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Ein antiker Gutshof im Saanebezirk beherbergte ein aussergewöhnliches Mosaik

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Bei der Untersuchung der Überreste eines antiken römischen Gutshofs im Saanebezirk haben Forscher archäologische Schätze gefunden. Unter anderem stiessen sie auf ein bemerkenswertes Mosaik.

Seit Ende 2021 führt das Amt für Archäologie des Kantons Freiburg (AAFR) im Zentrum des Dorfs Grenilles in der Gemeinde Gibloux Grabungsarbeiten durch. Im Rahmen eines privaten Bauprojekts für zwei Einfamilienhäuser stiess man im letzten Herbst auf antike Mauern. Auf einem Gelände von insgesamt rund 1000 Quadratmetern werden seitdem die Überreste eines ausserordentlich gut erhaltenen römischen Gutshofs aus dem 1. Jahrhundert nach Christus freigelegt.

Nachdem das AAFR im vergangenen Mai die Ausgrabungen auf der einen Parzelle präsentiert hatte, wurden am Mittwoch an einer Medienkonferenz nun die Untersuchungsergebnisse der anderen Parzelle präsentiert. «Die Funde sind viel reichhaltiger, als wir ursprünglich angenommen hatten», sagte Kantonsarchäologe Reto Blumer.

Millionen von Teilchen

Es wurden eine Reihe von terrassenförmig angelegten Räumen freigelegt. Auf der untersten Terrasse sind die Mauern bis zu einer Höhe von fast zwei Metern erhalten geblieben. «Der Erhaltungszustand dieser antiken Fundstätte ist ganz aussergewöhnlich», sagte Blumer. Eines der Highlights war die Entdeckung eines ganz besonderen Bodenmosaiks auf einer Fläche von wahrscheinlich sieben mal acht Metern. «Die einzelnen Mosaiksteinchen sind bloss einen halben Zentimeter lang», sagte Jacques Monnier, Sektorchef Provinzialrömische Archäologie. Bei einer Mosaikfläche von knapp 60 Quadratmetern wurden so mehrere Millionen Steinchen benötigt. Es brauchte spezielle Fachleute, um solche Mosaike herzustellen. «In der Schweiz wurden bisher erst drei derartige Mosaike gefunden», ordnete Monnier den Fund ein. Das Mosaik wurde in einem Raum im oberen Stockwerk verbaut. Nach einem Brand stürzte es in den darunter liegenden Raum. In mühseliger Kleinarbeit sucht und sammelt das Grabungsteam unter der Leitung von Louise Rubeli und Olivier Presset nun die verschiedenen Fragmente des Mosaiks im Schuttgemenge ein. Presset führte die Besucher entlang eines ehemaligen Säulengangs zum zweiten Highlight: einem monumentalen Wasserbecken oder Brunnen. «Dieses Repräsentationsobjekt war auch im Blickfeld der damaligen Strasse und sollte den Reichtum des Gutsherrn demonstrieren», erzählte Presset.

Das dritte Highlight sind Überreste von Wandmalereien, welche die Mauern des Säulengangs in ihrer gesamten Höhe bedecken. Die Wandbilder zeigen im selben Raum zwei unterschiedliche Dekors. Auch dies eine Besonderheit, die dem bemerkenswerten Erhaltungszustand der Fundstelle in Grenilles zu verdanken sei, wie Blumer ausführte.

Grabungsarbeiten bis Ende Oktober

Die Grabungsarbeiten werden voraussichtlich Ende Oktober abgeschlossen. Dann folgen die Analyse- und Dokumentationsarbeiten. Diese dauern nach Auskunft von Jacques Monnier nochmals anderthalb Mal so lange wie die Grabungstätigkeit. Heutzutage könnten archäologische Stätten und historische Gegenstände sowie Gebäude effektiv durch digitale 3D-Modelle dokumentiert werden, erklärte Blumer.

Einige Fundstücke werden aufbewahrt und sollen der Öffentlichkeit dereinst in Museen oder Ausstellungen gezeigt werden. Die Fundstelle in Grenilles wird aber wieder zugeschüttet. Dann können dort, wie ursprüngliche geplant, die beiden Einfamilienhäuser erstellt werden.

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