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Düdingen führt Schulsozialarbeit für Primarstufe ein – und will Druck auf Kanton machen

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Schon ab Mai nächsten Jahres soll es an der Düdinger Primarschule eine Schulsozialarbeiterin oder einen Schulsozialarbeiter geben. Dem hat der Generalrat zugestimmt. Die Gemeinde will für die Übernahme der Kosten Druck beim Kanton machen.

Eigentlich müsste der Kanton gemäss Schulgesetz die Kosten für die Schulsozialarbeit auf Primarstufe übernehmen. Das tut er jedoch nicht. Einige Gemeinden haben trotzdem eine eingeführt – und berappen die Kosten aus der eigenen Kasse. Die Gemeinde Düdingen hatte sich bei der Schulsozialarbeit auf Primarstufe lange auf den Standpunkt gestellt, dass sie diese nicht einführe, solange der Kanton nicht garantiere, dass er die Kosten übernehme. Doch jetzt kommt die Schulsozialarbeit dennoch.

Im März hatten die Generalräte Eliane Aebischer (SP) und Laurent Baeriswyl (Die Mitte) sowie 21 Mitunterzeichnende in einer Motion verlangt, dass Düdingen eine 50-Prozent-Stelle für die Schulsozialarbeit an der Primarschule schafft und diese vorerst selbst finanziert. Am Montagabend stimmten die Generalräte definitiv für die Einführung der Schulsozialarbeit.

Gute Nachrichten

Gemeinderätin Anita Johner-Tschannen (ML-CSP) stellte das Geschäft vor: Auf 1. Mai 2022 soll eine Schulsozialarbeiterin oder ein Schulsozialarbeiter für die Primarstufe angestellt werden. Das Stelleninserat ist bereit, ebenso ein Konzept. «Wir haben uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt», sagte sie. Die Stelle werde aus Rekrutierungsgründen auf 1. Mai und nicht wie ursprünglich gefordert auf 1. Januar 2022 eingeführt.

Für das Budget 2022 resultierten durch die Anstellung eines Schulsozialarbeiters oder einer Schulsozialarbeiterin Kosten von 45‘000 Franken. Für die Folgejahre seien 60‘000 Franken pro Jahr zu budgetieren. «Die Signale von Staatsrat und Grossem Rat lassen doch sehr hoffen, dass der Kanton sich vor 2026 an den Kosten beteiligt. Bis jetzt hat uns der Kanton im Stich gelassen, und wir springen als Gemeinde in die Bresche», sagte Anita Johner-Tschannen. Sie erinnerte: «Der Kanton übernimmt die Hälfte der Kosten, die Gemeinden werden auch in Zukunft für die andere Hälfte aufkommen müssen.»

Breite Zustimmung

Die Einführung der Schulsozialarbeit stiess bei sämtlichen Fraktionen auf Zustimmung. Motionärin Eliane Aebischer dankte dem Gemeinderat für die rasche Erledigung der Motion und sagte:

Die Schulsozialarbeit ist ein sehr grosser, wenn auch nicht quantifizierbarer Mehrwert für die Schulkinder.

Sie erinnerte auch daran, dass der Kampf auf kantonaler Ebene noch nicht abgeschlossen sei. Am Mittwoch wird die Schulsozialarbeit erneut Thema im Grossen Rat sein, dem Aebischer angehört. «Der Staatsrat sollte jetzt Druck spüren.»

Dem pflichtete André Schneuwly (Freie Wähler) bei, der ebenfalls im Grossen Rat sitzt. «Drückt uns die Daumen für Mittwoch, damit der Kanton seine Verantwortung übernimmt.» Dass die Schulsozialarbeit nun in Düdingen eingeführt werde, sei wichtig, denn sie entspreche einem dringenden Bedürfnis.

Änderungsantrag abgelehnt

Patrik Schaller (FDP) stritt dies nicht ab. Doch die FDP-Fraktion verlangte mit einem Änderungsantrag, die Stelle vorerst nur befristet einzuführen, bis der Kanton die Kosten übernimmt. «Unser Antrag soll sicherstellen, dass nach Ablauf der befristeten Anstellung der Kanton die Kosten übernimmt.» Laurent Baeriswyl (Die Mitte) sagte, dies sei finanzpolitisch nachvollziehbar. «Aber aus pädagogischer Sicht ist der Änderungsantrag abzulehnen.»

Dem folgte die Mehrheit: Der Antrag des Gemeinderats wurde mit 43 Ja-Stimmen zu 5 Nein-Stimmen angenommen; über den Änderungsantrag wurde deshalb nicht abgestimmt. Der neue Schulsozialarbeiter oder die neue Schulsozialarbeiterin kann somit im Mai seine oder ihre Arbeit aufnehmen.

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