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Drei Erkenntnisse zum Nationalteam nach Brasilien und vor Serbien

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Am Freitag bestreitet die Schweizer Nationalmannschaft gegen Serbien das entscheidende Spiel um den Einzug in die Achtelfinals. Der Auftritt beim 0:1 gegen Brasilien hat drei zentrale Erkenntnisse geliefert.

Das letzte Gruppenspiel der Schweiz gegen Serbien findet am kommenden Freitag um 20.00 Uhr statt. Falls Kamerun gegen Brasilien nicht gewinnt, reicht bereits ein Unentschieden zum Vorstoss in die Achtelfinals. Damit die Schweizer die K.-o.-Phase erreichen können, müssen sie folgende drei Punkte berücksichtigen:

1. Das Gefälle ist eine Schwachstelle

Das Spiel gegen Brasilien hat gezeigt: Die geringe Breite im Kader ist die vielleicht grösste Schwäche im Schweizer Team. Gegen Kamerun blieben die Auswechslungen noch ohne negative Folgen. Gegen Brasilien, als mit Xherdan Shaqiri und Noah Okafor zwei Spieler verletzungsbedingt fehlten, standen sie am Ursprung der Niederlage. «Zwei verletzte Offensivspieler gleichzeitig fallen ins Gewicht», räumte Nationalmannschaftsdirektor Pierluigi Tami ein.

Fabian Rieder zeigte als Shaqiri-Ersatz ein gutes Spiel. Diesen Aufwand über 90 Minuten zu betreiben, geht aber nicht. Nach seiner Auswechslung wurde der Substanzverlust im Spiel nach hinten augenscheinlich. Als Renato Steffen im Spiel war, fanden die Brasilianer Räume. Auch auf der anderen Seite war der Qualitätsverlust nach der Hereinnahme von Edimilson Fernandes für Ruben Vargas spürbar.

Fabian Rieder hat gegen Brasilien als Shaqiri-Ersatz wertvolle Defensivarbeit geleistet. Nach seiner Auswechslung machte sich das Gefälle im Kader aber bemerkbar.
Keystone

Fazit: Die Schweiz muss hoffen, dass Shaqiri und Okafor gegen Serbien wieder zur Verfügung stehen. Und sie muss hoffen, dass im weiteren Verlauf keine weiteren Spieler aufgrund von Verletzungen oder Sperren ausfallen.

Am Tag nach der 0:1-Niederlage gegen Brasilien haben Shaqiri und Okafor mit der Mannschaft trainiert. «Es sieht gut aus für den Serbien-Match», liess der Schweizerische Fussballverband verlauten. Shaqiri, der gegen Brasilien wegen eines leichten Zwickens im Oberschenkel auf einen Einsatz verzichtet hatte, und der schon gegen Kamerun verletzt gewesene Okafor bestritten am Dienstag zumindest den ersten Teil des Trainings mit der Mannschaft. Danach absolvierten sie individuelle Einheiten.

2. Die Abwehr ist der Trumpf

Ja, die Schweizer Defensive mit den Innenverteidigern Manuel Akanji und Nico Elvedi vor Goalie Yann Sommer sowie Silvan Widmer und Ricardo Rodriguez auf den Seiten präsentiert sich in Katar als schwer überwindbares Bollwerk. Sie ist der Trumpf im Schweizer Kollektiv. Ein Gegentor in zwei Spielen, darunter 82 unbeschadete Minuten gegen die brasilianische Offensivkraft, seien ein gutes Zeugnis.

Akanji zeigte gegen Brasilien, warum er sich bei Manchester City durchgesetzt hat. Der 27-Jährige spielte praktisch fehlerfrei. Neben ihm geriet Elvedi zwar einige Male in Bedrängnis und hätte sich nach elf Minuten beinahe eine Gelb-Sperre für den Match gegen Serbien eingehandelt.

Wie Akanji kam aber auch Elvedi ohne Verwarnung durch, wobei sich beide gerade noch innerhalb der grosszügigen Toleranzlinie von Schiedsrichter Ivan Barton bewegten. Bei Akanji blieben unter anderem ein taktisches Foul und ein Schubser, um Vinicius Junior an einem gefährlichen Vorstoss in den Strafraum zu hindern, ungeahndet. Bei Elvedi eine missglückte Grätsche in der Anfangsphase.

Die Defensive mit Manuel Akanji, der Brasiliens Vinicius Junior keinen Stich abgemeldet hatte, hält wie eine Festung.
Keystone

Über die Seiten prallten, dank der Unterstützung von Fabian Rieder und Ruben Vargas, die meisten Angriffe am sehr starken Silvan Widmer und am nach wie vor stabilen Ricardo Rodriguez ab, obwohl ihnen die Gegenspieler in Sachen Tempo überlegen waren. Das ist auch Murat Yakins Verdienst. Eine stabile Defensive bildet für den Nachfolger von Vladimir Petkovic seit jeher das Fundament für den Erfolg. Allerdings steht die Frage im Raum, wie hoch der Preis für das Bollwerk ist.

Fazit: Dass die Innenverteidigung von gehobenem Format ist, war bekannt. Dass selbst ein offensiv starker WM-Favorit kaum Wege an ihr vorbei findet, ist erfreulich. Und dass auch die Aussenverteidiger Widmer und Rodriguez Höchstschwierigkeiten meistern können, ist eine der positiven Überraschungen.

3. Die Offensive darf nicht vernachlässigt werden

Kein Schuss aufs Tor, einer daneben und drei geblockte Versuche: Die Zahlen gegen Brasilien waren vernichtend. Das Spiel deckte die Limiten in der Schweizer Offensive schonungslos auf. Ist Yakins Mannschaft so stark mit Abwehrarbeit beschäftigt wie gegen Brasilien, leidet die Offensive stark.

Es wäre falsch, den fast unsichtbar gebliebenen Mittelstürmer Breel Embolo als Schuldigen auszumachen. Eine funktionierende Offensive ist das Ergebnis des Gesamtkonstrukts, und gegen Brasilien scheuten die Spieler jedes Risiko für schnelles Umschaltspiel. Yakin vermisste den Mut, Yann Sommer die Entlastungsmomente.

Fazit: Yakin hat die Abwehr zu einer Festung geformt, was aber auf Kosten der Offensivkraft geht. Der Trainer strich im Vorfeld der WM immer wieder heraus, wie entscheidend die richtige Balance ist. Aktuell scheint im Zweifelsfall die Defensive das höhere Gewicht zu haben. Auch gegen das limitierte Kamerun gelang nur ein Tor. Können die Schweizer das Manko in der Offensive nicht beheben, werden sie gegen die grossen Gegner in der K.o.-Phase auf ein Penaltyschiessen hoffen müssen. Im allfälligen Achtelfinal hiesse der Gegner wohl Portugal.

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