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Dringend gesucht: Führungsspieler

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Mit 69:81 unterlag Olympic am Samstag zu Hause im Spitzenkampf Massagno und verpasste den Sprung an die Tabellenspitze. Der zeternde Trainer Petar Aleksic wurde frühzeitig in die Kabine geschickt.

Gut eine halbe Stunde nach dem Spielende in der mit 2160 Zuschauern gut besuchten Halle St. Leonhard empfing Petar Aleksic schon fast tiefenentspannt die Journalisten in seinem Trainerbüro. Das hatte kurze Zeit zuvor noch ganz anders ausgesehen: Der Freiburger Erfolgstrainer haderte, schimpfte und gestikulierte wild an der Seitenlinie, eben so, wie man es von ihm gewohnt ist. Grund dazu hatte er diesmal aber wirklich. Seine Mannschaft gab das Spitzenspiel gegen Leader Massagno nach der Pause mit einer höchst schwachen Vorstellung innert Kürze aus den Händen. Mit 22:9 ging das dritte Viertel an die Tessiner, die an diesem Samstagabend ganz einfach das deutlich bessere Team stellten.

Vergebener Weckruf

«Uns fehlte heute die Energie, und wir hatten kein Vertrauen in unsere Würfe», startete Aleksic seine Analyse mit heiserer Stimme. «Wir zögerten zu oft. Und wenn du schon keine Distanzwürfe erzielst, dann musst du immerhin die Freiwürfe verwerten.» Nur gerade 6 von 27 Dreierversuchen fanden ihr Ziel. Nicht weniger miserabel waren die Werte der Freiburger von der Freiwurflinie (11 von 24). So zu gewinnen, wird schwierig, zumal die Gäste zusätzlich aus zehn Offensiv-Rebounds zwanzig Punkte erzielen konnten. «Es ist traurig, ich weiss nicht, warum wir aufgegeben und nicht gekämpft haben.» Er habe alles versucht, erklärte Aleksic, sein zweites technisches Foul – gleichbedeutend mit einem Restausschluss – sei absichtlich erfolgt. «Ich wollte helfen und das Team damit aufrütteln.» Genützt hat es nichts.

Keiner seiner Spieler habe die Kraft aufgebracht, die Wende einzuleiten. Teils sei das erklärbar, so Aleksic. «Jurkovitz und Kazadi, der mit Schmerzen spielt, sind angeschlagen. Es ist hart, man weiss nie, auf wen man zählen kann. Am Ende des Tages fehlt es uns an Leadership – und einem Spielmacher, der mit Kopf und Härte spielt.» Auf dem Parkett gesehen habe man nur die Guards von Massagno, hauptsächlich Isiah Williams und Shannon Bogues in seinem ersten Spiel für den Tabellenführer. «Und dass wir Dusan Mladjan so viel Platz gegeben haben, hat mich wirklich enttäuscht.» Der gute Start ins neue Jahr mit vier Siegen ist nach dieser Heimpleite schon fast vergessen. «Jede Woche ist ein Spieler out. Und während der Partie muss ich ständig sagen, was zu tun ist», sagt Aleksic, ehe die Stimme wegen der Bronchitis beinahe versagt. «Wir haben heute wie kleine Kinder gespielt. Und wenn du jemanden kritisierst, gibt er auf.»

Nicht an sich geglaubt

Es brauche grössere mentale Stärke, um solche Spiele gewinnen zu können. «Massagno hat uns eine Lektion erteilt, wenn es darum geht, kompetitiv zu sein.» Die Tessiner, im Kampf um den Titel zweifelsohne der grösste Gegner, stellen aktuell auch das besser besetzte Team. «Was es gegen talentierte Teams braucht, ist der Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Als Erstes sagte ich heute in der Kabine: Glaubt daran, dass Ihr sie schlagen könnt. Haben sie es getan?», fragte er die Journalisten rhetorisch. «Eben.»

Bis zum nächsten Spiel haben die Freiburger nun zehn Tage Zeit, um Korrekturen anzubringen. «Ich denke kaum, dass Jurkovitz und Kazadi immer trainieren können… Wir haben momentan oft kein Glück, auch bei den Ausländern. Es bräuchte jemanden, der sich in den schwierigen Momenten auflehnt. So einen Spieler haben wir nicht.» Er sei keiner, der einzelne Spieler in der Öffentlichkeit kritisiere. «Aber wir benötigen einen Spielmacher, der uns weiterhilft, und wir vermissen gute Werfer.» Man werde die Situation nun analysieren und dann weiterschauen, ob man allenfalls auf dem Transfermarkt nochmals aktiv werde. «Zwei Lizenzen haben wir noch.» Ein Spieler wie Massagnos Bogues würde den Freiburgern jedenfalls gut zu Gesichte stehen. So wirklich überzeugt ist Aleksic von der Idee aber auch wieder nicht. «Eigentlich würde ich gerne dieser Mannschaft die Chance geben, es besser zu machen.»

Der Kämpfer im Trainerbüro

Nach ausführlichen Erläuterungen entliess der Coach die Journalisten gewohnt herzlich aus seinem Büro. Er gebe seinen Spielern jetzt zwei Tage frei, damit sie zu neuen Kräften kämen. Ob er denn seiner Gesundheit zuliebe sich nicht besser ebenfalls etwas Ruhe zugestehen sollte, lautete die letzte Frage. «Schau, es gibt viel zu tun», erklärte Aleksic – Kämpfer und unermüdlicher Arbeiter, wie er einer ist – und hatte die nächste Videoanalyse bereits im Kopf. Mehr Kämpfer bräuchte Olympic auch auf dem Parkett. Talent allein, das unterstrich der Spitzenkampf gegen Massagno eindrücklich, wird den Freiburgern zur Titelverteidigung nicht reichen.

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