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Dominant, aber zu wenig clever

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Nach dem souveränen Auftakt in die EM-Qualifikation ist die Schweiz gegen Andorra und Rumänien etwas ins Stocken geraten. Besonders der unnötige Punktverlust im Heimspiel gibt zu reden.

Was am Montagabend in der Schlussphase gegen Rumänien passiert ist, dürften die Involvierten noch nicht komplett begreifen. Die Schweizer dominierten das Spiel 88 Minuten lang komplett, spielten sich wiederholt gute Tormöglichkeiten heraus und waren in der Defensive kaum gefordert. Dennoch musste das Team von Trainer Murat Yakin am Schluss froh sein, dass die Partie nach der 2:0-Führung nicht noch verloren ging. Renato Steffen verhinderte einen vielversprechenden Konter der Rumänen mit einer bloss mit Gelb geahndeten Notbremse.

Bereits am Freitag in Andorra la Vella hatten es die Schweizer verpasst, sich mit einem dritten Treffer zu entlasten und so eine entspannte Schlussphase zu bestreiten. Immerhin gelang den Gastgebern nur der Anschlusstreffer, was aber auch den begrenzten Möglichkeiten des «Fussballzwerges» zuzuschreiben war.

Nachlässige Defensivarbeit

Am Ende dürfte der Punktverlust in Luzern kaum ins Gewicht fallen. Die Schweizer haben in den ersten vier Partien der EM-Qualifikation bewiesen, dass sie über die nötige Qualität verfügen, die Gruppe als Sieger abzuschliessen. Von daher ist verständlich, dass sich Yakin nach dem Spiel gegen die Rumänen vor sein Team stellte. Es habe «gewohnt stark» gespielt, einzig die Effizienz vor dem Tor habe gefehlt. Dem gelte es nachzugehen.

Jedoch wäre zwingend zu thematisieren, wie einfach die Gegner jeweils zu ihren Treffern gekommen sind. In der Statistik der «expected goals», bei der anhand des Spielverlaufs die Anzahl der erwarteten Tore ermittelt wird, kam Andorra auf einen Wert von 0,29 und Rumänien auf 0,8. Beide Teams holten aus ihren wenigen Möglichkeiten fast das Maximum heraus, weil die Schweizer Defensive nach- und fahrlässig agierte.

Über den Gegentreffer nach einem Freistoss in Andorra kann hinweggesehen werden, das Abwehrverhalten gegen Rumänien dagegen war schlichtweg ungenügend. Vor dem 1:2 stimmte die Zuordnung in der Rückwärtsbewegung nicht, vor dem 2:2 verlor der zuvor eingewechselte Fabian Schär das Laufduell, nachdem Manuel Akanji zwar vorgerückt war, jedoch auf das Kopfballduell verzichtet hatte.

Denkzettel fürs Restprogramm

Daher muss sich das Team als Ganzes den Vorwurf von mangelnder Cleverness gefallen lassen. In einem Heimspiel nach einer 2:0-Führung zweimal ausgekontert zu werden, darf nicht passieren. Statt den Ball zu kontrollieren, suchten die Schweizer in der Schlussphase zu ungestüm weiter die Offensive und luden die Osteuropäer richtiggehend zu schnellen Gegenangriffen ein. Dass dies mit zwei verlorenen Punkten bestraft wurde, ist ein Denkzettel für die restliche Qualifikation.

Diese geht für die Schweiz im September erst auswärts gegen Kosovo (Samstag, 9. September), dann daheim gegen Andorra (Dienstag, 12. September) weiter. In diesen zwei Partien gilt es, die so oft betonte spielerische Überlegenheit umzusetzen, ohne die nötige Konzentration zu verlieren.

Amdouni überragt

Wären die Aussetzer zum Schluss nicht gewesen, hätte sich die Berichterstattung nach der Partie zwischen der Schweiz und Rumänien vor allem um einen Spieler gedreht: Zeki Amdouni.

Der 22-jähriger Genfer hat sich – auch wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Breel Embolo – innert kürzester Zeit zum wichtigen Bestandteil der Mannschaft entwickelt. Zwar liess auch Amdouni am Montag einige Chancen aus, nach seinen Toren vier und fünf im Nationalteam steht er jedoch bei einem Durchschnitt von einem Treffer pro Partie.

In der 59. Minute wurde Amdouni unter grossem Applaus des Publikums ausgewechselt. Er wird zum U21-Team stossen und mit diesem die EM in Rumänien und Georgien bestreiten. Es ist nach den Einsätzen in der A-Nationalmannschaft sowie der Conference-League-Kampagne mit Basel, in der er zusammen mit Fiorentinas Arthur Cabral der beste Torschütze gewesen ist, die nächste internationale Bühne für den Angreifer. Der FC Basel muss schon fast hoffen, dass er dort nicht ebenfalls glänzt. Allerdings scheint auch so unwahrscheinlich, dass Amdouni dem FCB für die kommende Saison erhalten bleibt.

Aus Schweizer Sicht wird spannend sein, Yakins künftige Personalwahl für die Position der Sturmspitze zu beobachten. Mit dem zuvor gesetzten Breel Embolo, dem in der Liga treffsicheren Cedric Itten und “Shootingstar” Amdouni verfügt der Nationaltrainer über mehrere Optionen.

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