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Ein neuer Anlauf der Union

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Für die Union Tafers-Freiburg war es eine Hiobsbotschaft zu einem wahrlich ungünstigen Zeitpunkt: Zwei Wochen vor dem Saisonstart musste sich Nicole Schaller einem erneuten operativen Eingriff an der Hüfte unterziehen; sie fällt mindestens bis Anfang Dezember aus. Die Verletzungspause bedeutet nicht nur für die 22-jährige Badmintonspielerin aus Schmitten in Hinblick auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 ein Rückschlag, sondern auch für die Union eine Schwächung für die NLA-Meisterschaft, die am Wochenende mit einer Doppelrunde ihren Betrieb aufnimmt.

«Vollständige Genesung hat Priorität»

Der Leidensweg von Nicole Schaller nimmt auch nach eineinhalb Jahren kein Ende. Anfang 2014 hatte sie sich einem operativen Eingriff am Hüftgelenk unterziehen müssen und fiel danach sieben Monate aus. Zwölf Wochen konnte die Schmittnerin nach ihrem Comeback im August wieder Badminton spielen, ehe im November 2014 wegen einer Verkalkung im rechten Oberschenkel eine weitere Operation notwendig wurde. Ende Februar 2015 meldete sich Nicole Schaller auf dem Court zurück und bestritt mit der Union die drei letzten Interclubpartien der Saison 2014/15. Ihre Freude, «Endlich wieder beschwerdefrei spielen zu können», wich aber bald der Ernüchterung. Die Probleme mit der Hüfte traten wieder auf; anstatt wie geplant internationale Turniere zu spielen und in Hinblick auf Rio 2016 Rankingpunkte für die Weltrangliste zu sammeln, folgte für Schaller die nächste Zwangspause. Vor zwei Wochen musste sie sich zum dritten Mal innerhalb von 18 Monaten unters Messer legen. «Wenn der Heilungsprozess gut verläuft, kann ich in vier Wochen das Training wieder aufnehmen», sagt die Nummer 2 der Schweiz. «Die Qualifikation für Olympia ist kaum mehr möglich. Dadurch fällt der Druck weg, internationale Turniere zu spielen. Priorität hat nun, vollkommen gesund zu werden. Ich hoffe, dass ich im Dezember wieder spielen kann. Ich werde aber nichts überstürzen und mir alle Zeit nehmen, die es braucht.»

Hoffen auf Schwedin Petersen

«Nicoles Ausfall ist ein grosser Rückschlag für uns», sagt Donovan Cuntapay, der neue Trainer von Tafers-Freiburg. Die Union ist auf die Punkte der Frauenfraktion angewiesen, zählt sie doch–anders als jene der Männer–zu den besten der Liga. Gewinnt die Union die Spiele mit Frauenbeteiligung (Einzel, Doppel, Mixed), hat sie drei von fünf möglichen Siegen auf sicher. Es genügen dann ein oder zwei Siege aus den fünf Männerspielen (drei Einzel, zwei Doppel), um den Match mit einem Unentschieden oder gar einem Sieg zu beenden. Headcoach Cuntapay bleibt aber optimistisch: «Nicoles Ausfall trifft uns nicht unvorbereitet. Mit Matilda Petersen haben wir einen erfahrenen Back-up engagiert, auch wenn die Schwedin im Einzel nicht auf dem gleichen Level spielt wie Nicole.»

Bis zu Schallers Rückkehr wird der Verein jeweils die 24-jährige Schwedin einfliegen, damit sie an der Seite von Tiffany Girona die NLA-Partien bestreiten kann. Valable Alternativen hat die Union keine: Sollte Petersen oder Nationalspielerin Girona ausfallen, müsste eine NLB-Spielerin einspringen.

Autorität statt Brüderlichkeit

Auch bei den Männern ist das Kader der Union eher schmal. Neben dem Schotten Merrilees gehören erneut Oliver Schaller und Routinier Olivier Andrey zum Team. Roger Schmid von Absteiger Argovia ersetzt den nicht mehr erwünschten Engländer Gary Fox, NLB-Spieler Benedikt Schaller (BC Schmitten) nimmt den Platz von Julian Lehmann (Auslandsaufenthalt) ein. Zum erweiterten Kader gehören die beiden Tafersner NLB-Nachwuchsspieler Andrin Wäfler und Thomas Lüthi.

Den wohl einschneidendsten Wechsel hat die Union indes auf dem Trainerposten erfahren. Donovan Cuntapay will bei der Union noch vermehrt das Leistungsprinzip durchsetzen. «Tafers-Freiburg ist ein sehr familiärer Verein. Die Spieler sind es gewohnt, dass sie brüderlich mitreden können, wer auf welcher Position spielt», sagt der gebürtige Holländer. Da müsse man professioneller werden. «Für mich zählt einzig die Leistung. Ich übernehme die Verantwortung und bestimme, wer wo spielt. Das habe ich dem Team klipp und klar kommuniziert, auch wenn meine autoritäre Haltung für einige ungewohnt ist.»

Ein Playoff-Platz als Ziel

Denn Cuntapay hat mit seinem neuen Team klare Ziele. «Wir wollen in die Playoffs.» Im Kampf um die ersten vier Plätze erwartet der ehemalige holländische Nationalspieler fünf Mannschaften. «Uzwil und St. Gallen-Appenzell sind für mich Favoriten. Adliswil, Yverdon-les-Bains und wir sind in etwa gleich stark und dürften die verbleibenden zwei Playoff-Plätze unter uns ausmachen.»

Nachdem im Vorjahr ein Punkt zum Einzug in die Finalrunde gefehlt hatte, nimmt die Union nun einen neuen Anlauf, um erstmals seit 2011/12 wieder in die Playoffs zu kommen. Um das gesetzte Ziel zu erreichen, trainiert Tafers-Freiburg viermal wöchentlich. Die Nationalspieler Oliver und Benedikt Schaller und Tiffany Girona stehen mit der Schweizer Nati gar bis zu zweimal täglich auf dem Court, trainieren dafür nur zweimal mit der Union. «Die Trainingsqualität ist sehr hoch», sagt Donovan Cuntapay. «Zudem habe ich den Vorteil, dass Oliver und Benedikt auch Mitglieder meiner Badmintonakademie (Cuntapay Badminton Academy, Red.) sind und ich über ihren Formstand ständig auf dem Laufenden bin. Ich stehe auch in engem Kontakt mit dem Schweizer Verband und weiss, wer wie drauf ist, wer was trainiert.»

Doppelrunde zum Auftakt

Am Samstag trägt Tafers-Freiburg seine erste Partie der Saison 2015/16 in Genf aus. Das Team des Aufsteigers war in den letzten Jahren eine wahre Wundertüte. Internationale Topspieler und regionale D3-Spieler wechselten sich im Aufgebot der Genfer ab. «Ein Sieg ist Pflicht», sagt Cuntapay. Am Sonntag bei der Heimpremiere gegen Yverdon (14 Uhr, OS Pérolles) erwartet der Trainer mehr Gegenwehr. «Das Spiel wird uns zeigen, wo wir dieses Jahr wirklich stehen.»

 

Kader Saison 2015/16

Union Tafers-Freiburg

Männer:Olivier Andrey, Kieran Merrilees (Sco), Benedikt Schaller (neu, BC Schmitten), Oliver Schaller, Roger Schmid (neu, Argovia).–Erweitertes Kader: Thomas Lüthi (Union II), Andrin Wäfler (Union II).

Frauen:Tiffany Girona, Matilda Petersen (Sw/neu, Schweden), Nicole Schaller.

Trainer:Donovan Cuntapay (neu).

Abgänge: Gary Fox (Eng), Josh Neil (Sco), Julian Lehmann (Ausland).

 

NLA. Die ersten Spiele. Samstag:Adliswil-Zürich – St. Gallen Appenzell. La Chaux-de-Fonds – Uzwil. Genf – Tafers-Freiburg (13 Uhr). Yverdon – Uni Basel.Sonntag:Tafers-Freiburg – Yverdon (14 Uhr, OS Pérolles). Uni Basel – Genf. Uzwil – Adliswil-Zürich. St. Gallen-Appenzell – La Chaux-de-Fonds.

 

Modus:Die vier Erstklassierten erreichen die Playoffs, der Letztklassierte steigt direkt in die NLB ab.

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