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Ein Ohr voll Ruhe im Grossen Moos

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Lärm ist ungesund. Doch wo finden sich noch Ruheoasen in der dicht besiedelten Schweiz? Eine «Tranquillity-Map» der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zeigt: Im Kanton Freiburg steht es gut um ruhige Gebiete. Eine der Ruheoasen findet sich im Grossen Moos.  

Lärm stresst und macht krank: Hohe Schallpegel führen zu einer dauerhaften Schädigung des Gehörs. Doch auch tiefere Pegel können als unerwünschter Schall das seelische und körperliche Wohlbefinden beeinträchtigen. Lärm ist unerwünschter Schall. Bei jedem störenden Geräusch gerät der menschliche Körper in Alarmbereitschaft. Er schüttet Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, und die Atemfrequenz nimmt zu. Das schreibt das Bundesamt für Umwelt auf seiner Website. 

Freiburg ist Ruheoase

Das Mittelland ist nun aber geprägt von Agglomeration und Verkehrsachsen. Es gibt nur noch wenige Gebiete, die frei sind von Infrastrukturen. Das macht es schwierig, sich zur Erholung in eine Ruheoase zu begeben. Doch es gibt sie noch, die ruhigen Gebiete, die gerade lärmgeplagten Menschen guttun: Eine sogenannte «Tranquillity-Map des Schweizer Mittellandes» der ETH Zürich weist 53 Ruheoasen mit einer Mindestgrösse von fünf Quadratkilometern auf. Spitzenreiter mit 14 Ruhegebieten ist der Kanton Bern, gefolgt vom Kanton Freiburg mit zwölf Oasen ohne Lärm. An dritter Stelle folgt der Kanton Aargau mit neun Ruhegebieten. 

Im Seebezirk lassen sich drei Ruhegebiete finden: Eines befindet sich im Gemeindegebiet von Fräschels und Kerzers sowie auf dem Gebiet von Berner Gemeinden. Ein zweites lässt sich im Grossen Moos auf Boden von Mont-Vully und dem Berner Ins ausmachen. Das dritte Gebiet liegt ebenfalls auf Freiburger und Berner Boden: Bei Bellechasse und dem Erlenhof auf Galmizer Boden ist die Ruhe laut Tranquillity-Map gross. Grund genug, sich an diesen Ort zu begeben und ein Ohr voll zu nehmen. 

Ein Sonnenblumenfeld neben einer Zeile stolzer Bäume. Gesumme, Gezwitscher und Gezirpe ist garantiert.
Etelka Müller

Ein Eldorado für Vögel

Zwischen Bellechasse und Galmiz, inmitten von Agrarflächen mit Sonnenblumen, Salaten und Weizen, finden sich Waldstücke, die sich für eine Auszeit vom tagtäglichen Lärm bestens eignen. Keine Autos, keine Bahn und keine Rasenmäher sind zu hören. Ganz ruhig ist es aber nicht an dem idyllischen Ort neben Sonnenblumen und stolzen Eichen: Verschiedene Vögel zwitschern, Bienen summen, und aus der Bibera ertönt immer wieder mal ein Plätschern oder ein Quaken. Ein Rabe fliegt krähend über den Waldabschnitt. Tauben gurren, und ein Klopfen verrät: Der Specht ist an der Arbeit. Lärm sind diese Laute nicht. Im Gegenteil: Die wohltuenden Klänge schaffen eine Oase der Erholung.

Der Kiebitz ist zurück

Das Grosse Moos ist ein Eldorado für Vögel und viele weitere Tiere. Es erstaunt daher nicht, dass das Gebiet ein wichtiger Standort für verschiedene Vogelschutzprojekte ist. Kürzlich informierte die Organisation Birdlife Schweiz, dass dank Fördermassnahmen der Kiebitz im Grossen Moos nach vielen Jahren der Abwesenheit wieder mit einer Kolonie mit 15 Brutpaaren präsent ist. Der Kiebitz ist in der Schweiz vom Aussterben bedroht. Die Kolonie im Grossen Moos ist die drittgrösste der Schweiz. Fischadler, Steinkauz, Feldlerchen, Dorngrasmücken und Grauammern sind weitere Arten, die vermehrten Schutz und Lebensraum erhalten. Nicht zuletzt die Stiftung Biotopverbund Grosses Moos mit Präsident Pierre-Alain Sydler aus Kerzers bemüht sich darum, Naturflächen zu schaffen und zu pflegen in Absprache mit den Landwirten.

Biotop Krümmi

Beim Biotop Krümmi, einem Projekt des Biotopverbunds Grosses Moos, sind Grillen lautstark zu hören. Enten quaken, Schwäne pflegen ihr Federkleid, ein Bauer fährt mit seinem Traktor vorbei. Erntehelferinnen und Erntehelfer arbeiten auf einem nahen Feld ruhig und stetig. In dem Biotop deuten gefällte Bäume und Wassergräben auf die Anwesenheit fleissiger Biber hin. Insekten fliegen über den Teich, und wer sich geduldig zeigt, entdeckt auch im Wasser verschiedene Lebewesen. Ein Platschen ertönt – war das der Biber? Es herrscht auch an diesem Standort im Grossen Moos ein reges Treiben mit einer wohltuenden Geräuschkulisse, fernab von Strassen- und Industrielärm. 

An Sitzgelegenheiten fehlt es nicht in den Waldabschnitten im Grossen Moos, um die Ruhe in vollen Zügen zu geniessen. 
Etelka Müller

Lärm

Hohe Lärmbelastung im Mittelland

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz hat in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Planung von Landschaft und Urbanen Systemen der ETH Zürich eine «Tranquillity-Map» erarbeitet, die 53 ruhige Gebiete identifiziert, die wenig zerschnitten und verbaut sind. Doch die Karte zeigt auch die hohe Lärmbelastung des Mittellands. Die Karte und ihre Legende können auf der Website der Stiftung Landschaftsschutz heruntergeladen werden. Den technischen Bericht können Interessierte auf der Plattform «Research Collection» der ETH Zürich konsultieren. Der Link dazu findet sich ebenfalls auf der Website der Stiftung: www.sl-fp.ch. emu

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