingestiegen. Weitere fand die Spitex über Stellenvermittlungen oder sie haben sich nach einem Stellenwechsel direkt beworben.

Noch sind nicht alle offenen Stellen besetzt, neun sind noch ausgeschrieben. «Wir stellen weiter an gemäss der prognostizierten Nachfrage», erklärt er. Es sei aber schwer zu sagen, wie sich die Lage nach dem Aufnahmestopp entwickle.

Leistungskatalog überprüft

Klar ist auf jeden Fall, dass die Spitex Sense aus den gemachten Erfahrungen ihre Lehre gezogen hat und, wie letztes Jahr angekündigt, Langzeitmassnahmen eingeläutet hat, indem sie den Leistungskatalog und die Art der Leistungserbringung überprüft hat:

Denn wir müssen davon ausgehen, dass es auch in Zukunft immer wieder zu Engpässen im Gesundheitswesen kommen wird.

Diese Massnahmen, die der Vorstand und die Geschäftsleitung beschlossen haben, verfolgen verschiedene Ansätze. So wird die Spitex zum Beispiel bei jeder Anfrage die Situation prüfen, ob nicht allenfalls gewisse Leistungen vom sozialen Umfeld der Person, also Angehörige oder auch Nachbarn oder andere Hilfsdienste, geleistet werden könnten. «Wir möchten das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe wieder ein wenig in den Vordergrund rücken», erklärt Hugo Baeriswyl.

Auf organisatorischer Ebene wird die Spitex neu gewisse Pflegeverrichtungen zeitlich verschieben, um die Einsätze des Teams optimal auszulasten. «Das heisst, dass Pflegeleistungen, die aus medizinischen Gründen nicht zwingend am Morgen verrichtet werden müssen, auf den Nachmittag verschoben werden – auch, wenn der Termin aus Sicht der Klienten vielleicht am Morgen angenehmer wäre.» Auch wird in der Grundpflege die Anzahl Duschen auf ein- bis zweimal pro Woche und Klient limitiert, sofern keine medizinischen Gründe für eine höhere Anzahl vorliegen.

Die Spitex Sense führt ein neues System bei der Aufnahme von Klientinnen und Klienten ein.
Archivbild: Aldo Ellena

Arbeiten ausgelagert

Die Spitex ist auch daran, das Medikamentenmanagement zu ändern. «Es ist sehr zeitaufwendig, die Medikamente für eine Klientin, einen Klienten zu richten, also zum Beispiel die Dosierschachtel für eine Woche zu befüllen», erklärt der Spitexleiter. Dies soll deshalb ausgelagert werden, indem die Spitex mit Apotheken zusammenarbeitet. «Wir haben Ende 2013 sämtliche Apotheken im Bezirk kontaktiert, um das umzusetzen», so Hugo Baeriswyl:

Es ist ein Umdenken. Damit wir uns voll auf die Pflege konzentrieren können, müssen wir alles tun, um Kapazitäten freizubekommen.

Der Aufnahmestopp ist zwar aufgehoben, doch führt die Spitex auch bei der Aufnahme ein neues System ein. «Wer sich bei uns meldet, den nehmen wir administrativ auf. Dann klären wir den genauen Bedarf ab und gleichen ihn mit unseren Ressourcen ab.» Die Spitex nehme die Leute nur dann auf, wenn sie genügend Pflegefachleute habe. «Wenn wir zu wenig Personal zur Verfügung haben, schauen wir auf die Dringlichkeit.»

Neu eine Warteliste

Wenn es beim Team wieder in die Richtung gehe, dass es bald am Anschlag sei, dann kommen die Klientinnen und Klienten auf eine Warteliste mit Prioritäten. «Und wir schauen mit allen beteiligten Partnern wie Familie, Arzt oder Spital, wie wir die Wartezeit überbrücken können beziehungsweise welche Übergangslösungen möglich sind.»

Ein halber Schritt zurück

Auch die hauswirtschaftlichen Leistungen werden künftig analysiert: Wo macht es Sinn, dass die Spitex diese leistet, und wo könnten andere Anbieter einspringen? Er sei sich bewusst, dass dies ein Richtungswechsel sei. «Bisher hat die Spitex alles abgedeckt, das haben die Leute von uns erwartet», sagt Hugo Baeriswyl:

Jetzt müssen wir das Angebot an unsere personellen Kapazitäten anlehnen. Wir machen also sozusagen einen halben Schritt zurück.

Es sei auch für die Mitarbeitenden eine Herausforderung, sich an die neue Situation anzupassen. Qualitativ ändere sich nichts an der Pflege. «Es ist uns aber bewusst, dass es in einzelnen Fällen zu Komforteinbussen kommen kann. Damit wir uns voll auf die Pflege konzentrieren können, müssen wir alles tun, um Kapazitäten freizubekommen.»

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