Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Die Union Tafers-Freiburg hat die Lehren gezogen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mit vier zusätzlichen ausländischen Verstärkungen und grossen Ambitionen startet Tafers-Freiburg am Wochenende in die Badminton-NLA.

«Wir kommen zurück, noch stärker. Wir wollen endlich den Titel holen», hatte Oliver Schaller, Headcoach von Tafers-Freiburg, nach der letzten Saison verkündet. Angesichts der Tatsache, dass die Union als Fünfte die Playoffs der besten vier verpasste hatte, mochte diese Aussage etwas euphorisch erscheinen. Und doch waren Schallers Worte nachvollziehbar: Weil die beiden Briten Alex Lane und Alex Dunn wegen Corona nicht in die Schweiz fliegen konnten, musste Tafers-Freiburg im Gegensatz zu den anderen NLA-Teams, die Alternativen aus anderen Ländern aufbieten konnten, lange ohne ausländische Verstärkungen auskommen. Unter diesen Voraussetzungen war der fünfte Schlussrang ein gutes Resultat, dennoch wollte es Tafers-Freiburg nicht beim Status Quo belassen.

Vier weitere ausländische Verstärkungen

Die Freiburger haben die Lehren aus der abgelaufenen Saison gezogen und neben den beiden Briten vier weitere Ausländer lizenziert: die Dänen Rasmus Messerschmidt und Mathias Thyrri, den Russen Sergey Sirant sowie die Spanierin Lucia Rodriguez. «Man weiss nie, wie sich die Situation mit Corona entwickelt, deshalb haben wir die vier als Backups auf unsere Kaderliste genommen», erklärt Schaller. «Wir werden die Neuen aber nur einsetzen, wenn Alex Dunn und Alex Lane nicht spielen können oder wenn eine unserer Schweizer Spielerinnen ausfällt.»

Der englische Einzelspezialist Alex Lane hat in der Vergangenheit mit seinen zahlreichen Siegen auf der ersten Herrenposition schon des Öfteren gezeigt, wie wichtig er für die Union ist. Der Schotte Alex Dunn, der letzte Saison Sam Parsons ersetzte, hatte indes noch keine Gelegenheit, sein Können im Trikot der Union zu demonstrieren. «Von ihm erhoffen wir uns sehr viel», sagt Schaller über die aktuelle Weltnummer 36 im Doppel. «Er ist zu 100 Prozent Profi und wird in der NLA nicht nur einer der besten Doppelspieler, sondern auch einer der stärksten, wenn nicht der stärkste, Mixedspieler sein.»

Team ist zusammengeblieben

Daneben ist es Tafers-Freiburg gelungen, seine Schweizer Spielerinnen und Spieler zu halten. «Dass alle weitermachen, zeigt, wie gut das Team funktioniert, auf und neben dem Platz», sagt Schaller. Im Kader der Union befindet sich zwar kein aktueller Nationalspieler, in der Breite ist das Team aber gut aufgestellt. «Bei den Männern haben wir ein Luxusproblem. Wir haben viele Möglichkeiten, können problemlos rotieren und unsere Aufstellung anpassen», freut sich Schaller. Bei den anderen Teams sei das nicht so. «Wenn da der beste Schweizer Spieler ausfällt, dann fällt das ganze Team zusammen, weil die anderen Schweizer leistungsmässig ziemlich abfallen.»

Der Stellenwert der Schweizer Spieler wurde letzte Saison durch eine Reglementsänderung erhöht. So müssen auch heuer bei sieben der insgesamt acht Spielen innerhalb einer Interclub-Begegnung mindestens ein Schweizer oder eine Schweizerin auf dem Feld stehen. Davor sind es nur sechs gewesen. Die Anpassung kommt der Union entgegen, umso mehr, als sie nun auch wieder voll auf die Dienste von Oliver Schaller zählen kann und ihre Schweizer Fraktion noch zusätzlich an Qualität gewinnt. Letzte Saison war der Headcoach als Notnagel eingesprungen, als Lane und Dunn nicht auflaufen konnten. Nun trainiert der 27-jährige Schmittner wieder intensiver. «Ich bin von Swiss Badminton angefragt worden, ob ich den Nationalspielern als Sparringspartner fürs Doppel und Mixed aushelfen würde», erzählt Schaller, der auf nationaler Ebene jahrelang die unangefochtene Nummer 1 im Mixed gewesen ist. «Nun stehe ich wieder mehr auf dem Badmintonfeld und fühle mich auch wieder richtig fit.»

Neu mit neun Teams

Zugutekommen könnte Tafers-Freiburg auch der Umstand, dass die NLA-Meisterschaft dieses Jahr mit neun anstatt acht Mannschaften ausgetragen wird. Wegen Corona hat es letzte Saison in der höchsten Liga keinen Absteiger gegeben, aus der NLB mit Olympica-Brig dennoch einen Aufsteiger. «Der Markt an NLA-tauglichen Schweizerinnen und Spielern ist nicht grösser geworden. Nur das jetzt mehr Vereine um sie buhlen und sich die Spieler auf mehr Vereine verteilen», vermutet Oliver Schaller. Er geht davon aus, dass «es Clubs geben wird, die gezwungenermassen mit Leuten antreten, die normalerweise in der NLB spielen würden. Anders bringen die Teams kein komplettes Kader zusammen.»

Bei den Frauen dürfte sich die Schere zwischen den besten und den schlechtesten Spielerinnen weiter öffnen. Der Schweizer Markt ist ausgetrocknet, wie Tafers-Freiburg am eigenen Leib hat erfahren müssen. Als Backup für Nicole Schaller und Céline Burkart wollte die Union eine junge Schweizer Spielerin engagieren, die in der NLA Spielpraxis sammeln wollte. «Wir haben niemanden gefunden, wie schon in den Jahren zuvor nicht», seufzt Oliver Schaller. Nun kommt der Backup aus Spanien, heisst Lucia Rodriguez, ist 17-jährig und die Weltnummer 303 im Einzel.

Fehlende Matchpraxis

Auch wenn die Vorzeichen für die neue Saison aus Freiburger Sicht gut stehen, so tut sich Oliver Schaller mit einer Zielvorgabe dennoch schwer. «Die Nominationslisten der anderen Teams sind erneut mit sehr vielen ausländischen Namen gespickt. Wer dann tatsächlich spielt und wie viele Söldner die Teams pro Spiel einfliegen, wird sich zeigen – und es wird den Meisterschaftsverlauf massgeblich beeinflussen. Unser Minimalziel sind aber in jedem Fall die Playoffs.»

Etwas Kummer bereit dem Headcoach die Tatsache, dass seine Spielerinnen und Spieler seit dem Saisonende Mitte April keine richtigen Matches mehr ausgetragen haben. «Im Gegensatz zu anderen Teams haben wir keine Nationalspieler, die an internationalen Turnieren teilnehmen konnten. Ich hoffe, unsere fehlende Matchpraxis wirkt sich nicht negativ aus.»

Ein erster Gradmesser für Tafers-Freiburg

Zum NLA-Saisonauftakt empfängt Tafers-Freiburg morgen Samstag den BC La Chaux-de-Fonds (15 Uhr, OS Tafers). Der Tabellensiebte der letzten Saison sollte für die Union eine zu meisternde Hürde darstellen. Am Sonntag (14 Uhr) beim Schweizer Meister Uzwil dürften die Trauben um einiges höher hängen. Die Ostschweizer streben mit den neuverpflichteten Spielern Kim Bruun (DEN) und Robin Tabeling (NED) die Titelverteidigung an. Brunn, der im Männereinzel die Lücke des zurückgetretenen Artem Pochtarov schliessen soll, gehört in der europäischen Badmintonhochburg Dänemark zu den besten zehn Einzelspielern des Landes. Robin Tabeling hingegen, ein Doppelspezialist, ist im Männerdoppel die Weltnummer 40 und im Mixed gar die Weltnummer 18. Zudem läuft für Uzwil auch die Holländerin Cheryl Seinen auf, die an den olympischen Spielen sensationell die Viertelfinals im Frauendoppel erreichte. Aber auch bei den Schweizern ist Uzwil stark besetzt. Mit Nicolas A. Müller und Julien Scheiwiller gehören zwei Nationalspieler zum Team von Spielertrainer Iztok Utrosa.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema