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Ein Haus mit Zertifikat

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Haus mit Zertifikat

Erstes Minergie-P-Gebäude im Kanton

In Jetschwil bei Düdingen entsteht das erste Minergie-P-Haus des Kantons Freiburg. Ein niedriger Energieverbauch und eine luftdichte Hülle zeichnen das Gebäude aus.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Ein Haus, das 90 Prozent weniger Heizenergie benötigt als konventionelle Gebäude? Das Passivhaus machts vor: Wärmeverlust minimieren und gar vermeiden, passive solare und gebäudeinterne Energien nutzen, lautet das Rezept. Ein Zimmer in einem Passivhaus könnte man eigentlich mit 3 Kerzen heizen.

40 cm dicke Gebäudehülle

Minergie-P ist das Qualitätslabel für den Schweizer Passivhausstandard. In der Schweiz wurden bisher rund 50 Häuser ausgezeichnet. Im Kan-ton Freiburg ist das erste Miner-
gie-P-Haus in Jetschwil bei Düdingen am Entstehen. Es verfügt über eine 40 Zentimeter dicke, hoch wärmedämmende Gebäudehülle aus Holz. Sie wird in Düdingen produziert.

Ursula Schwaller, Bauherrin und Architektin, vergleicht die mit Zellulosefasern gefüllten Wände des Hauses mit einer Gore-Tex-Jacke: «Das Haus ist zwar luftdicht, aber atmungsaktiv.» Die Frischluftzufuhr geschieht über die kontrollierte Lüftung: Die Wärme der Abluft wärmt die kalte Zuluft auf.

Solarzellen und Pelletofen

Passivenergie wird auch über die dreifachverglasten Fensterscheiben im Süden und über die am Vor-
dach angebrachten Solarzellen gewonnen (das Vordach ist so angelegt, dass es in den Sommermonaten bei hoch stehender Sonne das Obergeschoss beschattet). Auch die Be-
wohner sowie die Elektrogeräte und Lampen geben einiges an Wärme ab. Ein Holzpelletofen schaltet sich
nur ein, wenn die bestehenden Energiequellen nicht ausreichend Ener-gie produzieren. 95 Prozent der so hergestellten Wärme werden für die Warmwasserzubereitung verbraucht.

Aber nicht nur der Baustandard und die Baumaterialien müssen den Minergie-P-Anforderungen entsprechen. Auch die Haushaltsgeräte sind auf minimalen Stromverbrauch ausgelegt. Das Haus verfügt zudem über einen 6500-Liter-Regenwassertank. Dieses Wasser wird benützt für die WC-Spülung, den Aussenhahnen und die Gartenbewässerung.

«Besseres Wohnklima»

Zwar ist das Passivhaus in Jetschwil mit rund 13 000 Franken subventioniert. Dennoch rechnet Ursula Schwaller, dass der Bau 15 Prozent teurer wird als ein herkömmliches Haus und sechs bis acht Prozent teurer als ein Minergie-Haus. «Wir tun dafür etwas für die Umwelt und haben zudem ein besseres Wohnklima», sagte Schwaller.

Wegen der tieferen Betriebs- und Energiekosten sollen die Mehrkosten in einigen Jahren amortisiert sein. Ursula Schwaller, Freiburger Behindertensportlerin, hat das Haus nicht nur nach ökologischen Grundsätzen konzipiert, es ist auch rollstuhlgängig. Sogar der Personenlift ist umweltfreundlich: Er verbraucht rund 30 Prozent weniger Energie als konventionelle Antriebe.
Das Haus ist noch im Bau (einzugsbereit im Herbst) und verfügt deshalb über ein provisorisches Zertifikat. Erst nach eingehenden Tests wird das erste Zertifikat im Kanton Freiburg überreicht, das FR-001-P.

www.ursulaschwaller.ch, www.lutz-architecte.ch, www.ING-holz.ch

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