Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Übergangsjahr für die Schwinger

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: frank stettler

In diesem Jahr findet kein Fest mit eidgenössischem Charakter statt. Das nächste Eidgenössische Schwing- und Älplerfest wird 2013 in Burgdorf ausgetragen, das 16. Kilchberg-Schwinget 2014 und das nur jedes sechste Jahr stattfindende Unspunnenfest gar erst 2017. Notgedrungen konzentrieren sich die «Bösen» auf die regionalen und kantonalen Feste.

Zbinden will 100. Kranz

Routinier Stefan Zbinden bereitete sich seit November auf die neue Saison vor. «Die ers-ten drei Monate standen Kraft und Technik im Vordergrund. Ich habe sehr viele Stunden im Sägemehl verbracht, um an der Ausführung der Schwünge zu feilen. Es ist zwar nicht dasselbe wie in einem Ernstkampf, aber eine wichtige Grundlage.» Seit Januar wurde vermehrt wettkampfmässig geschwungen. «Jetzt, wenn die Feste beginnen, wird das Krafttraining etwas reduziert.» Die Devise des 35-Jährigen heisst ab sofort schwingen, schwingen und nochmals schwingen. Dass in diesem Jahr kein Grossanlass ansteht, spielt für den Automechaniker keine Rolle. «Ob ein eidgenössisches Fest die Saison prägt, hat für mich noch nie einen Unterschied gemacht. Die Vorbereitung ändert sich deswegen nicht.» Primäres Ziel von Zbinden ist der 100. Kranz. Momentan steht der vierfache Eidgenosse bei 98 Kränzen. Zu den Höhepunkten in diesem Jahr zählt das Sensler Aushängeschild das Schwarzsee-Schwinget sowie das Innerschweizer Kantonale, welches in der Heimat seiner Frau stattfinden wird. Ob Stefan Zbinden seine Karriere im kommenden Jahr mit dem Eidgenössischen in Burgdorf ausklingen lassen wird, ist noch offen. «Im Herbst werde ich mich am Ellbogen operieren lassen. Eigentlich hätte ich das schon jetzt tun müssen, ziehe diese Saison aber noch so durch. Je nach Genesungsverlauf werde ich dann entscheiden, ob ich in Burgdorf dabei sein werde.» Zunächst jedoch steht am Sonntag für Zbinden («Ich bin nicht der Typ für Hallen-Schwinget») sein erstes Fest der Saison in Heitenried im Fokus.

Nydegger wieder zurück

Einen chirurgischen Eingriff bereits hinter sich hat Michael Nydegger. Vergangenen September musste er sich das gerissene vordere Kreuzband im rechten Knie operieren lassen. Diese OP wirkte sich selbstredend auf die Saisonvorbereitung aus. «Im Winter habe ich mich zunächst auf den Aufbau des Knies konzentriert», so der Eidgenosse aus dem Jahr 2007. «Vor vier, fünf Wochen – sobald ich das Okay des Arztes hatte – habe ich damit begonnen, wettkampfmässig zu schwingen.» Von einem Defizit im Direktduell war bei dem 26-Jährigen aus Oberschrot am letzten Sonntag indes nichts zu sehen. In Posieux sicherte er sich den Festsieg. «Ich bin wirklich sehr zufrieden mit meiner Form», sagt Nydegger, dessen grosses Ziel in dieser Übergangssaison das Schwarzsee-Schwinget ist. Zudem will er sich an allen anderen Kranzfesten, an welchen er teilnehmen wird, das begehrte Eichenlaub sichern. Den einen oder anderen Gedanken hat Michael Nydegger bereits für das nächste Eidgenössische übrig. «Direkt im Kopf habe ich Burgdorf noch nicht. Ist ein Eidgenössisches aber zu Ende, fängt der Aufbau für das nächste bereits an. So jedenfalls ist meine Einstellung. Zu glauben, dass man erst im Winter davor mit der Vorbereitung beginnen kann, wäre falsch.»

Niederberger blickt voraus

Dieser Meinung ist auch Joel Niederberger. Beim erst 23 Jahre alten Sensler, der vergangene Saison auf dem Stoos seinen ersten Kranz an einem Bergfest gewonnen hatte, ist Burgdorf ständig präsent. «Bei den Eidgenössischen in Frauenfeld und Aarau schied ich nach sechs Gängen aus. Nächstes Jahr will ich es besser machen.» Vorerst gilt die Konzentration Niederbergers allerdings den unmittelbaren Aufgaben. Er will so viele Kränze wie möglich einheimsen. Dafür trainiert er seit Januar intensiv mit seinem Verein im Schwingkeller. Dabei profitiert er nicht zuletzt von seinen Teamkollegen, besonders von Zbinden. «Von so einem Routinier kann ich viel lernen, etwa im technischen Bereich.»

Tschachtli Teamleader

Ähnlich wie Zbinden für die Sensler ist Stefan Tschachtli der Teamleader der Seeländer. Der Kerzerser will in dieser Saison einiges gutmachen, nachdem er in der vergangenen diverse Male den Kranz nur um Viertelpunkte verpasst hatte. «Deshalb will ich diesmal möglichst viele letzte Gänge gewinnen», sagt der 30-jährige Gemüsegärtnermeister schmunzelnd. Die Rolle des Teamleaders übernimmt er gerne. «Es gibt junge Schwinger aus der Region, die nachkommen. Aber sie dürfen noch nicht zu sehr belastet werden.» Auch Tschachtli lässt das Fernziel Burgdorf 2013 nicht aus den Augen. Seine Motivation ist deshalb ungebrochen.

Sind motiviert, oben: Stefan Zbinden (l.), Michael Nydegger (r.); unten: Joel Niederberger (l.) und Stefan Tschachtli (r.).Bilder ae,ce,ca/a

«Ist ein Eidgenössisches zu Ende, fängt der Aufbau für das nächste bereits an.»

Autor: Michael Nydegger

Autor: Schwinger

«Diesmal will ich möglichst viele letzte Gänge gewinnen.»

Autor: Stefan Tschachtli

Autor: Schwinger

Meistgelesen

Mehr zum Thema