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Ein weiterer Rückschlag für Düdingen

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 Franches-Montagnes hat einen ebenso fulminanten wie turbulenten Saisonstart erlebt. Ende Mai musste sich der Klub einen neuen Trainer suchen, weil die Aufenthaltsbewilligung für den Brasilianer Romeu Filho abgelaufen war und die Bundesbehörden diese nicht verlängerten. Filhos Landsmann Leonardo Portaleoni übernahm daraufhin den Trainerposten und bereitete die Jurassierinnen auf die Saison 2014/15 vor. Einen Tag vor dem ersten Meisterschaftsspiel kehrte Romeu Filho überraschend an die Seitenlinie von Franches-Montagnes zurück. Über seine Grosseltern hatte er die italienische Staatsbürgerschaft erhalten, wodurch er in der Schweiz wieder arbeitsberechtigt wurde.

Handzahme Power Cats

 Das Hin und Her auf dem Trainerposten hat das Team indes gut verkraftet. Franches-Montagnes hat seine ersten drei NLA-Partien gewonnen und sich etwas überraschend auf den zweiten Tabellenrang vorgearbeitet. Die Resultate kommen allerdings nicht von ungefähr. Mit Florencia Busquets und Josefina Fernández hat der Verein auf diese Saison hin zwei argentinische Nationalspielerinnen engagiert. Zudem sind zwei holländische Internationale, Ester de Vries und Nicole Koolhaas, zum Team gestossen.

Auch gestern Abend in Düdingen sorgten unter der Regie der glänzend aufgelegten Brasilianerin Ana Vilela Porto vor allem Topskorerin Fernández, Busquets und die grossgewachsene Mittelblockerin Koolhaas für die Punkte. Sie waren indes nicht der Hauptgrund, weshalb die Senslerinnen am Ende als Verlierer vom Platz mussten. Dies hatten sich diese in erster Linie selber zuzuschreiben. Während der Gast sehr solid spielte und kaum Fehler produzierte, liess das Team von Nicki Neubauer jegliche Konstanz vermissen. Im ersten Satz reihte Düdingen Fehler an Fehler, so dass Franches-Montagnes auf 20:8 davonziehen konnte. Der Satz war damit gelaufen, auch wenn Düdingen sich steigerte und bis auf vier Punkte herankam.

 Der DJ, der in der Leimackerhalle mit Musik für Stimmung sorgte, spielte zwar während den Seitenwechseln lautes Löwengebrüll ein, genützt hat es aber nichts. Die Power Cats blieben auch im zweiten Satz handzahm. 2:9 liessen sie den Gegner davonziehen, fünf Minuten später hiess es 9:18, und nach fünf weiteren Zeigerumdrehungen war der Satz verloren (15:25).

Nach der Zehnminutenpause fuhren endlich auch die Düdingerinnen ihre Krallen aus. «Da hat man gesehen, wozu wir fähig sind, wenn wir nicht den Start verschlafen», sagte Trainer Nicki Neubauer nach dem Spiel. Bei Satzhälfte vermochten sich die Einheimischen abzusetzen (17:13), ihren Vorsprung verwalteten sie mit viel Einsatz bis zum Schluss. Auch im vierten Satz vermochte Düdingen mit Franches-Montagnes mitzuhalten. Bis zum Stand von 17:16 lagen die Senslerinnen vorne, ehe die Effizienz wieder verloren ging. Eine Netzberührung hier, ein Servicefehler da, ein Missverständnis hier und ein misslungener Smash da – und plötzlich war das Spiel verloren. «Man hat einmal mehr gesehen, dass von den arrivierten Spielerinnen momentan zu wenig kommt», analysierte Neubauer nach dem Spiel. «Insbesondere auf der Position vier fehlt uns die Durchschlagskraft.»

Die Zeit rennt davon

Die dritte Niederlage im vierten Saisonspiel bleibt für Düdingen vorerst ohne Konsequenzen in der Tabelle. Allerdings könnte Neuenburg morgen mit einem Sieg gegen das noch punktelose Luzern die Senslerinnen vom sechsten Tabellenrang stürzen. Dies ist an und für sich noch kein Beinbruch, die Meisterschaft dauert noch lange. Problematischer ist hingegen die Tatsache, dass der TS Volley Düdingen nun bereits gegen Franches-Montagnes, Neuenburg und Cheseaux verloren hat–gegen drei Teams, die zusammen mit Aesch-Pfeffingen zu den grössten Konkurrenten Düdingens im Kampf um einen Playoff-Platz gehören. Trainer Nicki Neubauer hat immer betont, dass sein Team nach den vielen Wechseln noch etwas Zeit brauche, um seine Bestform zu erreichen–seine Aussage hat sich gestern Abend einmal mehr bestätigt. Bis auf Topskorerin Kylie Atherstone, die dieser Bezeichnung gerecht wurde, und der tapfer kämpfenden Libera Kristen Hahn vermochten die Neuzuzüge nicht zu überzeugen. Die Frage ist allerdings, wie viel Zeit sich die Düdingerinnen noch nehmen dürfen. Gegen die grossen Kaliber haben sie in der Vorrunde noch gar nicht gespielt. Nächstes Wochenende treten die Senslerinnen in Luzern an, danach folgen mit Kanti Schaffhausen, Volero Zürich, Aesch-Pfeffingen und Köniz vier Teams, bei denen die Trauben erfahrungsgemäss noch höher hängen.

Telegramm

Sporthalle Leimacker. – 300 Zuschauer.

TS Volley Düdingen:Mayfield, Vanis, Atherstone, Marbach, Grässli, Hahn (Libera), Elliott; Lejczik, Niederhauser, Trösch.

Franches-Montagnes:Vilela, Fernandez, Koolhaas, Buchwalder, Gysin, Sciarini (Libera), Bisquets; Michalski, Rebetez, Boillat.

Bemerkungen:Düdingen ohne Lakovic (verletzt).–Wahl zu den besten Spielerinnen: Atherstone und Fernandez.

Rangliste:1. Volero Zürich 4/12 (12:1). 2. Franches-Montagnes 4/11 (12:4). 3. Kanti Schaffhausen 3/6 (6:3). 4. Aesch-Pfeffingen 3/6 (7:4). 4. Köniz 3/6 (7:4). 6. Düdingen 4/4 (7:10). 7. Cheseaux 3/3 (5:8). 8. Neuenburg UC 3/3 (4:7). 9. FC Luzern 3/0 (1:9). 10. Toggenburg 4/0 (1:12).

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