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Ein Schaufenster für die Biowirtschaft

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Freiburg setzt auf die Biowirtschaft. Dieser Sektor ist im Kanton schon stark verbreitet, aber dennoch noch relativ unbekannt. Dies wurde an einem Promotionsanlass in St-Aubin deutlich.

Der Freiburger Staatsrat hat die Biowirtschaft in seine Wirtschaftsstrategie aufgenommen, nun will die kantonale Wirtschaftsförderung diesem Bereich zu mehr Beachtung verhelfen.

So ist am Donnerstag im AgriCo-Campus in St-Aubin (Broyebezirk) das jährlich erscheinende Wirtschaftsmagazin «Fribourg Network Freiburg» erschienen, das sich 2021 ganz den Möglichkeiten der Biowirtschaft widmet. Zusätzlich fand vor verschiedenen Wirtschaftsvertretern ein Podiumsgespräch mit Firmenchefs von Start-ups statt, die in der Biowirtschaft tätig sind.

Jerry Krattiger, Direktor der Wirtschaftsförderung, stellte klar:

Biowirtschaft ist nicht Kreislaufwirtschaft, und es hat auch nichts mit dem Bio-Label zu tun.

Biowirtschaft umfasse viel mehr alle Aktivitäten rund um die Produktion, Umwandlung und Verwertung von Biomasse zur Herstellung von Lebensmitteln oder innovativen Materialien. Sie berühre deshalb Bereiche wie die Lebensmittelverarbeitung, das Bauwesen oder die Biotechnologie. Es sind dies allesamt Sektoren, die im Kanton Freiburg bereits etabliert sind. Die Biowirtschaft sei im Kanton Freiburg bereits heute für rund einen Drittel aller Arbeitsplätze verantwortlich. 

Steigerung der Wertschöpfung

Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty (Die Mitte) sagte: «Die Biowirtschaft ist bereits Teil unserer DNA im Kanton Freiburg.» Es gehe nicht unbedingt darum, diesen Anteil an der Gesamtwirtschaft zu vergrössern, sondern vielmehr um die Steigerung der Wertschöpfung.

Ein Beispiel für die Anwendung der Biowirtschaft ist die Freiburger Firma Bcomp, welche leichte und robuste Naturfasern herstellt. Beim Anlass in St-Aubin fuhren Fahrzeuge der Marke Polestar vor, welche in Zukunft vermehrt auf Bcomp-Materialien setzen (siehe Kasten).

Gross denken

Weitere Freiburger Firmen aus der Biowirtschaft, die sich am Anlass im AgriCo-Campus präsentierten, sind Bloom Biorenewables, welche aus Materialien Komponenten entziehen, um sie in Biomasse umzuwandeln, sowie Alver World AG, die nachhaltige und nährstoffreiche Ernährung auf der Basis von Mikroorganismen und Mikroalgen herstellt. 

Anlässlich des Podiumsgesprächs wurden die Firmenvertreter nach ihren Erfolgsgeheimnissen gefragt. Christian Fischer, CEO und Mitgründer von Bcomp, erzählte, dass bei der Zusammenarbeit mit Polestar eine Geschichte steht, die in einer Garage entstand. Eine «Garagen-Geschichte» hatte auch Mine Uran, Mitgründerin und CEO von Alver World, zu erzählen. So seien die Produkte ihres Start-ups in einer Garage gelagert worden. Vielmehr sei aber bei einem solchen Firmenstart Courage nötig, sagte sie. Im Rückblick meinte sie, dass man von Beginn weg gross denken solle und so als Akteur in der Biowirtschaft auch interessant werde. 

Remy Buser von Bloom Biorenewables sagte, das grosse Plus am Standort Freiburg liege darin, dass die Infrastruktur schon da sein. «Als Firma kann man da bei Investitionen sparen.»

Polestar und Bcomp

Automarken setzen neu auf Biowirtschaft

«Ich habe kein Benzin im Blut», sagt Sascha Heiniger. Der 50-jährige Murtner ist Schweiz-Direktor der Automarke Polestar. Die noble Volvo-Tochter hat sich ganz auf die Entwicklung von hochwertigen Elektroautos in der Premiumklasse konzentriert. Entsprechend für Aufsehen sorgten die beiden Allrad-Modelle, die am Donnerstag auf dem Swiss Campus for Agri and Food Innovation (AgriCo) in St-Aubin vorfuhren.

Doch der Polestar 2 bekam nicht nur im Freiburgerland manch anerkennenden Blick: Eine fünfzehnköpfige Fachjury hatte dem vollelektrischen Elektroauto den begehrten Titel «Auto des Jahres 2021» verliehen. Am Anlass in St-Aubin sprach Polestar-Direktor Heiniger zum Thema Biowirtschaft und Mobilität der Zukunft und betonte dabei: «Mobilität zählt zu den ganz wichtigen Menschheitsthemen, und diese Mobilität muss nachhaltig und intelligent werden.»

Freiburger Biofaser macht Autos leichter

Viele würden beim Thema nachhaltige Mobilität automatisch an Elektroautos denken, so Heiniger. Allerdings reiche es heute nicht mehr, einfach nur einen elektrischen Motor zu verbauen. Auch Elektrofahrzeuge hinterlassen einen ökologischen Fussabdruck. Deshalb müssten alle verbauten Materialien in einem Automobil nicht nur wertig und schön, sondern auch nachhaltig hergestellt sein.

Für die Ausstattung seiner neuen Modelle arbeitet Polestar deshalb künftig mit Bcomp zusammen. Das Freiburger Unternehmen hat sich mit nachwachsenden, innovativen Naturfasern international einen Namen gemacht und wurde bereits mehrfach mit Technologie-Awards ausgezeichnet.

Im Vergleich zu herkömmlichen Werkstoffen zeichnen sich Bcomp-Produkte durch verschiedene Vorteile aus: hervorragende mechanische Eigenschaften, weniger Materialverbrauch, tieferes Gesamtgewicht und niedrigere Kosten; im Anbau zudem geringerer Wasserverbrauch und bis zu 75 Prozent weniger Ausstoss von Treibhausgasen. So lässt sich beispielsweise mit innovativen Türinnenverkleidungen aus Naturfaser-Verbundwerkstoffen einiges an Gewicht einsparen.

Neben Polestar arbeitet Bcomp im Automobilbereich bereits mit andern Marken wie etwa Porsche oder McLaren in der Formel 1 zusammen.

Der Polestar ist aber nicht nur nachhaltig hergestellt, sondern auch schnell. Die technischen Daten des Allradmodells lesen sich beeindruckend: 408 PS, 660 Nm, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,7 Sekunden. fos

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