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Ein neuer schweizweiter Verband will sich für Deutsch als Minderheitensprache einsetzen

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Der Verein Kultur Natur Deutschfreiburg (Kund) ist eines der drei Gründungsmitglieder des neuen Verbands für deutschsprachige Minderheiten. Franz-Sepp Stulz erklärt, was es damit auf sich hat.

Deutsch ist in der Schweiz die Mehrheitssprache: 2019 sprachen 62 Prozent der Wohnbevölkerung Deutsch als Hauptsprache, dies gemäss Zahlen des Bundesamts für Statistik. In einigen Kantonen und Regionen der Schweiz ist Deutsch aber gleichzeitig Minderheitensprache – wie im Kanton Freiburg. Seit diesem Jahr gibt es den Bund der angestammten deutschsprachigen Minderheiten in der Schweiz (Badem), der sich um die Anliegen dieser deutschsprachigen Minderheiten kümmert.

Kultur Natur Deutschfreiburg (Kund) ist Gründungsmitglied des Badem. Die Initiative für die Gründung des Verbands sei allerdings von den Bernern gekommen, wie Kund-Präsident Franz-Sepp Stulz gegenüber den FN sagt. Und zwar vom Sprachkreis Deutsch der Bubenberg-Gesellschaft in Bern, der sich unter anderem für die deutschsprachige Minderheit im Berner Jura einsetzt. Drittes Gründungsmitglied ist das Walserhaus im deutschsprachigen Tessiner Dorf Bosco-Gurin.

Die Initianten stützen sich auf die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen des Europarats, welche die Schweiz unterzeichnet hat. Diese sieht Institutionen für die Minderheitensprachen vor, wie Stulz erklärt. Für das Rätoromanische gebe es beispielsweise die Lia Rumantscha, und auch eine Organisation für die italienische Minderheit in Graubünden existiere. Für Deutsch als Minderheitensprache habe es bisher aber keine entsprechende schweizweite Institution gegeben.

Mehr Durchschlagskraft

Der Verband Badem sei gegründet worden, um mehr Durchschlagskraft auf nationaler Ebene zu haben und Projekte zu realisieren, die sämtliche deutschsprachigen Minderheiten umfassen. Zu konkreten Projekten kann Stulz aber noch nichts sagen. Auf kantonaler Ebene sollen weiterhin die einzelnen bestehenden Vereine aktiv bleiben, wie eben Kund in Freiburg. Er sagt:

Wir hoffen, dass wir mit der Zeit auch weitere Regionen ins Boot holen können.

Gerade auch das Wallis hat eine grosse deutschsprachige Minderheit. Dort sei allerdings das Problem, dass es keinen einheitlichen Ansprechpartner gebe. 

Viel getan in Freiburg

Die Situation in Freiburg beurteilt Stulz im Vergleich mit anderen Regionen als relativ gut. In den letzten Jahrzehnten habe sich auf Kantonsebene sehr viel getan in Sachen Zweisprachigkeit. Dies sei insbesondere der Deutschfreiburgischen Arbeitsgemeinschaft zu verdanken, einer der Vorgängerorganisationen von Kund. Hingegen bedauert er, dass sich die Kantonshauptstadt, die auch historisch zweisprachig sei, bisher nicht zu einer offiziellen Zweisprachigkeit durchringen konnte.

Der neue schweizweite Verband sei keine Antwort auf die Communauté Romande du Pays de Fribourg, wie Stulz sagt. Das sei eher ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen – zudem sei die Initiative dafür von Bern und nicht von Freiburg aus gekommen. Kund mache mit, «weil wir glauben, dass es eine gute Sache ist, sich auf Bundesebene für die deutschsprachigen Minderheiten zu engagieren».

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