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Ein jährliches grosses Klassentreffen

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Ein jährliches grosses Klassentreffen

Die Solennität zieht immer viele Heimweh-Murtner an

Alle Jahre wieder wird in Murten die Solennität gefeiert. Das Fest, das vor allem ein Fest der Jugend ist, zieht auch viele Erwachsene an. Oft sind es ehemalige Murtner.

Von CORINNE AEBERHARD

Wer nicht mit der Solennität aufgewachsen ist, der mag sich etwas wundern über diese Tradition und vor allem, dass sie so lange und in dieser Form bestand hat.

Warum das so ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. So erzählt eine Murtnerin, dass sie jeweils an der Soli «mit Tränen in den Augen» am Strassenrand steht und den Umzug, an welchem mittlerweile ihre Kinder mitmachen, anschaut. Und sie weist darauf hin, dass ausnahmslos alle Schulkinder mitmachen. Unvorstellbar für sie, dass es die Soli nicht mehr geben könnte. Es sei wichtig, dass diese Traditionen weiterleben.

An der Solennität litten sogar die Musikanten unter der Hitze

Eine andere behauptet, die Kinder machten das nur noch mit, weil sie sonst die Schulbank drücken müssten, während ihre Klassenkameradinnen und -kameraden für den Umzug üben. Mit dem Mitmachen wähle man sozusagen das kleinere Übel.

So oder so, die Solennität vom Samstag war ein grosser Anlass für Murten. Sei es von der Anzahl Kinder her oder auch der Zuschauer. Dazu beigetragen haben dürfte sicher auch das wunderschöne Wetter. Obwohl – manchen war er schon zu heiss. Schattenplätze waren begehrt und sogar die Stadtmusik präsentierte sich für einmal nicht in der geschlossenen Uniform, sondern in einem T-Shirt.

Frühzeitig ein «Soli-Schätzeli» suchen

Den grossen Aufmarsch der Zuschauenden erklärt ein Murtner damit, dass die Solennität der Tag sei, an dem sich die Murtner treffen. Über 360 Tage im Jahr kümmere man sich wenig um Zusammenhalt und Tradition, aber an der Solennität kehrten auch die auswärts wohnenden Murtner wieder heim. An diesem Tag treffe man seine ehemaligen Klassenkameradinnen und -kameraden und natürlich das «Soli-Schätzeli» von damals. Schon in der ersten Klasse habe man eingetrichtert bekommen, dass man sich frühzeitig nach einem solchen umschauen solle. Man habe dann fünf Franken erhalten, um dem «Soli-Schätzeli» eine Glace zu kaufen.

Das mit dem «Soli-Schätzeli» ist auch heute noch in Mode, wird bestätigt. Und nebst den offiziellen Auftritten bleibt den Jugendlichen genügend Zeit, sich mit ihm zu treffen.

Nicht aus dem Takt fallen

Ob sie es aus Überzeugung machen oder um nicht zur Schule gegen zu müssen; die jungen Kadetten versuchten jedenfalls wacker im Gleichschritt den Umzug zu beschreiten. Das war nicht immer einfach. Oft mussten sie an Ort treten, wenn der Zug ins Stocken geriet. Die Anstrengung, nicht aus dem Takt zu fallen, war einigen anzusehen. Mit einer verkrampften, nach vorne gebeugten Haltung starrten sie auf die Schuhe.

Nicht dem strengen Diktat des Gleichschritts unterworfen sind jeweils die Lehrer. Sie dürfens locker nehmen.

Gedanken zu
aktuellen Geschehnissen

Dass die Solennität auch eine Gedenkfeier ist, kam an der Feier in der Kirche zur Sprache. «Die Soli ist aber keine Verherrlichung des Krieges», stellte ein Redner klar. Für die Feier hatten die Jugendlichen das Thema «Krieg und Frieden» gewählt und verschiedene äusserten ihre Gedanken dazu. «Ich möchte, dass es nur Frieden gibt auf der Welt», wünschte sich ein Mädchen. Krieg, das bringe nur Zerstörung, Leid und mache Angst. Man könne sich nicht vorstellen, was die Menschen im Irak-Krieg durchgemacht haben. Der Krieg sei erst dann beendet, «wenn die Kinder wieder ohne Angst zur Schule gehen können», sagte ein Mädchen.

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