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«Dreikönigstag» in Plaffeien

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Bis zum Eidgenössischen Fest in Estavayer-le-Lac Ende August ist es zwar noch ein bisschen hin, aber bereits morgen Sonntag versammelt sich in Plaffeien–das wegen der Umbauarbeiten bei der Kaserne in Schwarzsee zum zweiten und letzten Mal Ersatzort für das Schwarzee-Schwinget ist–das «Who is Who» der Szene. Trotz dem Forfait des Berners Hansruedi Lauper und des Ostschweizers Fabian Kindlimann sind nicht weniger als 20 Eidgenossen für das Freiburger Bergkranzfest gemeldet, darunter mit Matthias Sempach (2013), Kilian Wenger (2010) und Arnold Forrer (2001) gleich drei Schwingerkönige. Hinzu kommen zwei Kilchbergsieger (Sempach 2014 und Christian Stucki 2008) sowie ein Unspunnensieger (Daniel Bösch 2011). Ergänzt wird das mehr als nur ansehnliche Feld der insgesamt 90 Schwinger mit Remo Käser, Samuel Giger und Armon Orlik, die drei wohl zurzeit stärksten Newcomer, das neben den je 35 gastgebenden Südwestschweizern und Bernern 20 Gäste aus der Nordostschweiz umfasst.

Grosses Medieninteresse

«Es ist ganz sicher eines der bestbesetzten Schwarzsee-Schwinget der Geschichte», sagt OK-Präsident Erich Mauron. «So viele Eidgenossen dabei zu haben, macht grosse Freude.» Dass gleich drei Könige in Plaffeien in Sägemehl steigen werden, verdanken die Organisatoren einem Mix aus Zufall und Glück. «Die Südwestschweizer und Berner sind traditionell im Hauptfeld unseres Festes. Und diesmal kommen die Gäste eben aus der Ostschweiz. Die wollen sich vor dem Eidgenössischen mit den Bernern messen. So ergibt es sich, dass drei Schwingerkönige im Starterfeld stehen», erklärt Mauron.

Die qualitativ hochstehende Schwingerliste wirkt sich mitunter auch auf das Medieninteresse aus. In einer Saison mit einem Eidgenössischen wird jedes noch so kleine Wehwehchen der Spitzenschwinger registriert und jedes Resultat entsprechend interpretiert. Und wenn sich dann wie in Plaffeien die für Estavayer-le-Lac favorisierten Berner und Ostschweizer gegenüberstehen, ist das Interesse eben noch grösser. «Der Pressewagen ist jedenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt und die Tribünen sind mit 4000 Zuschauern voll besetzt», hält Mauron fest. Für jene, die sich kein Ticket sichern konnten, bleibt deshalb nur noch die Variante Rega-TV. Der Lokalsender überträgt den Bergklassiker morgen live.

Berner wollen Revanche

Favoriten gibt es für das Fest in Plaffeien selbstredend viele, allen voran im Berner Lager. Christian Stucki (2004, 2008, 2009, 2010), Simon Anderegg (2011), Thomas Zaugg (2011), Matthias Sempach (2006), Killian Wenger (2013) und Matthias Siegenthaler (2014), der nach einem Rippenbruch morgen sein Comeback geben wird, konnten das Schwarzsee-Schwinget allesamt bereits mindestens einmal gewinnen. Aber auch die Routiniers Matthias Glarner, Willy Graber oder Florian Gnägi wollen gewiss dazu beitragen, dass anders als im Vorjahr, als sich mit Joel Wicki ein aufstrebender Youngster im Innerschweizer Schlussgang gegen Florian Steinauer durchgesetzt hatte, diesmal wieder die Berner den Takt angeben. Und natürlich will der aktuell stärkste Teilverband wiederum am meisten Kränze einfahren. 2015 waren des deren acht gewesen.

Aufstrebende Junge

Die Nordostschweizer sind jedoch fest entschlossen, der Berner Konkurrenz ein Bein zu stellen. Über die Voraussetzungen dazu verfügen sie allemal, insbesondere dank der jungen Garde. Der 21-jährige Armon Orlik konnte in diesem Jahr schon drei Feste (Thurgauer Kantonalfest, Glarner-Bündner Kantonalfest sowie das Bündner-Glarner Kantonalfest) siegreich gestalten. Der gar erst 18-jährige Samuel Giger gewann zuletzt das Zürcher Kantonale. Unterstützt wird dieses talentierte Duo von sechs Eidgenossen, darunter so prominente wie Michael Bless, den Sieger des Bern-Jurassischen oder der mittlerweile 37 Jahre alte Schwingerkönig Arnold Forrer, der aber deswegen noch lange nicht zum alten Eisen zählt. Unlängst hatte Forrer mit seinem 137. Kranz bekanntlich den Freiburger Hanspeter Pellet als Rekordkranzer abgelöst.

Freiburger Aussenseiter

Und die Südwestschweizer? Die werden es morgen Sonntag angesichts des starken Feldes ganz schwierig haben. «Für die Südwestschweizer wird es schwierig sein, einen Kranz zu holen», blickt OK-Präsident Mauron realistisch voraus. Im Vorjahr war dies einzig dem Freiburger William Häni–der inzwischen verletzungsbedingt seine Karriere beendet hat–gelungen, 2014 sicherten sich mit dem Waadtländer Pascal Piemontesi und Benjamin Gapany (Marsens) immerhin zwei Südwestschweizer das Eichenlaub.

Dem jungen Brünisrieder Steven Moser, der am vergangenen Wochenende im Schlussgang des Südwestschweizerischen in Aigle erst von Stucki gestoppt wurde, Gapany oder auch Marc Guisolan ist trotz der harten Konkurrenz indes durchaus ein Exploit zuzutrauen. Gespannt darf man zudem auch auf den Auftritt des Eidgenossen Michael Nydegger sein, der sich nach monatelangen Verletzungssorgen noch einmal beweisen will. Für den Oberschroter dürfte das Schwarzsee-Schwinget–bei dem er noch keinen Kranz gewinnen konnte–hinsichtlich des Eidgenössischen einen echten Gradmesser darstellen.

Dem Wetter zum Trotz

Keinen Einfluss wird die Aussenseiterrolle der Einheimischen auf die Ambiance in der Arena in Plaffeien haben. «Die Zuschauer kommen generell von überallher, sei aus der bernischen Nachbarschaft oder aber aus der Ost- oder Innerschweiz», sagt Mauron. «Das mit Moser, Gapany und Guisolan wieder Freiburger mit Führungsqualitäten heranwachsen, zieht jedoch bestimmt Zuschauer an.» Sekundär sei auch das angekündigte trübe Wetter, weiss Mauron. «Die eingefleischten Schwingerfans kommen sowieso.»

Schwarzsee-Schwinget

Ein Königsduell gleich im 1. Gang

Sempach Matthias (Kirchberg) – Bösch Daniel (Wil)

Wenger Kilian (Niedersimmen) – Forrer Arnold (Wattwil)

Stucki Christian (Lyss) – Bless Michael (Gais)

Glarner Matthias (Meiringen) – Nydegger Michael (Oberschrot)

Gnägi Florian (Biel) – Rhyner Michael (Flawil)

Käser Remo (Kirchberg) – Orlik Armon (Maienfeld)

Siegenthaler Matthias (Trub) – Moser Steven (Brünisried)

Gapany Benjamin (Marsens) – Notz Beni (Bodensee)

Giger Samuel (Ottenberg) – Graber Willy (Worbental)

Piemontesi Pascal (Monts-s.-Ro.)- Glaus Martin (Rapperswil)

Sempach Thomas (Oberdiessb.) – Roch Vincent (Estavayer)

Wampfler Beat (Niedersimmen) – Guisolan Marc (Estavayer)

Durchnässte Wiesen: Parkiert wird im Dorf von Plaffeien

D ie anhaltenden Regenfälle haben Auswirkungen auf das morgige Schwarzsee-Schwinget in Plaffeien, das um 8.30 Uhr beginnt. Weil die Wiesen nach den starken Regenfällen der letzten Tage durchnässt sind, kommen sie als Parkplätze nicht infrage. «Es wird deshalb im Dorf parkiert. Wir haben Firmen und Geschäfte kontaktiert, damit sie ihre Parkplätze zur Verfügung stellen», sagt OK-Präsident Erich Mauron, der die Zuschauer bittet, frühzeitig anzureisen. «Wenn möglich in Fahrgemeinschaften mit lieber fünf als vier Personen pro Fahrzeug», wie er präzisierte.

Auf den Aufbau der Zuschauertribünen hatte das schlechte Wetter keinen grossen Einfluss. Seit Dienstagabend steht die Arena. fs

Überraschung: Orlik liegt bei Umfrage vorne

W er gewinnt am Sonntag in Plaffeien? Diese Frage stellte das Online-Portal www.schlussgang.ch seinen Lesern. Überraschend gingen die meisten Stimmen an den jungen Armon Orlik (19 Prozent) vor Christian Stucki (17 Prozent) und Matthias Sempach (15 Prozent). Zehn Schwinger standen zur Auswahl. fs

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