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Düdinger Know-how für den Volleyball-Supercup

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eigentlich streamt das Power-Cats-TV-Team jeweils die NLA-Spiele von Volley Düdingen auf dem eigenen Youtube-Kanal. Weil sie das so professionell machen, übertragen sie am Samstag im Auftrag von Swiss Volley den Supercup.

Mittendrin, statt nur dabei – das gilt für Düdingen am Samstag beim Volleyball-Supercup gleich doppelt. Zum einen werden die Power Cats in Gümligen versuchen, gegen Schweizermeister Neuenburg den ersten Titel der Saison zu gewinnen. Und zum anderen wird ein Dutzend Düdinger Technik-Freaks dafür sorgen, dass vom Final spektakuläre Bilder in die Schweizer Haushalte übertragen werden. Das Power-Cats-TV-Team, das normalerweise von den NLA-Spielen von Volley Düdingen die Bilder für den vereinsinternen Youtube-Channel produziert, streamt den Supercup für Swiss Volley.

«Ich habe den Verband gefragt, ob wir die Übertragung machen sollen. Denn das, was Swiss Volley letztes Jahr auf die Beine gestellt hatte, war nicht finalwürdig», erzählt Martin Zumwald, wie es zu dieser etwas ungewöhnlichen Konstellation gekommen ist. Swiss Volley hatte eine automatisierte Kamera aufgestellt, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz versuchte, dem Ball zu folgen und die nur ein bisschen nach links und rechts schwenken konnte. «Wenn man die Chance hat, den Volleyballsport einem breiten Publikum zu präsentieren, dann sollte man gute Bilder liefern mit Replay und allem Drum und Dran», findet Zumwald. «Ein automatisiertes System schafft das nicht.»

Sechs Kameras im Einsatz

Dem 50-jährigen Düdinger Urgestein ist es fast etwas unangenehm. Weder stellt er sich gerne in den Vordergrund, noch will er für die Streams der Power Cats Selbstlob einstreichen. Obwohl er durchaus Grund dazu hätte. Während es bei den meisten NLA-Vereinen nur Bilder einer stationären Kamera zu sehen und den vom Umgebungslärm übertönten Kommentar zu hören gibt – wenn überhaupt –, verwöhnen Zumwald und seine Mitstreiter die Düdinger Fans mit einer fast schon professionellen Produktion.

Martin Zumwald am Regiepult.
Bild zvg

Eine Hauptkamera auf der Tribüne filmt das Geschehen von der Seite, zwei fix montierte und ferngesteuerte Kameras fangen die Dynamik der Ballwechsel von hinten ein und eine Netzkamera sorgt für spektakuläre Nahaufnahmen. Zudem liefert eine portable Kamera während den Time-outs und Seitenwechseln die Emotionen der Spielerinnen und die Anweisungen des Trainers hautnah in die warme Stube. Eine sechste Kamera erlaubt es, den Kommentator des Spiels zu zeigen. Dank des Replays können die besten und die umstrittenen Szenen des Spiels wiederholt und während des Live-Streams aufgeschlüsselt werden. Und schliesslich sorgen selbst kreierte Grafiken wie Startaufstellung oder Spielerinneninformationen für einen interessanten Mehrwert.

«Seit zwei Jahren verlangt Swiss Volley von den NLA-Vereinen, dass sie ihre Spiele streamen», erklärt Martin Zumwald. «Das sorgt bei einigen für Kopfzerbrechen, und die meisten versuchen, das Ganze mit möglichst wenig Aufwand zu bewerkstelligen. Wir haben uns gesagt, wenn wir etwas machen, dann richtig. Es ist einfacher, Leute für die Mitarbeit zu motivieren, wenn man etwas Cooles macht.»

Selbstlose Nerds und Freaks

Rund ein Dutzend Leute gehören heute zum Power-Cats-TV-Team. «Nerds, Freaks, egal wie ihr uns nennen wollt», sagt Zumwald mit einem Lachen. «Wir alle haben eine Vorliebe für Technik und IT und lieben es, neue Sachen auszuprobieren.» Der Enthusiasmus der Gruppe geht so weit, dass sie für ihre Leidenschaft auch ins eigene Portemonnaie greifen. «Nur ein Teil des Materials gehört dem Verein», erklärt Zumwald, der seit 15 Jahren Vorstandsmitglied von Volley Düdingen ist und die Matches im Leimacker jeweils als Speaker begleitet.

Die Helfer vom Power Cats TV Team (v.l.): Roger Lehmann, Martin Zumwald, Marco Wendel und Martin Zollet.
Bild Marc Reidy

Was das ganze Equipment kostet, möchte der Berater eines grossen Schweizer IT-Dienstleisters nicht sagen. Dafür rechnet er vor, wie viele Arbeitsstunden er für seinen Verein investiert. «Pro Saison sind es rund 400 Stunden. Wir versuchen unser Angebot immer zu erweitern und zu verbessern. So sind wir gerade dabei, ein neues Audiosystem aufzubauen, damit wir während der Übertragung untereinander kommunizieren können und uns nicht mehr durch Winken und Natel verständigen müssen.» Zugleich verbessere das neue Audiosystem die Tonqualität des Streams.

Trial and Error

Vor zehn Jahren hat Martin Zumwald mit der ersten Kamera angefangen zu experimentieren. «Anfangs musste ich mich in die Materie einlesen. Ich habe die ganzen Technologien studiert, um herauszufinden, welche am besten geeignet ist und was wie zusammenpasst.» Oder eben nicht. Vieles sei Trial and Error gewesen – ausprobieren und von den Fehlern lernen. «Produkte zu evaluieren, wenn wir etwas Neues machen wollen, nimmt nach wie vor viel Zeit in Anspruch. Wir versuchen, so viel wie möglich zu automatisieren, damit es für den Stream möglichst wenige Helfer braucht», erklärt Zumwald. Er ist es auch, der für die LED-Wand in der Turnhalle Leimacker ein Programm erstellt hat, damit dort während den NLA-Matches das Resultat, Statistiken und Grafiken erscheinen.

800 Meter Kabel hat Volley Düdingen in der Leimackerhalle verlegt, um seine Streams produzieren zu können.
Bild zvg

«Eine andere Hausnummer»

Nun kommt das Know-how von Zumwald und seinem Stream-Team beim Volleyball-Supercup zum Einsatz. «Das wird eine andere Hausnummer als im Leimacker», blickt er mit einem gewissen Respekt voraus. «Im Leimacker haben wir 800 Meter Kabel eingezogen, da brauchen wir unsere Geräte nur noch einzustecken. In Gümligen müssen wir das gesamte Material mitbringen und verdrahten.» Gestern haben die Düdinger ihr Material zur Mobiliar Arena gebracht, aufstellen konnten sie es allerdings noch nicht, weil die Halle besetzt war. «Wir beginnen am Samstagmorgen um 10 Uhr mit dem Aufbauen und sind dann hoffentlich bereit, wenn es um 14.30 Uhr mit dem Männerfinal losgeht.»

Schweizermeister Schönenwerd und Cupsieger Chênois Genf stehen sich da gegenüber. «Wir haben noch nie Männervolleyball übertragen. Da geht es um einiges schneller zu und her als bei den Frauen, ich hoffe, wir kommen da mit dem Filmen mit», sagt Zumwald mit einem Schmunzeln. Gefordert sein wird dann auch Roland Schneuwly, der Kommentator von Power Cats TV. Er wird auch den Supercup kommentieren und sein Fachwissen einbringen, zusammen mit einem welschen Kollegen von Chênois Genf. «Wir haben das noch nie zusammen gemacht, aber eigentlich ist es ganz einfach: Jeder kommentiert in seiner Sprache und wem zuerst etwas einfällt, der sagt es zuerst ins Mikrofon», sagt der Schmittner.

Bei den NLA-Spielen der Power Cats, die im eigenen Youtube-Kanal übertragen werden, darf er seine Sympathien für Volley Düdingen offen kundtun. Muss er beim Supercup neutraler kommentieren? «Ich sehe keinen Grund, weshalb ich das nicht tun dürfte», sagt Schneuwly. Und mit einem Schmunzeln fügt er an: «Ich werde bei Swiss Volley vorsichtshalber noch nachfragen, wie sie das Ganze sehen.»

Einen Sieg auf sicher

Volley Düdingen hat seinen Finalauftritt um 17.30 Uhr. Weil Neuenburg letzte Saison sowohl die Meisterschaft als auch den Cup gewonnen hat, können die Power Cats als Meisterschaftszweite der letzten Saison beim Supercup antreten. Ob sie zum zweiten Mal nach 2015 den Pokal holen können, wird sich zeigen. So oder so geht Düdingen am Samstag als Gewinner hervor. Wenn nicht als Supercup-Sieger, dann als der Verein mit dem besten Live-Stream der Schweiz. Wer sich selbst davon überzeugen will, kann dies am Samstag auf der Homepage volleyballarena.tv tun.

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