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Diese Maschine schleift Schlittschuhe automatisch

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Seit einigen Tagen kann jedes Kind in der Düdinger Eishalle seine Schlittschuhe selber schleifen. Möglich macht das eine Maschine, die der Könizer Tüftler Urs-Peter von Allmen in jahrelanger Arbeit geschaffen hat – und die Hockey-Star Roman Josi gewidmet ist.

Seit Anfang Dezember steht sie in der Eishalle Düdingen: die MVP 90. Sie schleift Schlittschuhkufen in Rekordzeit. Einspannen, auf den Startknopf drücken – und in rund einer Minute sind die Kufen wieder scharf. «Sie schleift wirklich gut», lobt Philippe Clerc, Geschäftsführer der Eisbahn. Schon zahlreiche Gäste hätten sie ausprobiert. Der Erste war der ehemalige Gottéron-Spieler Pascal Schaller. «Er hat sie gerühmt und schon drei paar Schlittschuhe vorbeigebracht. Das will etwas heissen.»

Jahrelange Tüftelei

Die MVP 90 ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit von Urs-Peter «Üpu» von Allmen. Der Meistermechaniker aus Köniz ist seit 45 Jahren auch Trainer des Eishockey-Nachwuchses und war unter anderem auch in Düdingen tätig. «Ich habe mich immer genervt, wenn die Schlittschuhe nicht geschliffen waren», sagt er im Gespräch mit den FN.

Ich bin ja Mechaniker, also habe ich mir vorgenommen, selbst eine Maschine zu bauen. Ich dachte, dass es möglich sein muss, zwei Schlittschuhe gleichzeitig zu schleifen.

1998 hat er damit begonnen. «Statt Fernsehen zu schauen, habe ich an meiner Maschine gebastelt», sagt er. Er gibt zu: «Ich habe viel geflucht. Wenn ich damals gewusst hätte, wie viel Arbeit das wird, ich weiss nicht, ob ich weitergemacht hätte.» Er sei aber auch ziemlich stur. «Wenn etwas nicht geht, probiere ich, bis es geht.»

Das machte er auch bei seiner Schlittschuh-Schleif-Maschine. «Da steckt nicht nur die Summe meiner beruflichen Ausbildung, sondern auch viel Erfahrung mit drin.» Auch Freunde hätten ihm geholfen. Etwa ein talentierter Elektriker oder ein ausgebildeter Elektroniker, der jetzt Pilot ist, und während des Lockdown Zeit hatte, Urs-Peter von Allmen zur Hand zu gehen.

«Mechaniker, nicht Verkäufer»

Schlittschuhe geschliffen hat von Allmen in dieser Zeit in seiner Werkstatt immer. Zu seinen Kunden zählten unter anderem der Gottéron-Spieler Sandro Schmid, aber auch die Stadt Bern, welche ihm die Miet-Schlittschuhe aus den Berner Eishallen brachte. Nun ist seine Erfindung aber so weit, dass sie auch von Dritten bedient werden kann – und ein Exemplar steht in der Eishalle von Düdingen.

Aber wie kam es dazu? «Ein Kollege, mit dem ich einst bei den Junioren des SCB gespielt habe, brachte mir einmal die Schlittschuhe zum Schleifen vorbei», erzählt Von Allmen. «Der wollte wissen, wie ich das mache. Und als er die Maschine gesehen hat, hat er sofort gesagt, dass ich versuchen müsste, die zu verkaufen.» Urs-Peter von Allmen schmunzelt: «Ich bin halt Mechaniker und nicht Verkäufer.»

Um die Maschine kam eine Verschalung und ein Logo mit Schweizerkreuzen, entworfen von einem Düdinger Grafiker. Und nun steht sie also in der Eishalle Düdingen. «Üpu war hier zeitweise als Trainer tätig und hat mir damals schon von seiner Maschine erzählt», sagt Geschäftsführer Philippe Clerc. «Das ist ein Pionierprojekt, wie auch unsere Regionaleisbahn eines war, darum dachte ich: Wir versuchen es mit dieser Maschine.» Seine Bedingung war: Sie muss geprüft sein und einfach zu bedienen. Das hat Von Allmen geschafft.

Ein Gewinn

Für Philippe Clerc ist die Maschine ein Gewinn: «Vorher haben wir mit einer kleineren Maschine die Schlittschuhe geschliffen. Das brauchte viel Know-How, man konnte nur einen Schlittschuh aufs Mal schleifen, und das Ganze dauerte ungefähr zehn Minuten.» Jetzt sei in rund einer Minute ein Paar Schuhe geschliffen, und jede und jeder könne die Maschine bedienen. Einmal schleifen kostet zwölf Franken. Das ist etwas mehr als in Eishockey-Geschäften. Die Leute zahlten es jedoch gerne, er habe gute Rückmeldungen erhalten, so Clerc.

Ein Vorteil ist für ihn auch, dass die Maschine mit Wasser, also nass schleift. Ein Trockenschliff erzeuge viel Staub, der sehr fein sei und manchen Staubsauger an den Anschlag gebracht habe. Zudem atmeten seine Mitarbeitenden den Staub ein, was nicht gut für die Gesundheit ist. Urs-Peter von Allmen betont zudem, dass die Schlittschuhe mit einem Nass-Schliff nicht nur schärfer werden, sondern auch länger halten. Dies, weil der Stahl nicht so stark erhitzt werde und somit härter bleibe.

Für Josi

Der Name der MVP 90 kommt übrigens von Roman Josi. Der Schweizer NHL-Spieler wurde 2013 als «Most Valuable Player», kurz MVP ausgezeichnet – also als wertvollster Spieler. Die 90 steht für die Nummer von Josi in der Eishockey-Nati und seinen Jahrgang. Das ABC des Eishockeys hatte Roman Josi als kleiner Bub einst bei Urs-Peter von Allmen gelernt. Der sagt: «Es ist wahnsinnig, wie schön Roman Josi Eishockey spielt. Darum habe ich ihm die Maschine gewidmet.»

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