Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Diese Gefahren muss Marco Odermatt nun umschiffen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Marco Odermatt steht bereits zehn Rennen vor Ende der Saison als Gesamtweltcupsieger fest. Und er jagt weitere Rekorde. Was macht ihn so gut und was macht seine Dominanz mit dem Skisport? Unsere Analyse.

Auf der Suche nach Antworten für schwer Erklärbares landen die Menschen manchmal beim Überirdischen. Und ganz ehrlich: Würde es jemanden erstaunen, wenn Marco Odermatt plötzlich Flügel wüchsen?

1001 Punkte Vorsprung hat er zehn Rennen vor Schluss im Gesamtweltcup. Odermatt könnte noch heute in die Ferien reisen – niemand kann seinen dritten Triumph in der Gesamtwertung noch verhindern. 1001 – die Zahl hat etwas Magisches. Die Märchensammlung 1001 Nacht ist weltbekannt.

Odermatt als Märchenprinz? Es wäre zu einfach. Seine Erfolge beruhen auf keinem Zauber. Er erarbeitet sie selbst. Durch seinen Eifer im Training. Durch mentale Stärke. Und durch Rennintelligenz. Wobei Letzteres nicht immer erklärbar ist. Es ist, als fahre Odermatt nach einer inneren Uhr, die ihm exakt sagt, was er wann tun muss, damit er im Riesenslalom gewinnt.

So einfach ist das – zumindest für ihn

Dass Odermatt gewinnt, ist längst keine Frage mehr. Auch wenn die Konkurrenten manchmal hoffen dürfen. Henrik Kristoffersen ist am Samstag im US-amerikanischen Palisades Tahoe ein Traumlauf geglückt. Er würde doch nicht? Nein, natürlich nicht. Odermatts Siegesserie im Riesenslalom bleibt bestehen. 12 Hundertstel ist er am Ende schneller.

Und wie er das bewerkstelligt, ist bewundernswert, auch wenn man es schon zigmal gesehen hat. Odermatt bewegt sich an den entscheidenden Stellen am Limit, aber eben nicht darüber hinaus. Er selbst erklärt es so: «Man muss geschmeidig fahren, bei einigen Toren auch clever, damit man die Möglichkeit erhält, zu pushen.» So einfach ist das. Zumindest für ihn.

Marco Odermatt jubelt als Sieger – es ist längst ein gewohntes Bild
Bild: Robert F. Bukaty / AP

Die letzten zehn Riesenslaloms im Weltcup hat Odermatt nun allesamt gewonnen. Mal siegt er mit klitzekleinen Vorsprung, mal deklassiert er die Konkurrenz. Rotes Tor, blaues Tor – und am Ende gewinnt Odermatt. «Es läuft gerade ziemlich perfekt», sagt er selbst. Und die Konkurrenz muss sich fragen, wo das hinführt? 1702 Punkte hat Odermatt nun schon im Gesamtweltcup. Noch sechs Einsätze hat er geplant. Sechsmal gehört er zu den Favoriten. Maximal 600 Punkte kann der Nidwaldner noch gewinnen.

Am Ende der vergangenen Saison stellte Odermatt mit 2042 Punkten einen neuen Rekord auf. Dass er diesen in diesem Winter übertrifft, ist äusserst wahrscheinlich. Schliesslich stehen noch vier Riesenslaloms auf dem Programm. Und genau darum hat der 26-Jährige die Disziplinenwertung trotz seiner Dominanz noch nicht gewonnen. Mit Betonung auf noch.

Auch in der Abfahrt und im Super-G führt Odermatt das Klassement bei je noch einem ausstehenden Rennen an. Vier Kugeln liegen bereit. Er wäre der erste Athlet seit Hermann Maier 2001, der einen Winter so erfolgreich beendet. Noch ein paar Zahlen mehr? Die meisten Siege in einer Saison (14) sind möglich. Odermatt steht derzeit bei zwölf. Die längste Siegesserie in einer Disziplin (14, aufgestellt von Ingemar Stenmark) wackelt ebenfalls.

Verlieren die Fans das Interesse?

Maier, Stenmark – Odermatt gehört mit 26 Jahren bereits in den Kreis der Allergrössten. Allerdings birgt seine Dominanz auch Gefahren. Es droht eine gewisse Langeweile, was – besonders ausserhalb der Schweiz – dazu führen könnte, dass die Fans das Interesse verlieren. Das ist insofern brisant, da der Skisport gegen Ende der Saison sowieso mehr Mühe hat, zu begeistern, weil die Konkurrenz durch andere Sportarten dann grösser ist.

Den Schweizer Skifans dürfen solche Gedanken egal sein. Sie geniessen den Moment. Der Hype um Marco Odermatt erinnert an die goldenen Jahre des Schweizer Skisports. Grösser als jetzt war das Interesse schon lange nicht mehr. Und die Chancen stehen gut, dass es die nächsten Jahre so weitergehen wird. Odermatts Weg als Skiprofi ist längst nicht zu Ende.

Und es gibt noch Lücken in seinem Palmarès. Der Abfahrtssieg in Kitzbühel zum Beispiel. Und der Rekord im Gesamtweltcup mit acht Siegen in Serie, aufgestellt von Marcel Hirscher, ist noch weit entfernt. Hirscher beendete 2019 mit 30 Jahren sein Karriere. Die Jahre an der Spitze haben ihn müde gemacht. Kann das auch Odermatt passieren?

Marco Odermatt nimmt sich die Zeit, die Erfolge zu feiern.
Bild: Sven Thomann / Freshfocus

Ausgeschlossen ist es nicht. Allerdings gibt es einen grossen Unterschied zu Hirscher. Dem Österreicher gelang es nicht, einen Ausgleich zu finden. Er fand zeit seiner Karriere keinen Weg, aus dem Käfig des Spitzensports auszubrechen, weil er mit der ständigen Angst lebte, nicht mehr der Beste zu sein, obwohl es – in seiner Wahrnehmung – alle von ihm erwarteten.

Odermatt hat ein Ventil gefunden. Er nimmt sich die Zeit, die Erfolge zu feiern. Er verlässt gelegentlich den asketischen Pfad des Profisportlers und geniesst die Stunden als junger Erwachsener. Und das braucht es auch.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema