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Ein Rundgang durch die KUB-Baustelle mitten in der Stadt Freiburg

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An einem Tag der offenen Tür konnten Anwohner, Bibliothekare und die Presse am Samstag einen ersten Blick hinter die Kulissen der KUB werfen, die sich zur Zeit im Umbau befindet.

Die Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg (KUB) ist im Moment kaum wiederzuerkennen. Da, wo einst der moderne Anbau stand, klafft eine grosse Lücke, und ein historisches Nebengebäude an der Sankt-Michaels-Gasse präsentiert sich komplett ausgehöhlt: Immer noch erntet dieses ungewohnte Bild ab und zu erstaunte Blicke von Passanten.

Während alle Anbauten aus den 1970er-Jahren abgerissen wurden, steht die denkmalgeschützte Originalbausubstanz aus dem Jahr 1910 noch. Oder besser gesagt, was seit dem Erweiterungsbau in den 1970er-Jahren noch davon übrig ist. «Ursprünglich gab es noch eine zweite Rotunde, das Gebäude war symmetrisch», sagt Architekt Serge Butikofer, und zeigt auf die Originalbaupläne auf seinem Tablet. Die noch erhaltene Rotunde kannte man bis anhin als Zeitschriften-Raum.

Wo früher Bücher standen, stehen zurzeit Schaufeln.
Aldo Ellena

Doppelt so viele Arbeitsplätze

Am Samstag hat die Baustelle nach einem Jahr erstmals ihre Tore geöffnet: für Bibliotheksangestellte, Anwohner und die Presse. Das Foyer sieht nun ganz leer aus, die Büste an der linken Wand ist noch da und befindet sich zum Schutz in einem Kasten aus Holz und Glas.

Im historischen Lesesaal stehen Bauhelme und Sicherheitswesten bereit: Nachdem sich alle damit eingedeckt haben, geht es auf Besichtigungstour. Es geht nach links, wo sich früher die Ausleihe befand: Dort klafft nun ein Loch, das über ein Dutzend Meter in die Tiefe geht. Erhalten ist dagegen die leicht gerundete, historische Aussenmauer, an der innen noch eine Beschriftung vom Bibliotheksbetrieb steht.

Zu sehen ist seit den 1970er-Jahren erstmals wieder die Originalfassade des Nebengebäudes an der Sankt-Michaels-Gasse. «Sie war hinter einer Betonmauer versteckt», sagt Architekt Serge Butikofer vom Lausanner Architekturbüro Butikofer de Oliveira Vernay, das sich mit seinem Projekt «Jardins cultivés» durchgesetzt hat.

Das zurzeit komplett ausgehöhlte Gebäude diente zuvor als Magazin. Nach dem Umbau wird es von einem grosszügigen Anbau mit zickzackförmiger Fassade ummantelt. Dieser erstreckt sich an der Sankt-Michaels-Gasse bis hin zu den Parzellen, auf denen zuvor Abbruchobjekte standen. Neu wird dieser moderne, lichtdurchflutete Trakt auf fünf Stockwerken Arbeitsplätze und Büros beherbergen. Die Arbeitsplätze verdoppeln sich nach dem Ausbau auf 900 Plätze. Ebenfalls wird es einen Freihandbereich geben. «Wir werden die Original-Regale von 1910 aufstellen.»

Auch ist eine Hommage an die zweite Rotunde geplant, die den Bauarbeiten der Siebzigerjahre zum Opfer fiel: Sie wird durch den Innenausbau schematisch angedeutet, darin wird sich ein Sitzbereich befinden. Im Erdgeschoss sind ein neuer Eingangsbereich geplant, ein Ausstellungsraum, ein Mehrzweckraum, sowie die Cafeteria. Die Fassade wird mit viel Glas und senkrechten Holzelementen gestaltet.

Noch ist etwas Fantasie gefragt, um sich die künftige KUB vorzustellen.
Aldo Ellena

Drei neue Untergeschosse

Die Magazine werden derweil in die Tiefe verbannt: Es gibt drei neue Untergeschosse zwischen dem Mittelteil und dem Nebengebäude an der Sankt-Michaels-Gasse, von denen zwei als Magazine eingeplant sind. Drei Viertel des Bestandes werden künftig hier gelagert werden, ein Viertel in einem neuen Magazin in Givisiez.

Die Besucher begeben sich zurück ins historische Gebäude, in den ehemaligen Ausstellungsraum. «Hier werden Büros entstehen, die Rotunde wird ein Sitzungszimmer.» Über verwinkelte Gänge geht es einen Stock tiefer nach draussen. Das Gebäude wird durch zahlreiche Baumstämme abgestützt. Grosse Bauwerkzeuge und -maschinen machen Pause von ihrem Einsatz – fast wie überdimensionale Werkzeuge eines Zahnarztes, beobachtet der Fotograf. Die Arbeiten ähneln sich wirklich: Wie Karies werden die Bausünden der Siebzigerjahre entfernt und so gut es geht repariert. Im Innenhof ist ein Park mit einheimischen Pflanzen geplant, um die Biodiversität zu fördern.

Das Historische mit dem Neuen zu verbinden braucht viel Fingerspitzengefühl. «Es ist ein besonderes Projekt: man arbeitet mit vorhandener Bausubstanz, muss aber den neuen Bedürfnissen auch Raum zum Wachsen geben», so Butikofer. Und Bauleiter Denis Suchet sagt: «Wir sind sehr stolz, bei diesem Projekt mitzuarbeiten, und immer wieder überrascht zu werden. Besonders schön ist es, den Kontakt mit der Nachbarschaft und der Bevölkerung zu pflegen.»

Zahlen und Fakten

Fit für die Zukunft

Der Aus- und Umbau soll die Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB) fit für das 21 Jahrhundert machen. Die Notwendigkeit des Bauprojekts mit 14’600 Quadratmetern Nutzfläche ist auf politischer Ebene seit 20 Jahren anerkannt. Der Umbau wird auf 79 Millionen Franken veranschlagt, davon sind 15 Millionen Franken Bundesbeiträge, und vier Millionen, die für die Projektierung investiert wurden. Das Vorzeigeprojekt ist das aktuell grösste kantonale Bauprojekt. Auf der Website des Kantons stehen Informationen, Videos und Visualisierungen zur Verfügung. ea

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