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Die ZSC Lions melden sich zurück

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Als Einstimmung auf die Partie lief gestern im Hallenstadion der Song «Steh auf, wenn Du am Boden bist.» Den Mitgröhl-Hit der Toten Hosen haben sich die ZSC Lions zuletzt wiederholt verinnerlicht. So drehten sie sowohl im letztjährigen Final gegen Bern als auch in der Viertelfinalserie gegen Davos einen 1:3-Rückstand. Gestern bewiesen sie, dass sie auch die Serie gegen Freiburg noch nicht abgeschrieben haben.

Dass erstmals ein Spiel dieser Serie nicht bis zum Ende spannend blieb, sondern spätestens in der 37. Minute nach dem 3:0 von Andres Ambühl entschieden war, war allerdings nicht auf eine Leistungssteigerung der Zürcher zurückzuführen – die Zürcher hatten ja bereits in den Spielen zwei und drei sehr gut gespielt–, sondern in erster Linie auf ein deutliches Nachlassen der Freiburger. Ein Grund für den bescheidenen Auftritt der Gäste war sicher, dass sie im Vergleich zu den Partien zuvor gleich auf drei Positionen umstellen mussten. Bereits vor der Partie wurden Shawn Heins und Tristan Vauclair als krank gemeldet. Am schwersten wog derweil der Ausfall von Andrei Bykow. Der zuletzt überragende Topskorer war zwar beim Aufwärmen noch dabei, fühlte sich allerdings nicht einsatzbereit. Auch er ist offiziell krankgemeldet. Allerdings hatte er im Spiel vom Samstag einen Schlag auf den Unterarm erhalten. Es ist deshalb nicht auszuschliessen, dass er leicht verletzt ist.

Viel weniger Intensität

Mit der Aufstellung änderte sich auch der Auftritt Gottérons. Die Gäste legten gestern nicht dieselbe Intensität an den Tag wie in den ersten drei Spielen der Serie. Der Last-Minute-Ausfall Bykows hatte zudem zur Folge, dass die Sturmlinien ordentlich durcheinandergewirbelt wurden. Zunächst nahm Sandy Jeannin Bykows Platz ein, während des Spiels änderte Trainer Hans Kossmann jedoch immer wieder seine Formationen. So richtig Druck oder zusammenhängende Aktionen brachte jedoch kein Sturm zustande. Der ZSC wirkte entschlossener, gewann die Mehrheit der Zweikämpfe und ging in der 6. Minute verdient durch Reto Schäppi in Führung. Dass die Zürcher nicht bereits früher vorlegten, hatte Freiburg vor allem Goalie Benjamin Conz zu verdanken. Der 21-Jährige war gestern einer der besten Freiburger, auch wenn er im Schlussdrittel seinen Platz für Simon Rytz räumte. Beim 2:0 durch Patrick Bärtschi, der nach einem Zuckerpass von Mathias Seger in der 22. Minute völlig alleine vor Conz einschieben konnte, war er aber ebenfalls machtlos. Greg Mauldin, der bereits beim ersten Gegentreffer auf dem Eis gestanden war, hatte Bärtschi zu viel Platz gelassen.

Schock um Abplanalp

Als in der 27. Minute mit Christian Dubé, der bereits während den gesamten Playoffs mit Schmerzen am Fuss gespielt hatte, auch noch derjenige Stürmer verletzungsbedingt ausschied, der den Topskorer-Helm Bykows geerbt hatte, sprach nicht mehr viel für Freiburg. Zwar hatten die Gäste direkt danach eine kurze Druckphase, in welcher zwischen der 28. und der 31. Minute Adam Hasani und zweimal Julien Sprunger den Anschlusstreffer verpassten. Doch Zürich war gestern Abend vor dem Tor einfach abgeklärter. 4:0 stand es nach dem Tor durch Mikko Lehtonen in der 44. Minute. Gottéron war seinerseits bis zum späten Doppelpack von Cédric Botter (52./57.), der letztlich wie Roman Wicks Treffer ins leere Tor nicht mehr als Resultatkosmetik war, offensiv zu harmlos. Daran änderte auch nichts, dass Freiburg durch den Ausfall von Heins gestern erstmals mit drei ausländischen Stürmern antrat. Der Russe Maxim Suschinsky liess sein Können zu selten aufblitzen. Insgesamt wirkte er zu langsam und verliess das Eis mit einer Minus-zwei-Bilanz.

Auch als das Spiel bereits entschieden war, markierten die Zürcher weiter ihr Territorium und zeigten, wie sie diese Serie gegen Gottéron noch drehen wollen – mit Härte. Bei einem harten, aber regelkonformen Check von Andres Ambühl verletzte sich in der 45. Minute Marc Abplanalp. Der Freiburger wurde bewusstlos mit der Bahre vom Eis getragen und verbrachte die Nacht zur Kontrolle im Zürcher Uni-Spital. Gemäss ZSC-Mannschaftsarzt Gery Büsser handelt es sich jedoch nicht um eine gravierende Verletzung. Abplanalp wird voraussichtlich eine Hirnerschütterung davontragen.

Gottéron muss sich steigern

Das gestrige 5:2 war der erste Zürcher Sieg gegen Freiburg nach zuvor elf Niederlagen in Folge. Er dürfte dem Meister weiter Auftrieb verleihen. Zwar führt Freiburg in der Serie immer noch 3:1 und hat bereits morgen im St. Leonhard den nächsten Match-Puck. Dennoch muss sich Gottéron spielerisch steigern und auch in Sachen Körperspiel wieder mehr dagegenhalten, will es erstmals seit 1994 in den Final einziehen. Gleichzeitig hofft Kossmann darauf, morgen wieder auf den einen oder anderen angeschlagenen oder kranken Spieler zurückgreifen zu können.

Telegramm

ZSC Lions – Gottéron 5:2 (1:0, 2:0, 2:2)

Hallenstadion.–11200 Zuschauer (ausverkauft).–SR Koch/Kurmann, Espinoza/Kohler.Tore:6. Schäppi (Geering, Lehtonen) 1:0. 22. Patrik Bärtschi (Seger, Cunti) 2:0. 37. Ambühl (Monnet, Seger) 3:0. 44. Lehtonen (Tremblay, Schäppi) 4:0. 52. Botter (Gamache/Ausschluss Blindenbacher) 4:1. 57. Botter (Birbaum, Mauldin/Ausschluss Seger) 4:2. 60. (59:56) Wick (Shannon) 5:2 (ins leere Tor).Strafen:4-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3-mal 2 Minuten gegen Gottéron.Stand (best of 7):1:3.

ZSC Lions:Flüeler; Blindenbacher, Geering; Seger, Lashoff; Daniel Schnyder, Maurer; Hächler; Ambühl, Shannon, Wick; Kenins, Cunti, Patrik Bärtschi; Bastl, Morris Trachsler, Monnet; Lehtonen, Schäppi, Bühler; Tremblay.

Gottéron:Conz; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Loeffel, Schilt; Olivier Schäublin; Lauper, Dubé, Gamache; Sprunger, Jeannin, Plüss; Suschinsky, Mauldin, Hasani; Cadieux, Botter, Knoepfli; Brügger.

Bemerkungen:ZSC Lions ohne Stoffel, McCarthy (beide verletzt) und Chris Baltisberger, Gottéron ohne Heins, Bykow, Tristan Vauclair (alle krank) und Lukas Gerber (verletzt).–Pfostenschüsse: Schäppi (25.), Ambühl (60.); Kwiatkowski (56./Latte). – Timeout Gottéron (59.).

Die FN-Besten:Bärtschi und Botter.

 

 

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