Autor: Bruno Grossrieder
Es war schon etwas bedenklich, was sich die beiden Mannschaften an Fehlzuspielen, technischen Mängeln und fehlender Kaltblütigkeit vor den Toren leisteten. Gut, dass das Spiel wenigstens unentschieden ausgegangen ist, wodurch die beiden Kontrahenten mit je einem Punkt noch fürstlich belohnt wurden.
Enttäuschendes Marly
Weil es sich bei den Einheimischen um die zweite Garnitur handelt, werden Trainer René Stritt und seine Leute dieses Spiel wohl oder übel als Ausrutscher abhaken können, zumal man mittlerweile in sechs Spielen nicht mehr geschlagen wurde. Für die als Mitfavoriten in die Meisterschaft gestarteten Mertenlacher sieht es hingegen alles andere als rosig aus. Auch der vor Wochenfrist eingefahrene erste Saisonsieg gegen Gumefens vermochte die aufgedeckten Schwächen nicht zu verstecken. Die Taktik von SCD-Trainer René Stritt wäre zumindest in der ersten Halbzeit beinahe aufgegangen. Hinten wurde der Laden dicht gemacht, und mit schnellen Kontern wurde die Entscheidung gesucht. Zweimal, nach einem «Zuckerpass» von Elmar Wohlhauser, verzog aber Matthias Aebischer allein vor Torhüter Lopes Pereira. Das war es aber bereits, diese Chancen kamen nicht wieder.
Noch schwächer
Wer in der zweiten Halbzeit eine Reaktion erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die Zuschauer vor der Buvette konnten sich ruhig weiter ihrem Aperitif widmen, verpasst wurde wenig bis gar nichts. Ausser einer etwas härteren Gangart änderte sich an der Spielqualität praktisch nichts. Mangelnder Wille zum Bessermachen kann zwar den Spielern nicht vorgeworfen werden. Die technischen und spielerischen Mittel reichten aber schlicht nicht aus, um eine Qualitätsverbesserung herbeizuführen.
Immerhin brachten es die Mertenlacher auch auf zwei Chancen. Da endete allerdings ein von Fabien Déglise auf dem Silbertablette serviertes Zuspiel an Richani mit einem Schüsschen (61.) und der eingewechselte Florian Clément schlug nach einem präzisen Zuspiel von Studer über den Ball.