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Ein früher Check als Angsttherapie

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Autor: Matthias Fasel

Julien Sprunger, gut zwei Wochen sind seit Ihrem Comeback nun vergangen. Welche persönliche Bilanz ziehen Sie?

Mit dem Wochenende gegen Langnau und Ambri, als ich in beiden Spielen traf, hatte natürlich alles super begonnen. Danach fühlte ich mich körperlich zunächst immer müder. Besonders am vorletzten Wochenende in den beiden Partien gegen Biel lief ich auf den Felgen. Die Pause danach hat mir gut getan. Am Sonntag in Zug fühlte ich mich sehr gut. Ich konnte mir Chancen erarbeiten und habe in meinen Augen ein gutes Spiel gezeigt. Insgesamt bin ich mit dem Verlauf des Comebacks sicher zufrieden.

Sind Sie körperlich bereits bei 100 Prozent Ihres Leistungsvermögens angelangt?

Mittlerweile würde ich sagen ja. Tests haben ergeben, dass ich die gleichen Werte aufweise wie vor einem Jahr. Das Problem ist manchmal einfach noch der Rhythmus. Aber das ist nach so einer langen Absenz wohl klar.

Der physische ist ein Aspekt, der psychische ein anderer. Können Sie frei aufspielen oder spielt seit der schweren Halswirbelverletzung die Angst immer ein bisschen mit?

Ich versuche grundsätzlich ein bisschen vorsichtiger – man könnte vielleicht auch sagen intelligenter – zu spielen, als vor meiner Verletzung. Aber in den Spielen selbst gelingt es mir bis jetzt ganz gut, frei aufzuspielen und nicht ständig eine mögliche Verletzung im Hinterkopf zu haben. Ich versuche jeweils immer früh in der Partie einen guten Check anzusetzen, um Vertrauen zu gewinnen.

Gehen Sie weiterhin zum Sportpsychologen?

Ja, wenn auch nicht mehr so oft wie unmittelbar vor meinem Comeback. Es genügt nun ein Besuch rund alle zwei Wochen.

Kurz nach Ihrem Comeback standen Sie auf dem Eis, als Roman Josi nach einem Check von Shawn Heins benommen liegen blieb und – wie Sie im Mai – vom Eis transportiert wurde. Was ging Ihnen da durch den Kopf?

Natürlich war es merkwürdig. Es ist klar, dass in so einer Situation wieder Erinnerungen an meine Verletzung aufkamen.

In dieser Partie wirkten Sie danach gehemmt und irgendwie besonders vorsichtig.

Das ist schon möglich. Aber das war vor allem auch, weil die Berner Spieler nach dieser Aktion bewusst mich gesucht haben.

Ihr Comeback ist ein grosser Erfolg. Gottéron hat seither sechs von sieben Spielen gewonnen. Am Wochenende wurden Sie mit Andrei Bykow und Benjamin Plüss wiedervereint. Die Linie hat zwei Tore erzielt und keines erhalten. Wie fühlt es sich an, wieder in dieser gewohnten Linie zu spielen?

Nun, die Mechanismen sind natürlich noch nicht alle da. Schliesslich haben wir zuletzt fast nie zusammen trainiert, weil immer einer von uns verletzt war. Trotzdem ist uns der Auftakt am Wochenende tatsächlich gut gelungen.

Das Team als Ganzes hat zwar am Wochenende drei Punkte geholt, spielerisch aber nicht restlos überzeugt.

Wir haben sicher nicht unser bestes Eishockey gespielt. Gegen Davos waren wir immer einen Schritt zu spät und deutlich unterlegen. Aber in Zug haben wir uns deutlich verbessert. Es war immer noch keine grossartige Leistung, aber defensiv standen wir doch viel solider. Darauf lässt sich für die kommenden Spiele aufbauen.

Heute folgt in Genf bereits das nächste schwierige Spiel. Gegen Servette hat Freiburg in dieser Saison alle drei Spiele verloren.

Das stimmt, allerdings fanden die Spiele allesamt in unserer schlechten Phase statt. Nun haben wir doch neun der letzten zehn Spiele gewonnen, Servette hingegen hat zuletzt zweimal zuhause verloren. Wir müssen wie in Zug defensiv gut stehen und erneut nicht zu sehr immer gleich den Angriff suchen. Dann bin ich doch sehr zuversichtlich.

Ihr Vertrag bei Freiburg läuft Ende Saison aus. Wie sehen Sie Ihre Zukunft?

Ich wollte mich zuletzt voll auf das Comeback konzentrieren und deshalb noch keine Verhandlungen führen. Nun werden wir langsam zu diskutieren beginnen. Aber natürlich fühle ich mich gut aufgehoben in Freiburg. Gottéron ist mein Club und man hat hier immer alles für mich getan. Trotzdem bin ich immer auch offen für Neues. Deshalb kann ich jetzt noch nicht sagen, dass ich mit hundertprozentiger Sicherheit nächstes Jahr in Freiburg spielen werde.

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