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Ein farbenfroher Streifzug durch die frühe Instrumentalmusik

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Am Freitag entführten die Murten Classics das Publikum in die Anfangszeit der Instrumentalmusik. Das Tessiner Ensemble Concerto Scirocco begeisterte in Münchenwiler mit seinen Klangfarben.

«Die Renaissance ist die Quelle der Instrumentalmusik», sagte Christoph-Matthias Mueller, künstlerischer Leiter der Murten Classics, anlässlich der Vorstellung des Festivalprogramms. Erst mit der Renaissance habe sich die Instrumentalmusik von der Vokalmusik emanzipiert. Passend zum Festivalthema «Quellen» stand deshalb am Freitag in der Schlosskirche Münchenwiler ein Renaissancekonzert auf dem Programm. Das Tessiner Ensemble Concerto Scirocco spielte zwölf mehrheitlich von italienischen Komponisten geschaffene Stücke. Die meisten dieser Komponisten lebten und wirkten um die Wende zwischen dem 16. und dem 17. Jahrhundert. Ihre Musik entstand also am Übergang von der Renaissance zum Frühbarock. Concerto Scirocco machte einige musikalische Umbrüche dieser Zeit hörbar, so etwa die früheste Entwicklung der Sonate.

Farbige Instrumentierung

Die Komponisten der Renaissance schrieben für ihre Musik meist noch keine fixe Instrumentierung vor. So lässt sich das gleiche Werk zum Beispiel nur mit Streichern oder nur mit Blechblasinstrumenten aufführen. Entsprechend unterschiedlich klingt das Werk je nach Ensemble. Concerto Scirocco spielte in einer gemischten Besetzung mit wechselnden Instrumenten: Zum Einsatz kamen Violine, Zink, Posaune, Blockflöten, Dulzian, Violone, Cembalo, Barockgitarre und Theorbe. Der Zink ähnelt im Klang einer Trompete, der Dulzian ist ein Vorläufer des Fagotts. Die Theorbe ist eine Basslaute mit einem sehr langen Hals.

Diese farbenfrohe Besetzung gehört zu den grossen Stärken des Ensembles. Das hörte man zum Beispiel eindrücklich an der «Gallard Battaglia» von Samuel Scheidt. Concerto Scirocco klang mit seiner ausgeglichenen Besetzung weniger wuchtig als reine Blechensembles, ohne jedoch die militärische Atmosphäre des Stücks ganz zu verlieren.

Virtuos und ausdrucksstark

Von den sieben Musikerinnen und Musikern des Ensembles verdient Giulia Genini eine besondere Erwähnung. Was die künstlerische Leiterin des Ensembles den Blockflöten und dem Dulzian entlockte, war höchst beeindruckend. Auf den Blockflöten spielte sie oft in grossen Bögen, dann wieder rauschte sie über wilde Läufe hinweg. Dabei blieb sie technisch ausserordentlich sauber. Auch auf dem Dulzian spielte Genini gleichzeitig virtuos und ausdrucksstark, was sich mehrfach in kurzen Crescendos zeigte. Ähnliches lässt sich über Violinistin Alfia Bakieva sagen. Auch sie zeigte neben technischen Fähigkeiten einen starken Sinn für den musikalischen Ausdruck.

Ohnehin entwickelte das Ensemble mit seinen historischen Instrumenten eine bemerkenswert differenzierte Musiksprache. Vor allem aber hatte man beim Zuhören das Gefühl, die sieben Musikerinnen und Musiker hätten grosse Freude an der alten Musik. Klar, dass diese Freude auf die Zuhörerinnen und Zuhörer in der Schlosskirche übersprang: Sie liessen das Ensemble erst nach der zweiten Zugabe ziehen.

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