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Ein Strohfeuer oder der Auftakt zur Wende?

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«Zu vielen fehlt das Playoff-Gen» hatten die FN in der Donnerstagsausgabe getitelt, nachdem die Freiburger in den ersten drei Partien gegen Servette den absoluten Willen vermissen liessen. In Spiel vier zeigte sich Gottéron geradezu metamorphosiert. Captain Julien Sprunger etwa ging als Beispiel voran, indem er sich in einen Schuss des Genfer Hünen Eliot Antonietti warf. «Diese Opferbereitschaft hat sich ausbezahlt», sagt Trainer Gerd Zenhäusern. «Nicht wenige meiner Spieler haben am Donnerstag Schüsse blockiert. Wir haben vor unserem Tor hart gespielt und waren vor dem gegnerischen sehr präsent.» Dinge, die die Freiburger bis anhin zu selten praktiziert hatten, weshalb der Slot fest in Genfer Besitz gewesen war. «Unser erstes Tor war das Resultat harter Arbeit an der Bande und der Präsenz Genoways vor Goalie Mayer», veranschaulicht Zenhäusern die erstaunliche Wandlung seiner Mannschaft.

Yannick Rathgeb, einer der Aggressiv-Leader der Freiburger, will das totale Engagement jedoch nicht mir der Tatsache verbunden sehen, dass Gottéron zuerst das Messer am Hals haben musste, ehe es reagierte. «Ich denke, wir haben ganz einfach länger gebraucht, bis wir realisiert haben, dass wir mit Servette mithalten können. Wir hatten zuvor in allen drei Spielen extrem gute Phasen. Am Donnerstag konnten wir unsere Leistung aber erstmals über die ganzen 60 Minuten durchziehen.»

Pfiffe als Motivation

Trainer und Spieler sind sich einig, dass es trotz der starken Vorstellung nur ein Sieg bleibt. Doch ein Anfang ist gemacht. «Die Serie ist noch nicht zu Ende. Wir wollen sie wenden. Am Donnerstag haben wir gut gespielt. Daran müssen wir am Samstag anknüpfen», sagt Zenhäusern, der heute in Genf eine heftige Reaktion von Servette erwartet. «Das wird wohl die grösste Herausforderung, auswärts so zu spielen wie zu Hause.» Dass ein Weiterkommen nur über Siege in Genf gehen würde, habe man von Beginn an gewusst, so Freiburgs Trainer. «Ich weiss nicht, was schwieriger ist: ein Sieg von uns in Genf, oder aber für Servette, den entscheidenden vierten Sieg zu holen. Am Samstag werden wir es sehen.» Die Zuschauer nicht hinter sich zu haben, sei zwar ein Nachteil, der aber kompensiert werden könne. «Dann liegt es eben an den Spielern, auf der Bank einen guten Check oder guten Abschluss zu würdigen. Und die Pfiffe gegen uns müssen wir als Motivation nehmen», erklärt Zenhäusern.

 Rathgebs Optimismus

Die Tatsache, dass Gottéron eine von nur vier Mannschaften ist, die in dieser Saison in Genf gewinnen konnte, soll heute helfen. «Wenn du weisst, dass du in dem Stadion gewinnen kannst, ist das sicher von Vorteil», sagt Rathgeb, der seine ersten Playoffs der Karriere bestreitet. «Wenn man etwa in der Overtime zum Held oder aber Verlierer werden kann, dann ist das schon sehr speziell.» Deswegen nicht verändert habe sich aber seine Spielweise. Der 20-Jährige tritt gewohnt selbstbewusst und energisch auf. Energie, die er zuletzt beim Gegner schwinden sah. «Am Donnerstag haben wir relativ schnell gemerkt, dass sie müde sind. Also haben wir sie noch mehr laufen lassen.» Er hoffe, dass Servette auch heute für seine zuerst erkämpften Siege Tribut zollen müsse. «Aber natürlich wird Servette zu Hause wieder härter forcieren.»

Der Verteidiger will dennoch fest an die Wende in der Serie glauben. «Gewinnen wir am Samstag, spielen wir ja am Dienstag bereits wieder zu Hause, wo wir noch stärker sind. Es lohnt sich also umso mehr, damit wir daheim das siebte Spiel erzwingen können», schaut er in einem Anflug von jugendlichem Übermut optimistisch schon weit voraus. Zuversicht, die–wenn auch deutlich zurückhaltender–von Zenhäusern geteilt wird. «Wir gehen mit dem in Spiel vier gewonnenen Selbstvertrauen nach Genf, furchtlos und ohne Angst.» Der Schlüssel zum Sieg seien wie am Donnerstag die Disziplin und die Opferbereitschaft.

Genfer Gelassenheit

Im Lager von Servette gab man sich nach der diskussionslosen 0:3-Niederlage vom Donnerstag gelassen. «Wir waren uns im Klaren darüber, dass wir die Serie wahrscheinlich nicht in vier Spielen gewinnen werden», sagte Trainer Chris McSorley. «Trotzdem denke ich, dass wir nach wie vor auf gutem Weg sind, uns für den Halbfinal zu qualifizieren.» Er sei nach wie vor überzeugt, dass nur ein Wunder Gottéron zu vier Siegen in Serie gegen seine Mannschaft verhelfen könne. «Aber dass die Serie länger dauern wird, das habe ich tief in mir erwartet.» Der Servette-Trainer hätte sicherlich nichts dagegen, wenn sich das Szenario der Playoff-Halbfinals aus dem Jahr 2008 wiederholen würde. Auch damals verkürzte Gottéron in einem Heimspiel nach einem 0:3-Rückstand auf 1:3 in der Serie, ehe die Genfer zu Hause in Spiel fünf alles klar machen konnten.

 

Vorschau: Spazieren statt trainieren

Ä ndere nie erfolgreiche Gewohnheiten – das gilt speziell in den Playoffs. Deshalb strich Gottéron-Trainer Gerd Zenhäusern wie schon am Mittwoch das Eistraining und liess die Spieler gestern bei einem Spaziergang frische Luft schnappen. «Auch das gehört zu den Playoffs, die mit einem Spiel jeden zweiten Tag nicht nur physisch, sondern auch mental intensiv sind.» In Sachen Taktik sei alles besprochen. «Und die Details machen nun im Match den Unterschied, nicht im Training.» Festhalten wird Zenhäusern gewiss an den neu formierten Linien, die sich am Donnerstag bewährt haben. «Das hat uns neue Energie verliehen. Ziel war es, vier ausgeglichene Linien zu stellen.»

Gottéron dürfte heute Abend (20.15 Uhr) mit dem gleichen Personal in der Vernets-Halle antreten wie zuletzt im Heimspiel. Aufseiten der Gastgeber kehrt der talentierte Noah Rod, der seine Spielsperre für seinen Check gegen Andrea Glauser abgesessen hat, zurück. Auch Marco Pedretti, der am Donnerstag von Yannick Rathgeb fair gecheckt wurde, ist einsatzbereit. fs

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