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Düdingen siegt in einem Fussballfest

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Wie sich die Zeiten ändern: Vor ein paar Jahren kämpfte der SC Düdingen in Rapperswil um den Aufstieg in die Promotion League, zu diesem Zeitpunkt war der FC ­Uebers­torf noch ein ganz gewöhnlicher Zweitligaklub. Nach dem Abstieg des SCD und dem gleichzeitigen Aufstieg der ­Ueberstorfer kommt es seit dieser Saison in der 2. Liga interregional allerdings zu Derbys, die unglaublich viele Fans anziehen. Der Gast aus Ueberstorf reiste wie meistens bei Auswärtspartien mit einer riesigen Schar eigener Fans an, mit dabei waren Plakate wie «Lasst es krachen», ein heissblütiger Trommler und ein stimmgewaltiger Antreiber mit Mikrofon.

Diese besondere Ambiance führte dazu, dass Ueberstorf-Trainer Daniel Spicher nach dem Match sagte, dass man zumindest das Fanduell 1:0 gewonnen habe. Die Zusatzeinnahmen aus den über 100 Matchbällen und verkauften Eintrittskarten wird letztlich jedoch die SCD-Kassiererin mit grosser Genugtuung verbuchen.

Sportlich betrachtet ging das Team von Trainer Rolf Rotzetter zu Recht als Sieger vom Platz, aufgrund der grösseren Anzahl Torchancen gab es eigentlich keine Diskussion über den Ausgang dieses Derbys. Ueberstorf hatte es seinem starken Keeper Gael Aebischer zu verdanken, dass es bis kurz vor Schluss zumindest auf einen Punkt hoffen konnte.

Düdingen mit besserem Start

Beide Trainer waren sich nach dem Match einig, dass Düdingen den Grundstein für den Sieg schon in der starken ersten halben Stunde legte. Während der SCD sofort mächtig Druck machte, brachte der Aufsteiger lange Zeit kein Bein vors andere und musste froh sein, nur mit einem Tor hinten zu liegen. In der 8. Minute legte Lionel Buntschu seinem Klubkollegen Alexander Bächler den Ball pfannenfertig auf, und der 21-jährige Mittelfeldspieler liess mit einem trockenen Schuss in die Ecke Hüter Aebischer keine Abwehrchance. Davor und danach hatte der Favorit eigentlich noch viele Chancen, den Match vorzeitig zu entscheiden, immer wieder konnte jedoch der Gästehüter für seine Mannschaft mit tollen Paraden Schlimmeres verhindern. Auf Ueberstorfer Seite ging die grösste Gefahr im ­ganzen Spiel nicht unerwartet von Captain Kevin Portmann aus: Einmal hielt Yoël Tschan mit dem Fuss einen Versuch des Goalgetters (16.), und zehn Minuten vor der Halbzeit landete Portmanns Flachschuss neben dem Tor, ein Zuspiel auf den frei stehenden Marco Fasel wäre in diesem Fall wohl aussichtsreicher gewesen. Insgesamt hatte der Sieger in der ersten Halbzeit jedoch klare Vorteile, vor allem das Mittelfeld gehörte mehrheitlich dem SCD.

Ausgeglichene zweite Halbzeit

Im zweiten Umgang verlief dann dieser heisse Match ziemlich ausgeglichen, der spätere Verlierer fand nun besser ins Spiel und kam zwischendurch auch zu ein paar schönen Angriffen und Halbchancen. In der Nachspielzeit traf Joel Jungo nur den Pfosten, einen Ehrentreffer hätten die Blauweissen, die mit den Seniorendress spielen mussten und dadurch die gewohnten Fixnummern zur Verwirrung der Zuschauer und der Presse nicht tragen konnten, eigentlich verdient gehabt. Zuvor hatte aber der SCD zehn Minuten vor Spielende durch Einwechselspieler Jan Neuhaus bereits das entscheidende 2:0 geschossen. Einen ersten Versuch konnte Aebischer noch nach vorne abwehren, gegen den platzierten Nachschuss in die weite Ecke gab es dann nichts mehr zu halten.

Mit diesem zweiten Dreier innerhalb von drei Tagen hat sich Düdingen wohl endgültig aus dem Abstiegsrennen verabschiedet, jetzt liegt sogar ein Platz in der vorderen Tabellenhälfte drin, die letzten guten Darbietungen der Rotweissen deuten jedenfalls darauf hin. In den gesamten 90 Minuten führte Düdingen technisch und spielerisch schon etwas die feinere Klinge, beim willigen und einsatzfreudigen Aufsteiger ist die Hauptlast eben doch auf weniger Spieler verteilt. Trainer Daniel Spicher sieht den kommenden schwierigen Spielen trotzdem eher gelassen entgegen, auf alle direkten Widersacher im Kampf gegen den Abstieg würde man ja noch treffen, und so habe man es in den eigenen Händen, oben zu bleiben.

Der SCD darf sich derweil bis nach der Osterpause über den zweiten Derby-Prestigeerfolg der Saison freuen. Zumindest in dieser Saison bleibt die Kirche im Sensler Fussball eben trotz allem noch im Düdinger Dorf.

Telegramm

Düdingen – Ueberstorf 2:0 (1:0)

Birchhölzli. – 1103 Zuschauer (Saison­rekord). – SR Nicolas Misic.

Tore: 8. Bächler 1:0, 82. Neuhaus 2:0.

SC Düdingen: Tschan; Vonlanthen, Suter, Marcel Aegerter, Schwarz; Balvis; Buntschu (57. Neuhaus), Catillaz, Bächler (61. Jutzet); Nefic (87. Ragonesi); Gachoud (72. Portmann).

FC Ueberstorf: Aebischer; Rytz (80. Schneuwly), Hagi, Spicher, Geissbühler: Joel Jungo, Burla (52. Schumacher), Waeber, Boillat (57. Schorro); Portmann, Fasel (85. Schafer).

Bemerkungen: Düdingen ohne Piller, Bürgy, Maic Aegerter, Shero; Ueberstorf ohne Sven Jungo, Zurlinden (alle verletzt). Pfostenschuss: Jungo (93.9. Verwarnungen: Spicher (29.), Schwarz (38.), Balvis (64.), Suter (91.).

Reaktionen der Trainer

«Guter regionaler Fussball zieht eben immer noch viele Fans an»

Rolf Rotzetter (Trainer SC Düdingen): «Uns ist ein richtig guter Start ins Spiel gelungen, sofort kamen wir zu vielen guten Torchancen. Das Transitionsspiel hat in der ersten Halbzeit bestens geklappt, eigentlich hätten wir da den Match schon ‹töten› können. Nach der Pause spielte meine Mannschaft dann mit etwas weniger Leichtigkeit nach vorne, aber hinten standen wir bis auf wenige Ausnahmen immer sicher. ­Ueberstorf blieb allerdings bis zum Schluss immer gefährlich, deshalb brauchte es in diesem Derby halt auch neben dem Platz gute Nerven. Nebst den Punkten freute mich die Superstimmung im Stadion, guter regionaler Fussball zieht eben immer noch viele Fans an.»

Daniel Spicher (Trainer Ueberstorf): «Zuerst möchte ich den Düdingern zum Sieg gratulieren, sie haben ihn verdient. Die Stimmung war super, fast wie bei einem Heimspiel für uns. Ich weiss nicht, warum meine Mannschaft so gehemmt ins Spiel ging, so richtig Fussball zu spielen begannen wir erst nach einer halben Stunde. Danach hatten wir auch unsere Chancen, aber im Abschluss klappte es eben heute nicht richtig, vielleicht spielten unsere Stürmer in einigen Situationen etwas zu eigensinnig. Die nötigen Punkte zum Ligaerhalt – und den werden wir sicher schaffen, davon bin ich überzeugt – müssen wir als Aufsteiger nicht unbedingt in Düdingen holen, obwohl es schön gewesen wäre, dem Favoriten ein Bein zu stellen.»

mi

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