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Ein Schütze in der Eishockey-Arena

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Ein Schütze in der Eishockey-Arena

Philippe von Känel hat an den EM in Göteborg den Olympia-Quotenplatz verpasst

Ohne Spitzenklassierung kehren Philippe von Känel (Murten, 25.) und Irene Beyeler (Schwarzenburg, 26.) von der Druckluftwaffen-EM in Göteborg zurück. Beide haben auf dem Weg an die Weltspitze weitere Erfahrungen gesammelt.

Von URS HUWYLER

Eigentlich wollte Philippe von Känel schon immer mal in der Göteborger Scandinavium-Arena als Aktiver dabei sein. Allerdings dachte der ehemalige Eishockey-Elite-Junior – zehn Jahre beim SC Bern und anschliessend Spieler in Lyss (der Präsident ist nun sein Arbeitgeber) – als Jugendlicher eher an einen Einsatz auf dem Eis und nicht mit dem Luftgewehr. «Aber wahrscheinlich hätte ich es als Hockeyspieler nicht so weit gebracht wie als Schütze», lachte die nationale Nummer eins auf der 10-m-Distanz. «Obwohl ich den angestrebten Olympia-Quotenplatz an der EM verpasst habe. Aber der Sportartenwechsel war aus gesundheitlichen Gründen sicherlich richtig.»

Die Zeit als Eishockey-Talent wirkt sich allerdings nicht nur positiv auf Philippe von Känels Gewehr-Karriere aus, denn durch die Jahre auf dem Eis fehlt ihm im Stand jene Erfahrung, die normalerweise im Juniorenalter gemacht werden sollte. «Ich bin erst im letzten Jahr zum Schiesssport-Nachwuchs gestossen. Andererseits habe ich von Beginn weg erfahren, auf welchem Niveau an der Weltspitze geschossen wird. Wer heute bei 60 Schuss fünfmal nicht ins Zentrum trifft, kann kaum mehr auf die Finalqualifikation hoffen. Wir Schweizer haben dabei fast ausschliesslich gegen Profis anzutreten, wobei ich es mit einer 50-Prozent-Anstellung im Vergleich zu andern noch gut habe.»

Und dann zeigt sich der (Eishockey-)Kämpfer von Känel: «Ich werde konsequent weiterarbeiten. In den letzten Monaten habe ich dank der Zusammenarbeit mit Nationaltrainer Anton Belak erst gesehen, was alles möglich wäre. In ein bis zwei Jahren, davon bin ich überzeugt, wird vieles anders aussehen. Derzeit bin ich auf dem Sprung an die internationale Spitze. Aber es braucht noch einiges, um dorthin zu kommen.» Im Training (bis zu 598 Punkte) bewegt sich der Sohn von Verbands-Leistungssportchef Andreas von Känel durchaus auf dem Niveau der Weltstars, «aber an internationalen Wettkämpfen ist dies noch nicht der Fall».

Gefehlt haben ihm für den Olympia-Quotenplatz wie schon im Weltcup immer wenige Punkte. In Göteborg waren es bei einem Total von 590 (98/100/98/99/97/98) drei Zähler bzw. drei Zehner.

Irene Beyeler: Schlecht geschossen

Bei den Juniorinnen ruhten die Schweizer Hoffnungen auf der EM-Fünften (Kleinkaliber) Irene Beyeler, der ein Finalplatz zugetraut wurde. Doch eine 95er-Serie liess sie vorzeitig aus der Entscheidung fallen. «Wann ich das letzte Mal 95 geschossen habe, weiss ich nicht mehr. Es ist aber bestimmt einige Zeit her», wunderte sich die zweifache Armbrust-Weltmeisterin über sich selbst. Aber die Juniorin zeigte auch in der Niederlage Grösse und suchte nicht nach Ausreden: «In der ersten Passe hatte ich Glück, dass es 98 wurden. In der zweiten Serie waren die Zehner plötzlich Neuner und schon wars passiert. Es lag nicht am Gewehr oder an sonst etwas, sondern ich habe einfach schlecht geschossen.»

Wobei der Rückschlag durchaus auch positive Auswirkungen haben kann. Beispielsweise bezüglich «immer fröhliche erfolgreiche junge Strahlefrau». Denkbar, dass ihre Leistungen durch den 26. EM-Rang künftig sogar wieder höher eingestuft werden. «Das kann durchaus sein», lacht die Schweizer Teamleaderin. «Jetzt hat man gesehen, dass Topleistungen nicht einfach abgerufen werden können. Für mich persönlich könnte der Druck dadurch eher kleiner werden. Aber warten wir mal ab.» Zumindest bis zur nächsten Luftgewehr-EM, die bereits im März 2004 folgt. Für Irene Beyeler und Philippe von Känel hat kurz nach den Wettkämpfen in Göteborg gedanklich bereits die Vorbereitung auf die nächsten Titelkämpfe begonnen.

Pistolenschützinnen unerwartet stark

Die Schweizer Pistolenschützinnen sind an den Europameisterschaften in Göteborg über sich hinausgewachsen. Die Mannschaft mit Angela Schuler, Cornelia Froelich und Monika Rieder gewann im Teamwettbewerb die Silbermedaille. Schuler, die im Einzelfinal mit nationalen Rekorden Vierte wurde, sowie Froelich als Siebte sicherten dem Schweizer Schiesssportverband die Olympia-Startplätze vier und fünf für Athen. shd

Göteborg (Sd). EM Druckluftwaffen 10 m. Luftgewehr. Männer. Einzel: 1. Jozef Gonci (Slk) 700,6 (597/103,6). 2. Konstantin Prikotschenko (Russ) 698,4 (596/102,4/10,8 im Stechen). 3. Rajmond Debevec (Sln) 698,4 (594/104,4/10,2). 4. Artem Kadschibekow (Russ) 697,3 (595/102,3/10,7). 5. Sergei Kowalenko (Russ) 697,3 (595/102,3/10,2). 6. Matej Meszaros (Slk) 697,2 (595/102,2). – Ferner: 25. Philippe von Känel 590. 51. Andreas Zumbach 584. – 72 klassiert. – Mannschaften: 1. Russland 1786 (Europarekord, bisher 1785). 2. Slowakei 1781. 3. Deutschland 1774 (295/298). – Keine Schweizer Mannschaft.
Luftpistole Frauen. Einzel: 1. Susanne Meltz-Meyerhoff (Dä) 492,7 (389/103,7). 2. Olena Kostevitsch (Ukr) 489,7 (388/101,7). 3. Natalia Aschmertdinowa (Russ) 488,8 (388/100,8). 4. Angela Schuler (Sz) 486,3, Schweizer Rekord, bisher 484,6 (388, Schweizer Rekord, bisher 387). 5. Nadine Lempegnat (Fr) 483,3 (385/98,3). 6. Viktoria Chaika (WRuss) 482,6 (393/99,6). 7. Cornelia Froelich (Sz) 480,8 (382/98,8). – 20. Monika Rieder 378. – 72 klassiert. – Mannschaften: 1. Russland 1148/290. 2. Schweiz 1148/289. 3. Ukraine 1141.

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