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Dorfmetzgerei Bösingen bleibt geschlossen

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Es war nur ein kurzer Unterbruch geplant, jetzt ist die Schliessung definitiv: Der Metzgereiladen der Familie Schaller in Bösingen bleibt zu. Eine ungeplante Investition hat Adrian Schaller zu dieser Entscheidung gebracht.

Adrian Schaller hatte alles schön geplant. Der Inhaber der Dorfmetzgerei am Dorfplatz 2 in Bösingen musste sich im Januar einer Operation unterziehen und sah vor, dass der Laden inklusive Partyservice solange geschlossen bleiben, bis er wieder auf den Beinen sein würde. Er ging davon aus, dass dies nach sechs bis acht Wochen der Fall sein würde. Doch es kam anders.

Kühlvitrine defekt

Eine Woche, bevor er am 22. Januar ins Spital einrückte, stieg die Kühlvitrine im Laden aus, also jene Einrichtung, in der er an der Ladentheke seine Waren der Kundschaft präsentiert. «Ich merkte zuerst, dass sie nicht mehr rund lief», erzählt er im Gespräch mit den FN. Eine Kontrolle durch den Servicetechniker ergab einen Mangel an Kühlmittel. «Erst sah es aus, als ob man es reparieren kann.»

Doch dann war klar, dass der Defekt in der Bodenplatte war und nicht behoben werden konnte. Eine neue Kühlvitrine hätte 50’000 Franken gekostet. Adrian Schaller sagt: 

Das war der Moment, an dem ich mich mit meinem Bruder, meiner Schwägerin und meiner Mutter an einen Tisch setzte und wir überlegten, wie es weitergehen soll.

Denn der 51-Jährige war sich bewusst, dass sich aus der eigenen Familie kaum eine Nachfolge ergeben würde. «Ich wollte nicht eine so grosse Investition machen, wenn ich dann rund zehn Jahre später den Laden doch hätte schliessen müssen.»

Der Laden ist zu, Adrian Schaller behält aber den Partyservice.
Bild: Aldo Ellena

Vor 50 Jahren eröffnet

Also beschloss er, den Laden gar nicht mehr zu öffnen. Die Gefühlslage mit diesem Entscheid sei unterschiedlich gewesen, sagt er. Dieses Jahr hätte die Dorfmetzgerei das 50-jährige Bestehen feiern können. Anfangs wurde sie von Jean Rotzetter als Pächter geführt. 1974 stieg Bruno Schaller, Vater von Adrian Schaller, ein und übernahm sie 1982 von der damaligen Besitzerin, einer Genossenschaft. Sein Sohn hat die Metzgerlehre absolviert und das Geschäft 2005 übernommen. «Nach 19 Jahren aufzuhören, ist schon bedauerlich», sagt Adrian Schaller, welcher der Kundschaft dankbar ist für die jahrelange Unterstützung der Familie.

Tatkräftig unterstützt

Nicht nur für ihn ist die Situation ungewohnt, sondern auch für seine Mutter. Therese Schaller hat bereits ihren Mann Bruno im Laden unterstützt und dies auch weitergeführt, als ihr Sohn den Betrieb übernommen hat. Die 81-Jährige ist eingesprungen, wo gerade Arbeit anfiel, und hat vor allem am Samstag immer im Laden bedient. «Für sie war es anfangs sicher auch nicht einfach. Doch sie war bei den Gesprächen dabei und hat den Entscheid mitgetragen.»

Inzwischen habe auch er sich mit dem Gedanken abgefunden. Adrian Schaller sagt:

Es war vielleicht ein Wink von oben, dass es Zeit ist für was Neues.

Ohne den Zwischenfall hätte er sich das zwar nie überlegt. «Aber jetzt nehme ich es als Chance.»

Die Metzgerei Schaller hätte dieses Jahr das 25-jährige Bestehen gefeiert.
Bild: Aldo Ellena

Der Laden bleibt also zu, jedoch gibt Adrian Schaller die Produktion nicht auf. Er wird den Partyservice weiterführen und auch vier Läden in der Region weiterhin mit seinen Produkten beliefern. Auch andere Engagements wie etwa die Verpflegung bei den Aufführungen des Theatervereins Hintercher will er beibehalten. Da dies aber nicht reicht als Auskommen, will sich Adrian Schaller in den nächsten Monaten eine Stelle als Metzger suchen.

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