Wird im Sensebezirk bald das Jassfieber ausbrechen?

Dank des «Donnschtig-Jass» sollen diesen Sommer schöne Bilder aus dem Sensebezirk ins ganze Land ausgestrahlt werden. Bis es so weit ist, gibt es aber noch einiges zu tun. Unter anderem sind jetzt die besten Sensler Jasstalente gesucht.

«Endlich! Wir haben schon bald nicht mehr daran geglaubt und dachten, dass das SRF unser Dossier wohl verloren hat», sagt Laurent Baeriswyl am Montag im Gespräch mit den FN. Bereits vor zehn Jahren war es seine Idee gewesen, die Gemeinde Düdingen als Austragungsort für die beliebte Sendung «Donnschtig-Jass» beim SRF anzumelden. Jahr für Jahr zeigte der Fernsehsender kein Interesse und Jahr für Jahr reichten die Gemeinde und der Tourismusverein ihr Dossier wieder ein. Umso grösser war dann die Freude im Herbst 2022, als sich ein Produzent des Senders bei der Gemeinde Düdingen meldete. Als Partnergemeinde holten die Düdinger Tafers ins Boot und bildeten im letzten Sommer ein gemeinsames OK für den Grossanlass (die FN berichteten). Und nun ist es bald so weit: Am 8. August wird die beliebte Sendung vom Sensebezirk aus ausgestrahlt.

Düdingen oder Tafers?

Wo genau die Aufzeichnungen stattfinden werden, weiss noch niemand. Und das ist eine der grossen Herausforderungen für das OK rund um Präsident Laurent Baeriswyl. Das Jass-Duell zwischen den beiden Sensler Gemeinden wird am 25. Juli in der Innerschweiz ausgetragen. Erst an diesem Tag wird entschieden, ob die nächste Sendung in Tafers oder in Düdingen aufgezeichnet wird. «Wir müssen zwei fixfertige Konzepte vorbereiten und dann zwei Wochen vor dem Termin nur noch aus der Schublade holen können – das wird nicht ganz einfach», sagt Baeriswyl.

Gesucht: Die besten Jasser

Die zweite grosse Herausforderung wird sein, die besten Jasser und Jasserinnen aus Düdingen und Tafers ausfindig zu machen und sie dafür zu begeistern, in der Innerschweiz für ihre Gemeinde ins Duell zu steigen. «Das SRF möchte, dass nicht nur vier Männer am Tisch sitzen, darum gibt es auch die speziellen Kategorien für Jugendliche und Frauen», erklärt OK Vize-Präsident Nicolas Schwaller. Um möglichst viele junge Jasserinnen und Jasser ins Boot zu holen, will das OK direkt mit den Schulen in Tafers und Düdingen zusammenarbeiten.

Um die ganze Bevölkerung auf den bevorstehenden Event einzuschwören und möglichst viele Jasserinnen und Jasser zu erreichen, organisieren die Verantwortlichen in den kommenden Wochen zwei Jasstrainings. Anschliessend werden zwei Ausscheidungsturniere stattfinden, um die besten Jasser ausfindig zu machen.

Die Tage kurz vor der Ausstrahlung des «Donnschtig-Jass» aus dem Sensebezirk sind bereits durchgetaktet. Schon jetzt ist klar, wann und wo Bühnen, das Jasszelt sowie Tische und Bänke für die Zuschauerinnen und Zuschauer aufgestellt werden. In Düdingen würde die Sendung auf dem Areal zwischen dem Gasthof zum Ochsen, dem Chännelmatte-Kindergarten und dem Begegnungszentrum aufgezeichnet und in Tafers würden die Aufnahmen zwischen Senslermuseum, Oberamt und der Kirche gemacht. An beiden Orten sollen am 8. August jeweils rund 3000 Personen Platz finden.

Gute Werbung für die Region

Fast genauso wichtig wie die eigentliche Austragung vor Ort dürfte dem OK «der dreiminütige Werbespot» sein, der zwei Wochen vorher über die beiden Gemeinden ausgestrahlt wird. In diesem Präsentationsvideo werden die beiden möglichen Austragungsorte dem Fernsehpublikum vorgestellt. Was genau den rund 500’000 Zuschauerinnen und Zuschauern gezeigt wird, entscheidet das SRF. Die Wunschliste des OK ist aber gross. Genauso wie die Erwartungen. «Es ist eine fantastische Gelegenheit, uns hier vorstellen zu können – und damit meine ich Tafers wie auch Düdingen», sagt der Präsident von Düdingen Tourismus Armin Haymoz, der ebenfalls im OK ist. Er ist überzeugt, dass die Präsenz im Rahmen der Jass-Sendung Leute aus der ganzen Schweiz in die Region locken wird. Diese Kombination aus touristischer Werbung und Volksfest für die Senslerinnen und Sensler hat ihren Preis. Das OK geht aktuell von einem Budget in der Höhe von 150’000 Franken aus.