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Ein katastrophaler Start in Zug

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Ein katastrophaler Start in Zug

Gottéron verliert und fällt unter den Strich

Im dritten Saisonspiel gegen Zug kassierte Freiburg im Herti-Stadion vor 4224 Zuschauern die erste Niederlage. Die 4:1-Pleite im Weihnachtsspiel schmerzte Team und Fans gewaltig: Fall unter den Strich, und Playoff-Chancen dezimiert. Ein katastrophaler Start brachte die Gäste schon früh um jede Siegeschance.

Von KURT MING

Gottéron-Trainer Evgeny Popichin hatte seiner Mannschaft die ganze letzte Woche eingeimpft, wie wichtig ein Sieg vor der Weihnachtspause für die Moral sei – scheinbar ohne Erfolg. Die Internationalen hatten es wegen ihrer Absenz so oder so nicht gehört, und der Rest der Mannschaft schien sich auch nicht an die Anleitung des Chefs zu halten. Anders ist der komplett verschlafene Start der Freiburger in diesem eminent wichtigen Auswärtsspiel nicht zu erklären. Ein Teil der Zuschauer hatte ihren Platz in der Halle noch gar nicht eingenommen, als der Stadionspeaker schon das erste Tor des Gastgebers ausrufen konnte. Alain Demuth bezwang Mona praktisch mit dem ersten Schuss aufs Tor. Und nur vier Minuten später hiess es schon 2:0 für den EVZ. Verteidiger Richter war an Birbaum vorbeispaziert und brachte mit einem Hocheckschuss seine Farben schon vorentscheidend mit zwei Längen in Front.

«Von diesem Doppelschlag haben wir uns nie mehr richtig erholt», gab sich Popichin nach dem Spiel schwer enttäuscht.

Zug wollte den Sieg mehr

Noch vor Wochen hatte der HCF in Zug ein praktisch gleiches Spiel mit viel Glück 4:2 gewonnen. Grosser Unterschied gestern Abend: Diesmal nutzten die Innerschweizer ihre Chancen eben zu Toren aus, während der Angriff der Saanestädter nicht viel mehr als ein laues Lüftchen war. «Zug war nun wirklich nicht gut. Fünf gute Minuten genügten unserem Gegner, um zu gewinnen», trauerte Gianluca Mona der vergebenen Chance im Playoff-Kampf nach. Sein Team sei aber leider noch schwächer gewesen. Etwas anders sah es Trainer Popichin, der dem EVZ eine gute Leistung attestierte: «Die Zuger waren viel aggressiver als wir, und sie wollten diesen Sieg viel mehr.» Coach Sean Simpson liess sich für dieses Vierpunktespiel taktisch etwas einfallen: Beim Anspiel stand nicht der Ausländersturm Karlberg und Hentunen gegenüber, sondern der Oppliger-Block. Und diese Massnahme sollte sich auszahlen. Zugs Checkerblock schoss nicht nur zwei Treffer, sondern neutralisierte die Nordländer beim Gast bis auf ein Powerplay-Tor problemlos. Und bei den anderen Linien hatte der Sieger dann so oder so Vorteile.

Vauclairs Ausfall zu grosses Handicap

Gottéron hätte an diesem Abend wohl nur ein Chance auf Punkte gehabt, wenn wirklich alles optimal gelaufen wäre. Aber am Ende des zweiten Drittels sah die Welt bei den Freiburgern alles andere als rosig aus. Man lag gegen einen viel aggressiveren Gegner mit 3:1 hinten und hatte dazu noch Natistürmer Geoffrey Vauclair mit einer Rippenverletzung verloren. Popichin musste nun vorne umstellen, brachte Plüss neben den Ausländern und spielte nur noch mit drei Sturmreihen weiter. Selbst der zwischenzeitliche Anschlusstreffer durch Karlberg in Überzahl brachte die Innerschweizer kaum aus ihrem Rhythmus. Einen weiteren Aussetzer des Duos Rhodin/Berger nutzte Rothen zum 3:1: Damit war dieser ziemlich einseitige Match entschieden, auch wenn Freiburg im zweiten Drittel mehr vom Spiel hatte. Grosser Beifall bekam dann Zugs Nachwuchsstürmer Duri Camichel für sein herrliches Weitschusstor im letzten Umgang, der kaum mehr grosse Wellen warf.

Im Playoff-Kampf zurückgebunden

Die gestrige Runde lief komplett an Gottéron vorbei. Ambri und Zug, die zwei heissesten Playoff-Konkurrenten, holten mit ihren Heimsiegen wichtige Zähler und liegen nun zwei respektive fünf Verlustpunkte vor den Drachen.
Zug – Gottéron 4:1 (2:1, 1:0, 1:0)

Herti: 4244 Zuschauer. SR: Reiber (Ka), Abegglen/Küng. Tore: 1. (0:22) Demuth (Rothen, Voisard) 1:0; 5. Richter (Di Pietro, Tancill) 2:0; 16. Kralberg (Rhodin, Ausschluss Bundi) 2:1; 26. Rothen (Demuth) 3:1; 47. Camichel (Di Pietro) 4:1.
EV Zug: Claudio Bayer; Müller, Fazio; Bundi, Richter; Diaz, Voisard; Demuth, Oppliger, Rothen; Di Pietro, Patrick Fischer I, Tancill; Duca, Camichel, Casutt; Savage, Schönenberger, Schuler.
HC Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Gerber, Gianini; Bizzozero; Vauclair, Karlberg, Hentunen; Schneider, Montandon, Howald; Berthoud, Wirz, Schümperli; Benjamin Plüss, Hildebrand, Sprunger.
Strafen: Zug 4 x 2 Min.; Gottéron 6 x 2 Min. plus 10 Min. Disziplinarsttrafe (Wirz). Bemerkungen: Zug ohne Schöpf (rekonvaleszent), Giger, Patrick Fischer II, Schumacher (alle verletzt), Tobler, Anthamatten (beide U20-WM). – Gottéron ohne S. Abplanalp (krank); Geoffrey Vauclair scheidet mit Rippenverletzung aus (18:48). – Wahl zu den besten Spielern: Oppliger, Karlberg.
Vauclair und Plüss bleiben

Zumindest neben dem Eis konnten die Verantwortlichen des HC Freiburg/Gottéron ihren Fans ein Weihnachtsgeschenk übergeben. Geoffrey Vauclair (26), der ja letzte Woche erstmals wieder im Natiteam mittun durfte, hat seinen Vertrag um drei weitere Jahre verlängert. Die gute Kameradschaft in Freiburg habe ihn trotz einem finanziell besseren Angebot aus Ambri zum Verbleib in Freiburg bewogen. Dazu hat auch der von Langnau anfangs Saison übernommene Stürmer Benjamin Plüss für zwei weitere Saisons unterschrieben. Damit fehlt Direktor Roland von Mentlen von den aktuellen Kaderspielern nur noch die Unterschrift von Ersatzgoalie Sébastien Kohler. Den wegziehenden Tiziano Gianini (Ambri) wird ja bekanntlich der Servette-Verteidiger Nicolas Studer ersetzen.

Aber gerade der gestrige Match in Zug hat einmal mehr aufgezeigt, dass man im Team zumindest noch einen guten Verteidiger und einen Stürmer braucht, um höhere Ambitionen zu hegen. Denn im Moment deutet vieles darauf hin, dass man Ende der Qualifikation wieder sagen muss: Zu gut, um abzusteigen, aber zu schwach für die Playoffs. mi

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