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Donald Trump muss 83,3 Millionen Dollar Schadenersatz bezahlen

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E. Jean Carroll, langjährige Journalistin, gewinnt auch die zweite Zivilklage gegen Donald Trump. Ein New Yorker Gericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass der Ex-Präsidentin sie diffamiert hatte.

Das ist eine empfindliche Niederlage für Donald Trump. Ein Geschworenengericht in New York hat den ehemaligen Präsidenten am Freitag zu einer Schadenersatzzahlung von 83,3 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 73 Millionen Franken) verdonnert. Die (anonymen) Geschworenen sahen es nach einer dreistündigen Beratung als erwiesen an, dass Trump eine Journalistin böswillig diffamiert habe.

Das Verfahren, angestrebt von der langjährigen Kolumnistin E. Jean Carroll (80), drehte sich um eine Episode in den Neunzigerjahren. Damals, in einem New Yorker Warenhaus, habe der Unternehmer Trump sie sexuell genötigt und attackiert, sagt Carroll.

Dieser Vorfall stand bereits im Zentrum eines separaten Zivilprozesses im vergangenen Frühjahr. Damals gelang es Carroll, ein Geschworenengericht in New York von der Wahrhaftigkeit dieser Geschichte zu überzeugen, obwohl in ihrer Erzählung einige Lücken klafften. Die (ebenfalls anonymen) Geschworenen sprachen ihr eine (separate) Entschädigung von 5 Millionen Dollar (4,3 Millionen Franken) zu.

Ex-Präsident wohnte dem Prozess bei

Der zweite Prozess drehte sich nun nur noch um die Frage, ob Trump sie diffamiert hatte, als Carroll die Vorwürfe gegen den damaligen Präsidenten erstmals erhob. Zwar versuchte Alina Habba, das gesamte Verfahren neu aufzurollen. Bundesrichter Lewis Kaplan, der bereits das erste Verfahren geleitet hatte, verbot ihr das aber ausdrücklich.

Damit stachelte der Richter — der in den Neunzigerjahren vom damaligen demokratischen Präsidenten Bill Clinton ernannt worden war — den Zorn von Trump erst recht an. Der republikanische Präsidentschaftskandidat wohnte dem Verfahren, das in der vorigen Woche begonnen hatte, täglich bei. Obwohl das in einem Zivilprozess nicht zwingend notwendig ist. Der 77-Jährige echauffierte sich regelmässig über die Entscheidungen Kaplans, schüttelte den Kopf oder sagte hörbar: «Das ist nicht Amerika.» Ab und zu wurde er deshalb von Bundesrichter Kaplan zur Ordnung gerufen.

Am Freitag, als das Urteil verlesen wurde, befand sich Trump allerdings bereits nicht mehr im Gerichtsgebäude an der Südspitze von Manhattan. Vielmehr befand er sich in einem Flugzeug, das ihn nach Las Vegas (Nevada) brachte, wo er am Samstag seinen nächsten Wahlkampf-Auftritt haben wird.

Auf seinem Internet-Dienst beklagte sich der wütende Ex-Präsident über die «kaputte und unfaire» Justiz und beschuldigte seinen politischen Widersacher, Präsident Joe Biden, für die zahlreichen Verfahren gegen ihn verantwortlich zu sein. (Für diese Behauptung gibt es keine Beweise.) Auch kündigte er an, Berufung gegen die beiden Urteile einzulegen.

«Ungewöhnlich hoher Betrag» für Carroll

Die Klägerin wiederum gab vorerst keinen Kommentar ab. E. Jean Carroll lächelte aber zufrieden, als sie zusammen mit ihren Anwälten das Gerichtsgebäude verliess. Sie hatte argumentiert, dass Trump ihre Reputation zerstört habe, indem er sie in den vergangenen fünf Jahren immer und immer wieder als Lügnerin bezeichnet hatte. (Carroll hatte den Vorwurf, dass Trump sie sexuell genötigt habe, erstmals in einem 2019 publizierten Buch erhoben. Damals wohnte Trump im Weissen Haus in Washington.)

Selbst am Freitag publizierte der Ex-Präsident auf seinem Internet-Dienst zahlreiche Attacken gegen Carroll und Richter Kaplan. Carrolls Anwälte hatten die Geschworenen dazu aufgerufen, ihr einen «ungewöhnlich hohen Betrag» zuzusprechen. Die Jury – sieben Männer, zwei Frauen – folgte dieser Empfehlung.

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